Gitzifurgge 2912 m (Lauchernalp - Leukerbad)


Publiziert von Badus , 8. August 2021 um 14:40.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:29 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Lauchernalp - Hockustafel - Mälcherbeden - Sattlegi - Lötschenpass - Gitzifurgge - Flüealp - Leukerbad
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Goppenstein - Wiler (Lötschental) - Luftseilbahn Lauchernalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Leukerbad - Leuk (Bus)

Ueber blumenreiche Alpweiden steigen wir gemächlich zum Hockustafel und steiler dem Gratrücken auf den Sattel Mälcherbeden. Nun auf dem rege bewanderten Hüttenweg über Stattlegi zur gut besuchten Lötschenpasshütte.hoch. Ausgedehnte Schneefelder liegen Ende Juli immer noch auf dem Pass.
Nach kurzer Pause ziehen wir der Wasserleitung (hängende Rohre)  nach und finden einige Pfadspuren und wrw-Markierungen. Bald verschwinden aber die letzten Markierungen und Spuren wieder unter dem Schnee. Ab 2750m benützen wir vorerst ein ausgedehntes Schneefeld mit gutem Trittschnee, welches wir ab 2800m über einen Felsrücken wieder verlassen. Hier stellt sich die Frage, ob nach links in ein steileres und härteres Firnfeld mit einer kurzen Querung gewechselt werden soll, oder ob der direkte Aufstieg in der Falllinie durch die Felsplatten günsttiger wäre.
Wir wählen den Direktaufstieg. Die rostfarbenen Platten sind sehr griffig und nicht schuttbedeckt, Mit Vertrauen in die Adhäsion und wegen der Steilheit wahlweise hochsteigend an 2 oder 4 Extremitäten, steigen wir erstaunlich bequem hoch. Die Platten sind durch Risse oder kleine Vorsprünge durchzogen, welche über die vom Schmelzwasser etwas rutschigeren Stellen hinweghelfen.
Der heikelste Abschnitt ist zuoberst der Uebergang auf die am oberen Rand für das Schmelzwasser sorgenden Schneeplatten. Vorsichtig wechseln wir auf diese ca 40cm hohen, abrupt abrechenden Schneeplatten und hoffen, dass diese nicht gleich abreissen und (mit uns) zu Tale rutschen. Dies gelingt, und nach wenigen Schritten im Schnee sind wir oben auf der Gitzifurgge. Diesen Direktaufstieg (rechts der Normalroute), welchen wir wegen dem noch vielen Schnee wählten, klassiere ich mit T4, der Rest ist T2/T3.

Auf dem Pass weht ein kalter Westwind, der aber eine gute Sicht bis zum Mont Blanc zulässt.
Auf der Westseite, welche deutlich weniger steil ist, helfen uns nun die grossen Schneemengen beim Abrutschen. Ab ca 2700m kommen wieder erste Markierungen und Geröllspuren zum Vorschein. Ueber grüne und saftige von zahlreichen Vergissmeinnichten gesäumten Weiden erreichen wir die in die Felsen gebaute Flüekapelle. Aktuell ist sie über Lawinenreste erreichbar, die Brücke über die Schlucht ist noch nicht montiert.. Nach dem Durstlöschen im kleinen Alpbeizli auf der Flüealp folgen wir dem Fahrweg nach Leukerbad, was sich ziemlich in die Länge zieht. Je näher wir Leukerbad sind, desto weniger Markierungen helfen den optimalen Weg zu finden, so das wir die eine oder andere Zusatzkehre der Fahrstrasse mitmachen. Vermutlich wäre die rechte Talseite nach Leukerbad runter die bessere Alternative gewesen...
Insgesamt eine auch im Sommer landschaftlich interessante Passüberquerung, welche vor 20 Jahren wohl nur als Hochtour (Ferdengletscher) machbar gewesen wäre.

Tourengänger: Badus


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