Kleiner Tauernkopf 2728m und Schüttalkopf 2774m - Wege und Spuren der Geschichte


Publiziert von georgb , 6. September 2016 um 08:38.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ahrntal-Kasern
Kartennummer:tabacco Ahrntal

Der Kleine Tauernkopf ist ein kaum beachteter, unbedeutender Gipfel, doch unter ihm sind sie seit Jahrtausenden hin und her gezogen. Der Weg über den Krimmler Tauern wurde sogar schon von den Römern genutzt zum Warenaustausch mit den Germanen. Sehr viel später haben eben diese Germanen den Lausitzer Weg und die Neugersdorfer Hütte gebaut und das Gebiet war zeitweilig fest in deutscher Hand. Aber nur kurz, denn die Kriegswirren haben Südtirol und damit das Ahrntal wieder den Römern zugespielt. Seitdem schleichen die italienischen Beamten um die Wege und hinterlassen wiederum ihre Spuren. So ist der zauberhafte Plattenweg von der Tauernalm zum Übergang seit Jahrtausenden durchgehend genutzt und gepflegt worden.
Auch wir folgen dem historischen Steig. Erst an der  Krimmler Tauern Hütte verlassen wir die Markierung und suchen uns einen eigenen Weg zum Kleinen Tauernkopf direkt darüber. Sogar die Ziegen haben sich am Wegbau beteiligt und wir nutzen ihre Spuren zum Ostgipfel. Ein wenig lassen wir uns von dem gewaltigen Panorama berauschen und ziehen weiter über den Kamm zum Westgipfel. In unterhaltsamer Kraxelei (I+) erreichen wir ein paar riesige Felszacken am höchsten Punkt.
Erst hier sind wieder deutliche Menschenspuren erkennbar, Steinmänner führen uns hinab zum Krimmler-Tauern-Pass. Unser Appetit ist noch nicht gestillt, so schwingen wir weiter zum nahen Schüttalkopf. Ein äußerst hübscher und angenehmer Steig zieht in gut 20 Minuten zum Gipfel. Der Schüttalkopf wird auch in der Jetztzeit gut besucht und ist mit einem riesigen Metallkreuz "geschmückt".
Zurück über die vielen Platten an kunstvollen uralten Steinmännern vorbei stehen wir später am Lausitzer Weg und folgen wieder eindeutig germanischen Spuren Richtung Westen. Über die folgenden zwei Schneiden helfen Treppen, Stufen und Drahtseile und nach einer Stunde kreuzen wir die Nr. 15 hinunter zur Starklalm. Auch dieser Weg ist Zeitzeuge, was die Ruinen der alten italienischen Finanzwache beweisen.
Wir kreuzen ein wenig durch das Gelände zurück zur Fuchsalm und treten ein paar Grashalme nieder, auch wir wollen schließlich Wegspuren hinterlassen für die Nachwelt ;-)

Tourengänger: georgb


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Kommentare (1)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 6. September 2016 um 09:20
Che bei posti che ci sono vicino alla Fuchsalm...


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