Kleine Fermeda 2814m - Wo Bergwandern aufhört und Klettern anfängt
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Zing vom Berg ist wieder auf der Regensburger Hütte. Irgendetwas zieht ihn auffällig oft hierher? Ich nutze die Gelegenheit und schließe mich kurzentschlossen an, für eine der beiden Fermedas und ein wenig gemütliches Beisammensein. Dazu habe ich eine Übernachtung gebucht, vielleicht erschließt sich mir so die Anziehungskraft der Hütte?
In der Dämmerung steige ich von Daunëi aus zu und als ich ankomme, strahlt
ZvB schon zusammen mit dem Morgenlicht auf der Terrasse. Als wäre es gestern gewesen, begrüßen wir uns herzlich, zwei Seelenverwandte!?
Als mir die junge Hüttenchefin mit Gianna Nannini-Stimme mein Lager zuweist, wird mir schlagartig klar, warum Zing so strahlt ;-) Nach einem kurzen zweiten Frühstück deponiere ich überflüssiges Gepäck und schon packt mir Zing dafür das Kletterseil auf den Rucksack, damit die Gewichtsverlagerung wieder stimmt. Tja, ein Bergführer, der den Gast das Seil tragen lässt, verzichtet damit natürlich automatisch auf sein Honorar ;-)
ZvB sagt dazu: Es ist enorm wichtig, dass Klettergäste am Gesamtgeschehen beteiligt werden, um das Erlebnis zu steigern (und hinterher mehr Trinkgeld zu bekommen).
Unser Ziel steht seit Wochen und es bleibt bei der Kleinen Fermeda, wo Bergwandern aufhört und Klettern beginnt. Zing kennt die Tour, eine geeignete Route für unsere erste gemeinsame Kletterei, schließlich will eine Seilschaft eingespielt werden. "Drum prüfe wer sich ewig bindet!" (Von Ewigkeit kann gar keine Rede sein!)
Diesmal weiß Zing einen besseren (und sichereren) Zustieg an der Piera Longia vorbei direkt an den Westgrat und erst hier offenbart er mir, dass er mit einer vor zwei Wochen gebrochenen Rippe unterwegs ist! Ein Wunder, dass er wandern kann, geschweige denn klettern!? Aber Zing liebt Felsen und Knoten, nachdem wir den mühsamen erdig-grasig-gerölligen Teil hinter uns gebracht haben, blüht er auf.
In Windeseile hat er mir die Grundlagen des Felskletterns erkärt, allerlei Knotentechniken aufgezählt, von denen ich nie gehört habe und schon bin ich angebunden und ausgeliefert. Doch Zing weiß, was er tut, jeder Handgriff sitzt, ich lerne staunend dazu und fühle mich sehr gut aufgehoben.
ZvB sagt dazu: Die Tour war noch nicht schwer genug! Schorsch konnte mir die ganze Zeit die Tasche vollquatschen ... "Sie haben mir ins Klettern gequatscht." "Was passiert denn da?" "Der Herr klettert einen Kamin." "Lass doch mal das Kind nach vorne!" ... (Loriot-Fans werden jetzt sicher einige Parallelen erkennen.)
Natürlich lächeln manche Kletterer über die Kleine Fermeda und steigen hier seilfrei, aber genauso viele Kletterer lächeln nur noch im Himmel. Zing bleibt konsequent und verzeiht keine Leichtfertigkeiten, die Stände baut er routiniert und wir kommen gut voran. Eine etwas abdrängende Querung vor dem 3er Kamin ist die eigentliche Schlüsselstelle, der Kamin selber ist griffig und lässt sich gut erklettern.
ZvB sagt dazu: Mehr als Georgs Gemecker über das Anseilen fürchte ich den Zorn seiner Frau, wenn er ziemlich geknickt am Fuß des Berges aufschlägt....
Natürlich stiehlt die Große Fermeda im Hintergrund der kleinen ein wenig die Show, trotzdem ist auch die Pitla Fermeda ein beachtlicher Zacken und eine ansprechende alpine Klettertour. Wir sind sehr zufrieden und unter den gesundheitlichen Bedingungen für Zing eine wahre Höchstleistung! Ein wenig stören die umherziehenden Wolken und der kalte Wind mindert die genussvolle Gipfelrast, also steigen wir bald ab und rüsten um auf Abseilen.
ZvB sagt dazu: Ohje, nur die Kleine Fermeda, kalter Wind und dunkle Wolken. Was für einen Mist habe ich dem Georg da nur eingebrockt?
Auch das gehört zu Zings Lieblingsdisziplinen, mit Seil, Schlingen und Karabinern kann er umgehen. Wir nutzen jeden Stand zum Ablassen, einmal haben wir sogar bergauf abgeseilt ;-) Nur den letzten Abseiler traue ich mich auszulassen und klettere unter Zings strafendem Blick selbstständig ab.
ZvB sagt dazu: Tatsächlich hat Schorsch den vorvorletzten Abseiler an der plattigen Wand ausgelassen. Über den Sinn oder Unsinn des letzten Abseilers hat er sich ausgiebig ausgelassen. Merke: Leute, die sich abseilen, sind Angeber. Leute, die schnell abseilen, sind noch größere Angeber! Und Leute, die das Seil über der Schulter aufschießen, sind die allergrößten Angeber, oder Bergführer.... Was sind eigentlich Leute die freihändig in kurzen Hosen über Schrofen balancieren?
Die so gesparte Zeit nutze ich für den Sprung auf die Piera Longia. Der alleinstehende Felszahn ist von Norden einfach zu besteigen, natürlich komme ich nicht daran vorbei.
Zing lässt mich gnädig walten, er kennt den "Langen Felsen" schon von früher.
