Schwarzer Kranz - nicht ganz

Das Ziel für Tag 2 unseres Lechtal-Ausflugs festzulegen fällt uns am Vorabend nicht leicht. Nach langem Hin und Her zwischen Guflespitze und Schwarzem Kranz entscheiden wir uns ob der Möglichkeit eines frühen Starts wegen der Zeitumstellung für den Schwarzen Kranz.
Am nächsten Tag starten wir noch verschlafen am Parkplatz Almajurtal und können ziemlich sofort auf die Ski. Nach der ersten Kurve dann zunehmende Gewissheit, dass der Schein trügt: immer wieder kommen längere schneefreie Passagen. An einen Aufstieg über die Abkürzung direkt zur Mahdbergalpe ist nicht zu denken, ostseitig liegt quasi kein Schnee.
Also wackeln wir den Almweg hoch, auch hier immer noch einen gewaltigen Anteil Ski-tragend. Manch ein Tourengänger hat sich die Ski gar am Parkplatz auf den Rücken geschnallt und läuft so bis zur Mahdbergalpe.
Ganz so schlimm ist es dann doch nicht, aber schon ziemlich übel und anstrengend.
Nach der Mahdbergalpe folgen wir den Spuren entlang des Sommerwegs bis zum Geländeeinschnitt, der Weg durch den Felsriegel sieht nicht einladend aus. Dann queren wir unterhalb eines Lawinenabgangs in den steileren Teil der Ostflanke, hier ist der Schnee schon ultraweich und mit geschmolzenem Wasser unterspült. Nach dem steileren Teil wieder in flachem Gelände beschließen Kathrin und ich deshalb, bereits abzufahren, in der Hoffnung auf noch schönen Firn und werden hierfür auch belohnt.
Holger und Vreni spurten noch zum Gipfel, sie werden uns später wieder auf dem Fahrweg einholen.
Die Abfahrt ab der Mahdbergalm geht mit ein paar Tragepassagen erstaunlich gut, obwohl teilweise nur eine 1 m breite Schneebahn bleibt. Am Ende hilft aber nur noch Umbauen und Anfellen, denn leider geht es zwischendurch nochmal ordentlich bergauf.

Fazit: das war dann vielleicht doch mehr Pflicht als Kür, aber mit den richtigen Leuten ist auch das ein Spaß.

Mit dabei:
Kathrin, Vreni, Holger