Piz Buin Hike & Bike


Publiziert von MatthiasG , 10. September 2021 um 11:33. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum: 8 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Buin-Gruppe   CH-GR   A   A-V 

Schon lange auf der TODO Liste, nun endlich "erledigt": der höchste Vorarlberger. Jasmin und ich sind mit dem e-Bike zur Hütte, Paul und Tina mit den eigenen Käsefüßen. Die beiden sind allerdings so schnell marschiert, dass wir nur knapp 15 Minuten auf sie warten mussten.

Der Zustieg zur Hütte ist auf zwei Wegen möglich; der obere, den wir wählten, ist ungemütlich, da Autos und Bikes fahren und der Boden extrem verdichtet ist. Allen Wanderern empfehle ich den unteren Weg am Fluss entlang.

Auf der gesamten Tour sind uns nur 4-5 Seilschaften begegnet, dem Mittwoch und der Coronakrise sei Dank. Natürlich waren wieder Leute dabei, die eigentlich nichts auf so einem Berg verloren haben, aber so ist das halt bei berühmten Bergen. Passiert ist zum Glück nichts an diesem Tag.

Bei mir wurden alte Erinnerungen aus dem Militär geweckt, auf dem Gletscher habe ich schon übernachtet im Schneesturm. Freiwillig und bei Schönwetter macht es schon deutlich mehr Spaß.

Der Zustieg zum Gletscher ist auf dieser Route sehr leicht; überall deutliche Wegspuren, Steinmännchen, maximal I. Der Gletscher momentan fast aper, wenig steil bis flach. Spalten hat es schon immer noch viele; im Zweifel hält man sich eher rechts, damit sind wir und viele anderen gut gefahren. Gegen die Buinlücke hin sollte man sich dann links halten, da aus dem kleinen Piz Buin viel Steinschlag abgeht. Von Süden her ist eine Besteigung meiner Meinung nach nicht mehr sinnvoll. Dort sieht alles sehr instabil aus, und ausgerechnet im steilsten Abschnitt läuft man genau in der Steinschlagzone. Da kommen nicht nur einzelne Steinchen, sondern im Halbstundentakt ganze Steinlawinen!

Der Gipfel ist prinzipiell unschwierig; die größte Gefahr geht sicher von ungeübten Personen aus, nicht vom Berg selbst. Das meiste ist Gehgelänge mit hervorragenden Wegspuren. Eine kleine, nicht ausgesetzte Kletterstelle (max. II) lässt sich links etwas ausgesetzt (max. I) umgehen. Das haben wir im Aufstieg auch so gemacht, da hier Leute mit einem Seil irgendwas am basteln waren. Keine Ahnung ob sie im Auf- oder Abstieg waren, Bewegung war nicht viel zu sehen außer Zittern.

Im Abstieg sind wir dann durch den Mini-Kamin. Je nach Schnee und Vereisung kann anseilen im Abstieg hier durchaus Sinn machen, aber mobile Sicherungen tun's wahrscheinlich meistens auch, und so wie es die Tage war braucht man gar nichts.

Auch wenn der Berg als solches nicht übermäßig spannend ist (Der Gipfel ist mehr oder weniger ein Schutthaufen), war es doch ein tolles Gefühl hier mal oben zu stehen, und es macht wieder Lust auf größere Hochtouren. Vor allem mit einer so guten, schnellen und professionellen Seilschaft! DANKE!

Tourengänger: MatthiasG, paul_sch, Jascla


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