Tomlishorn Nordwand via Band- und 'dritter' Weg


Publiziert von freesmurf , 19. September 2019 um 21:38.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:18 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-NW   CH-OW   CH-LU 
Zeitbedarf: 4:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pilatus Bahn ab Kriens
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Pilatus Bahn ab Kriens

Mein erster Bericht, man verzeihe allfällige Ungenauigkeiten. Aber da die letzten Hikr-Berichte schon ein paar Jahre alt sind und ich als Neo-Luzerner so nach und nach den Pilatus entdecke, stelle ich wohl von Zeit zu Zeit was rein hier.

Bei dickstem Nebel ist der Start bei der Fräkmüntegg. Hoch via Bandweg, der schnellste und vor allem schönste Aufstieg zur Klimsen. Das Klimsenhorn liegt bereits in der Sonne, das lass ich mir natürlich nicht entgehen.

Ab hier gehts über den 'dritten Weg' hinauf zum Weg direkt unter den Felsen. Gerne nehme ich noch ein paar Steinböcke mit, gehört ja am Pilatus beinahe zum guten Ton. Oben angekommen geht es dem obersten Band entlang hoch und runter, zu Beginn recht einfach, später zunehmend ausgesetzt. Nach dem Chastelen Dossen versuche ich mich zweimal im Auf- bzw. Ausstieg nach oben, muss aber beide Male Forfait geben. Zwar bliebe die Möglichkeit, zum alten Tomlisweg abzusteigen, aber den kenne ich schon recht gut. Drum also weiter im Text. Ein wenig gschmuch wirds mir schon, das Band wird zunehmend schmäler und ausgesetzt. Irgendwann geht es dann in der Nordwand nicht mehr weiter, sondern nur noch hoch. Den exakten Weg habe ich zwar von den Topos her noch im Kopf, aber irgendwie verpasse ich wohl eine Ecke und damit auch die Biegung leicht nach rechts ganz am Schluss. Drum geht es halt die Diretissima hoch, schweisstreibend und in teilweise lockerem Gestein. Schlussendlich schaffe ich den Ausstieg aber gut, und zwar exakt am äussersten Ende der Plattform vom Tomllishorn.

Etwas Essen, danach gehts auf der Autobahn zum Kulm, von dort runter Richtung Alpnach bis zur Abzweigung nach Rosegg. Über dem Tunnel dann hoch, T3-4 via Esel - West rauf zum Esel. Das Bad in der Menge, Abstieg dann via Klimsen und Bandweg zurück zum Ausgangspunkt. Schöne, teilweise schweisstreibende Hebsttour...

Tourengänger: freesmurf


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Kommentare (4)


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bergstrolk hat gesagt:
Gesendet am 20. September 2019 um 01:19
Hallo Freesmurf
Heisst das, Du bist gar nicht via den schrägen Riss durch die Gipfelplatte hoch, sondern vom Ende des Felsbandes weg senkrecht im splittigen Spalt rauf und hast dann erst zuoberst sozusagen waagrecht Richtung Plattformausstieg traversiert?
Den brüchigen Endausstieg find ich persönlich übrigens fast das Anspruchsvollste an der Nordwandroute...
LG, bergstrolch

freesmurf hat gesagt:
Gesendet am 20. September 2019 um 06:58
Hallo bergstrolk
Das hast du sehr genau beschrieben, besser als ich. Es scheint, mir fehlten die rot-weissen Markierung

Screen hat gesagt: Dritter Weg
Gesendet am 20. Juli 2020 um 20:31
Ich habe gestern die von Dir beschriebene Route gewählt. Der Nordwandaufstieg ist mental nicht ganz einfach zu meistern, da ich nicht wusste was mir da noch so alles in den Weg gestellt wird . War auch nie ganz sicher, ob ich nun die richtige Rinne erwischt hatte. Allerdings muss ich im nachhinein sagen, dass mich der natürliche Weginstinkt gut geleitet hatte. Bin dann direkt beim nördlichen Vorsprung neben der Gipfelplatte unter staunende Blicken raus gekommen.

freesmurf hat gesagt: RE:Dritter Weg
Gesendet am 20. Juli 2020 um 20:43
Lustig, war gestern am Widderfeld unterwegs. Ohne staunende Blicke, aber auch sehr schön... Und mental etwas weniger anspruchsvoll...


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