Goldinger Goldlochroute und Variante in der Habrütispitz Ostwand


Publiziert von maenzgi , 1. September 2021 um 22:36.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pw bis nach Chamm Hintergoldingen

Einleitung:

Schon länger haben wir abgemacht für eine Tour. Mätthu und ich. Die Tösstaltouren sind im mittlerweile ans Herz gewachsen. So suche ich eine raus. Es sollte einmal mehr die Goldlochroute hochgehen. Dieses Mal ganz links. Fotos und Routenvorschläge gibt es unten. Da ich nicht damit gerechnet habe, einen Bericht zu schreiben. Den wir wollten eigentlich die gleiche Route machen wie ich letztes Mal alleine an Chrüzegg und Habrütispitz. Deshalb fehlen Fotos der Goldlochroute. Die Wegbeschreibung schreibe ich deshalb nur für die Habrütispitz Route. Ich denke, dies ist eine Erstbegehung, obwohl Delta mit anderem Zustieg ebenfalls dort hochgestiegen sein könnte. 

*Goldlochroute Chrüzegg zum 3en
*Chrüzegg via Goldloch und Habrütispitz Ostwand
*Tan simple como necesario y tan dificil como posible

Tourenbeschrieb:

Habrütispitz Ostwand: T6 II

Dort wo der Wanderweg wieder auf die Fahrstrasse trifft, steigen wir ins Tobel hinein. Den wir möchten nicht bis hinunter laufen bis zur Brücke. Die Entscheidung vertretbar, jedoch müssten wir so tückischen Giessen ausweichen unterhalb des Welscheneggli. So wurde selbst schon der Zustieg wesentlich interessanter als gedacht. Ich finde aber eine, soweit sichere Route. Als wir entlich vom Sporn runtersteigen können ist die Frage, sind wir nun schon zu weit hinten oder noch nicht. Ich entschied mich für nein und so kamen wir über allerlei Wegsperren beim Ossi Füdliwändli vorbei. Um dieses herum und schon stehen wir vor der abschüssigen Grashalde. Der untere Teil ist wirklich tückisch, da kaum Grasauflage auf brösmeligem Nagelflue Untergrund. Hier ist Mätthu ein erstes Mal froh ums mitgenommene Seil. So kann ich im jeweils ein Fixseil einrichten. Diese Technik verwenden wir im Verlauf der Route noch mehrmals. Sobald es ins Gras hinein geht, greift der Pickel super und der Aufstieg auf den Grat wird zur Kür. Kurz geht es über Nagelflue, bevor wir in die Rinne hinein laufen. Die andere Route geht nun hinüber auf die Lichtung. Wir entscheiden uns in der Rinne hochzusteigen. Dabei kommt ein grosser Stein, welchem wir zum Glück ausweichen können, von einer Gams ausgelöst. Als wir gerade zur anderen Route wechseln wollen, sehen wir rechts der Rinne einen schönen Sporn. Wir entscheiden uns für Neuland. Der Sporn wir beständig schwieriger und steiler. Kurz vor der Nagelfluewand gilt es nach rechts zu queren. Die erste Querung heikel aber breit. Dann folgt die Querung direkt an der Wand. Genug breit aber sehr ausgesetzt. Kurz vor dem Ende gibt es zwei sehr heikle Meter, schmal und wenig für die Hände. Nun folgt die Schlüsselstelle. Beinahe senkrecht geht es hoch, bis die rettende Wurzel kommt, scheint es lange, aufgrund der extremen Ausgesetztheit. Nach dieser Stufe kommt eine weitere Stufe mit guter Wurzel. Nun legt sich das Gelände etwas zurück. Die Grasrampe wird direkt überwunden, bevor es wieder in die Wurzeln geht. Oberhalb dieser queren wir auf Wildpfad nach links. Es wird nochmals richtig ausgesetzt, hat aber fast immer schöne Wurzeln sobald es gerade hoch geht. Nachdem wir dieses überwunden haben, legt sich das Gelände deutlich zurück. Aufgrund der arg strapazierten Nerven, müssen wir uns aber nochmals in den Hintern beissen. Froh sind wir, als wir über den Stacheldraht klettern. Nun geht es auf einfachem Wanderweg wieder hinunter zum Parkplatz.

Fazit:

Egal welche Route man nimmt, am Habrütispitz ist Erfahrung gefordert. Tösstalanfänger rate ich von dieser Wand ab. Oft sehr ausgesetzt und steil geht es hoch. Wer das Gelände liebt, wird definitiv auf seine Kosten kommen. Pickel für mich ein Muss. Helm zu empfehlen ab zwei Personen.

Tourengänger: maenzgi


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