ZvB sagt dazu: Ja, früher! Am Vortag war alles noch viel besser!
Unser Tagwerk ist vollbracht, wir beenden das Klettern und das Bergwandern, es wird höchste Zeit, schnell heim zum Abendessen bei Tamara. (Für Schorsch gabs nur Abendessen in der Hütte! Muss mal klargestellt werden....)
In der Dämmerung steige ich von Daunëi aus zu und als ich ankomme, strahlt

Als mir die junge Hüttenchefin mit Gianna Nannini-Stimme mein Lager zuweist, wird mir schlagartig klar, warum Zing so strahlt ;-) Nach einem kurzen zweiten Frühstück deponiere ich überflüssiges Gepäck und schon packt mir Zing dafür das Kletterseil auf den Rucksack, damit die Gewichtsverlagerung wieder stimmt. Tja, ein Bergführer, der den Gast das Seil tragen lässt, verzichtet damit natürlich automatisch auf sein Honorar ;-)
ZvB sagt dazu: Es ist enorm wichtig, dass Klettergäste am Gesamtgeschehen beteiligt werden, um das Erlebnis zu steigern (und hinterher mehr Trinkgeld zu bekommen).
Unser Ziel steht seit Wochen und es bleibt bei der Kleinen Fermeda, wo Bergwandern aufhört und Klettern beginnt. Zing kennt die Tour, eine geeignete Route für unsere erste gemeinsame Kletterei, schließlich will eine Seilschaft eingespielt werden. "Drum prüfe wer sich ewig bindet!" (Von Ewigkeit kann gar keine Rede sein!)
Diesmal weiß Zing einen besseren (und sichereren) Zustieg an der Piera Longia vorbei direkt an den Westgrat und erst hier offenbart er mir, dass er mit einer vor zwei Wochen gebrochenen Rippe unterwegs ist! Ein Wunder, dass er wandern kann, geschweige denn klettern!? Aber Zing liebt Felsen und Knoten, nachdem wir den mühsamen erdig-grasig-gerölligen Teil hinter uns gebracht haben, blüht er auf.
In Windeseile hat er mir die Grundlagen des Felskletterns erkärt, allerlei Knotentechniken aufgezählt, von denen ich nie gehört habe und schon bin ich angebunden und ausgeliefert. Doch Zing weiß, was er tut, jeder Handgriff sitzt, ich lerne staunend dazu und fühle mich sehr gut aufgehoben.
ZvB sagt dazu: Die Tour war noch nicht schwer genug! Schorsch konnte mir die ganze Zeit die Tasche vollquatschen ... "Sie haben mir ins Klettern gequatscht." "Was passiert denn da?" "Der Herr klettert einen Kamin." "Lass doch mal das Kind nach vorne!" ... (Loriot-Fans werden jetzt sicher einige Parallelen erkennen.)
Natürlich lächeln manche Kletterer über die Kleine Fermeda und steigen hier seilfrei, aber genauso viele Kletterer lächeln nur noch im Himmel. Zing bleibt konsequent und verzeiht keine Leichtfertigkeiten, die Stände baut er routiniert und wir kommen gut voran. Eine etwas abdrängende Querung vor dem 3er Kamin ist die eigentliche Schlüsselstelle, der Kamin selber ist griffig und lässt sich gut erklettern.
ZvB sagt dazu: Mehr als Georgs Gemecker über das Anseilen fürchte ich den Zorn seiner Frau, wenn er ziemlich geknickt am Fuß des Berges aufschlägt....
Natürlich stiehlt die Große Fermeda im Hintergrund der kleinen ein wenig die Show, trotzdem ist auch die Pitla Fermeda ein beachtlicher Zacken und eine ansprechende alpine Klettertour. Wir sind sehr zufrieden und unter den gesundheitlichen Bedingungen für Zing eine wahre Höchstleistung! Ein wenig stören die umherziehenden Wolken und der kalte Wind mindert die genussvolle Gipfelrast, also steigen wir bald ab und rüsten um auf Abseilen.
ZvB sagt dazu: Ohje, nur die Kleine Fermeda, kalter Wind und dunkle Wolken. Was für einen Mist habe ich dem Georg da nur eingebrockt?
Auch das gehört zu Zings Lieblingsdisziplinen, mit Seil, Schlingen und Karabinern kann er umgehen. Wir nutzen jeden Stand zum Ablassen, einmal haben wir sogar bergauf abgeseilt ;-) Nur den letzten Abseiler traue ich mich auszulassen und klettere unter Zings strafendem Blick selbstständig ab.
ZvB sagt dazu: Tatsächlich hat Schorsch den vorvorletzten Abseiler an der plattigen Wand ausgelassen. Über den Sinn oder Unsinn des letzten Abseilers hat er sich ausgiebig ausgelassen. Merke: Leute, die sich abseilen, sind Angeber. Leute, die schnell abseilen, sind noch größere Angeber! Und Leute, die das Seil über der Schulter aufschießen, sind die allergrößten Angeber, oder Bergführer.... Was sind eigentlich Leute die freihändig in kurzen Hosen über Schrofen balancieren?
Die so gesparte Zeit nutze ich für den Sprung auf die Piera Longia. Der alleinstehende Felszahn ist von Norden einfach zu besteigen, natürlich komme ich nicht daran vorbei.
Zing lässt mich gnädig walten, er kennt den "Langen Felsen" schon von früher.
ZvB sagt dazu: Ja, früher! Am Vortag war alles noch viel besser!
Unser Tagwerk ist vollbracht, wir beenden das Klettern und das Bergwandern, es wird höchste Zeit, schnell heim zum Abendessen bei Tamara. (Für Schorsch gabs nur Abendessen in der Hütte! Muss mal klargestellt werden....)
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)