Vom Pimig zu den Schmalzgrubenköpfen

Der Westen der Lechtaler Alpen ist eine meiner liebsten Berggegenden. Hier gibt es sehr viele ruhige unbekannte Touren und es ist immer sehr wenig los.
Vom Pimig zieht ein langer Kamm mit mehreren Gipfeln nach Süden und endet in den Schmalzgrubenspitzen. Diesen Kamm will ich mir heute anschauen und starte mal wieder am Parkplatz Almajurtal. Es geht mit dem Bike steil hinauf zur Mahdbergalpe und von hier zu Fuss weiter auf dem Wanderweg zum Pimig.
Hier erkennt man mal wieder das diese Gegend sehr wenig besucht wird, der Wanderweg will nach der Alpe erstmal trotz Schild gesucht werden. Immer wieder verliert man ihn und muss schon sehr genau suchen. Erst nach gut 200hm wird er offensichtlicher.
Er führt dann schön hinauf in den Sattel (Jöchle) zwischen Pimig und Schwarzem Kranz. Von hier nun etwas steiler hinauf auf dem aussichtsreichen Pimig. Das Kreuz steht ein Stück tiefer dem Lechtal vorgelagert.
Nach kurzer Rast zurück ins Jöchle und direkt weiter auf dem Grat nach Süden auf den Schwarzen Kranz. Der Aufstieg schaut von weitem wild aus, löst sich aber super auf (T4-, I).
Der nun folgende Abstieg ins Schwarzenbergjoch ist reines Schaulaufen, darüber baut sich der Fleischkopf eindrucksvoll auf. Je näher man diesem kommt, umso einfacher und leichter schaut er aus, und entpuppt sich dann im Aufstieg als genau so. (T4, I). Der folgende Grat zum höchsten Punkt löst sich ebenfalls bestens aus. Die Bewertung von Nyn (T5, II) kann ich hier nicht teilen. Der Abstieg ins Gstainsjoch ist wieder einfaches wandern. Über den folgenden Weg auf die Schmalzgrubenköpfe gibt es nicht wirklich Info. Also hin und anschauen. Der nördliche Schmalzgrubenkopf ist schnell erreicht, von den Schwierigkeiten auch nicht mehr wie zuvor.
Der weitere auf den Südlichen Kopf schaut aber deutlich wilder aus. Zunächst gilt es in Schottergelände in die nächste Scharte zu kommen, aber auch hier löst sich alles bestens auf. Danach kommt die erste Schlüsselstelle der heutigen Tour, ein senkrechter Abbruch will auf der Ostseite umgangen/abgeklettert werden. Dies ist aber auch noch mit einem guten I-er, evtl. leichtem II-er machbar. Im nun folgenden Aufstieg kommt nochmal eine kurze Abkletterstelle, die ich direkt gegangen bin (II). Eine Umgehung habe ich hier nicht versucht.
Der weitere Aufstieg auf den Südlichen Schmalzgrubenkopf ist wirklich schön. Die von weitem bedrohlich wirkenden Platten lassen sich super laufen und der Gipfel ist bald erreicht.
Der Weiterweg zur Nördlichen Schmalzgrubenspitze schaut nun sehr verlockend aus, aber leider habe ich das FAhrrad an der Mahdbergalpe stehen und der Rückweg ist eh schon sehr weit.
Also steige ich nach Osten über Grasbänder in die Schmalzgrube ab. An den beiden nicht wirklich erkennbaren Geireköpfen vorbei in die Ober-Toggenburg und von dort auf alten schwachen Pfaden hinunter zur Mahdbergalpe und von dort schnell und gemütlich mit dem Bike zurück ins Tal.