Widderfeld - wieder mal über die Felsbrücken


Publiziert von Felix , 15. September 2021 um 15:04. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:12 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU   CH-OW 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 975 m
Abstieg: 975 m
Strecke:Parkplatz Schybach - Sagenwald - Schy - Birchboden - Stollenloch - Felsbrücken - Gemsmättli - P. 1987 - Widderfeld - P. 1987 - P. 1702 - Feld - P. 1573 - Alt Stafel - Märenschlag - P. 1302 - Blätz - Parkplatz Schybach; Alpwirtschaft Lütholdsmatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - Huttwil - Luzern - cff logo Alpnach Dorf; PW via Lütoldsmatt nach Parkplatz Schybach
Kartennummer:1170 - Alpnach

Ich freue mich sehr, kann ich heute zwei Bergwanderfreundinnen meine Lieblingstour im Pilatusmassiv vorstellen; eine Widderfeldbesteigung mit Besuch des Stollenlochs und dem attraktiven, anregenden Gang über die Felsbrücken stellt für mich das Highlight im doch vielfältigen Bergwandergelände rund um den Luzerner Hausberg dar.

 

Bei schönstem Wetter und viel Sonnenschein - beides ganztägig anhaltend - ziehen wir beim Parkplatz Schybach los; erst übers heute nur leicht sumpfige Gelände zum ersten Anstieg zum und im Sagenwald, danach rasch über feuchte Alpwiesen zur Alp Schy.

 

Nach einer Hangtraverse treten wir in den Schywald ein und steigen darin gelegentlich etwas steiler, doch lauschig - einmal den Schybach querend - hoch zum Alpgelände und der Alp auf Birchboden.

Nach einer kurzen Rast beginnt hier nun der meist steile Anstieg zu den heutigen Trouvaillen: weglos steigen wir auf dem Grasbord an zu den Einzelbäumen an der Kante (Richtung BWW-Gabelung zwischen Fräkmünt und Tumli). Hier sind die ersten, der in der Folge zahlreichen, kleinen roten und|oder blauen Markierungen erkennbar.

 

Erst weiter im grasigen, bald zunehmend schrofigeren Gelände wechseln wir rasch über in felsigere oder schuttige Abschnitte; nun sind ab und zu die Hände einzusetzen, um einige Passagen meistern zu können. Dies verstärkt sich nach der Verzweigung der Spur (eine verläuft nach Westen zu einem Alternativaufstieg), wobei wir hier der nach Osten abbiegenden folgen. Bald sind einige kleine, doch attraktive Felsstufen zu überwinden - zwischenzeitlich gilt es auch öfters wieder steilere Grasflächen zu begehen.

Schliesslich steigen wir an einer senkrechten Felswand vorbei zu einem Felsband auf, nach dessen leicht kraxligen Bewältigung wir die letzten steilen, schrofigen Meter hinauf zum Stollenloch angehen. Nach einer weiteren kurzen Pause tauchen wir ein in den Abstieg durch diesen sehr gefälligen Tunnel, in welchem die gegen Norden hin senkrechte Felswand elegant und genussvoll bezwungen werden kann.

 

Und der Ausblick, wie wir zum Stollen hinaustreten, ist erneut ein faszinierender: unter der senkrechten Felswand hat die Erosion einen meist schmalen und oft niedrigen Gang über die drei Felsbrücken erschaffen, welcher auf den ersten Blick doch abenteuerlich auf die Betrachter einwirkt.

Nun, das Auf und Ab über die ersten beiden (auch wenn gelegentlich der Rucksack am Fels kratzt) ist ein erstaunlich gut gelingender - wir finden heute perfekte Bodenverhältnisse vor: nicht staubtrocken, gerade mit der notwenigen Restfeuchte, lassen sie ein gutes Aufsetzen der Schuhe zu. Doch wie es die dritte, die mächtigste der Felsbrücken anzugehen gilt - höre ich die leicht bange Frage hinter mir, „da hinauf, da drüber müssen wir?“ …

Eben steil, und rutschig wirkt der Aufstieg zum Scheitelpunkt, den wir jedoch gut bewerkstelligen - und können dann nach dem einfacheren Abstieg und Übergang zum moderateren Gelände einen Blick zurückwerfen zu der fantastischen „Konstruktion" der Natur: stets aufs Neue unglaublich faszinierend!

 

Der weitere Gang entlang der (weiterhin annähernd senkrecht) gegen SSE abbrechenden Widderfeldwand verläuft leicht aufwärts, auf einem Grasband, wenig spektakulär.

So gewinnen wir die Anhöhe des Gemsmättli´ und den vom Tomlishorn her einmündenden BWW.

Diesem folgen wir - länger auf der schattigen Nordseite unseres Gipfelziels - unter der Nordabdachung hinunter bis zum teils rutschigen Wiederaufstieg, an die Sonne und zu hübschen, gesicherten kurzen Kraxelstellen.

 

Flach - und über jähen Gras- und Felshalden abschnittweise weiterhin gesichert - leitet der Weg stets einfacher weiter zum breiten Rücken und Widderfeld, P. 1987.

Über herbstliche Matten verläuft der moderate Schlussanstieg zum höchsten Punkt des Widderfeld´; bei wunderbarer Aussicht verbringen wir hier die Mittagsrast und gemütliches Verweilen.

 

Auf derselben Route kehren wir zurück zu P. 1987; erst flacher, dann länger steiler steigen wir anschliessend ab zum weiten Sattel auf Feldnätsch, P. 1702.

Ein nur kurzer sanfter Marsch leitet uns hinunter zur Alp auf Feld; dann jedoch wird der Wegverlauf minim ruppiger: via Weggabelung auf P. 1573 steigen wir über Ober Stafel ab und hinein in den Wald.

 

Steil verläuft nun in diesem, und später wieder auf Alpgelände, der Weg hinunter zum grossen Alpgebäude von Märenschlag.

Auf P. 1302 erreichen wir das Strässchen, auf welchem wir durch den Blätz zurückkehren zum Parkplatz Schybach.

 

Selbstverständlich legen wir den Einkehrschwung nach unserer gelungenen Tour auf der (erweiterten) Terrasse der Alpwirtschaft Lütholdsmatt ein.

 

2 ⅛ h (inkl. 1/5 h Pause auf Birchboden) bis Stollenloch

▼▲ 1 h 5 min bis Widderfeld

1 h 35 min

 

unterwegs mit Feli


Tourengänger: Felix, Munggi13


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