Trogehorn - mit viel Sonnenschein, doch Nebel im Gipfelbereich
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Nachdem wir Priska eingangs Eriz aufgeladen haben, fahren über Innereriz hoch bis zum letzten offiziellen Parkplatz, Untere Schwand - hier ist die Parkgebühr zu entrichten.
Gleich nach diesem Parkplatz leitet eine Spur am Seitenbach des Fallbaches direkt hoch, und wesentlich abkürzend, zum Strässchen zum Ferienheim Huttwil - und weiter zu P. 1198, Parkplatz Vorders Rotmösli.
Auf weiten Alpflächen wandern wir nun auf der Zufahrtsstrasse hoch bis zu Alp Obere Breitwang - hier gäbe es Alpkäse, wie wir während zwei unserer letzten MTB-Ausfahrten im Emmental beim formidablen Zwischenstopp auf Epperdingen feststellen konnten …
Der nachfolgende, die Alpflächen traversierende, BWW bis zum Wald (vor Schiltwang) ist grossenteils nicht zu begehen: das Alpvieh benutzt diesen für seinen Aus- und Einzug - er ist des nassen Wetters wegen derart tief, dass man im Sumpf wadentief versänke - seitlich, knapp an den Weidedrähten vorbei, kämpfen wir uns hier durch …
Bei zunehmend besseren Verhältnissen treten wir in den heute sich mystisch präsentierenden Wald ein; über zahlreichen Serpentinen führt der Steig hoch bis ausgangs Walds, wo wir vor der eindrücklichen Felsbarriere des Trogehorns eine Rast einschalten - nun mit sich verziehenden Restwolken und Sonnenschein, welche beide zusammen die alpine Kulisse bestens zur Geltung bringt.
Diese kommt insbesondere nach dem Durchstieg durchs Felsband im nun folgenden alpinen Kessel imposant zum Ausdruck: zur Rechten wie zur Linken erheben sich während des Aufstiegs über viele Kehren wilde Felstürme über uns en masse. Und überaus attraktiv präsentieren sich dabei die Felsriffe (teils einem Schiffsbug ähnlich) zur besonnten linken Seite. Spuren der Erosion zeigen sich azf einem kurzen Wegabschnitt - das Trassee ist abgerutscht und kann nur mit der entsprechenden Vorsicht begangen werden (eine Umgehung wäre wohl möglich - der Schaden den Berner Wanderwegen gemeldet).
Frohgemut - und noch bei Sonnenschein - erreichen wir den Sattel der Kleine Chrinde , von welcher aus wir den Schluss- und Gratanstieg zum Gipfel in Angriff nehmen.
Wie der Gang durch die Chrinde hinauf, stellt auch der nun folgende grossen Genuss dar - wenn auch in anderem Ambiente: mit fortschreitender Dauer wechselt die heideartige, nur leicht mit Felsen durchzogene, Gratroute über in schrofiges Gelände und schliesslich zu einem Felsschlussanstieg im schönsten, festen, Hohgant-Sandstein. Während die markierte Route einen passablen Durchstieg durch den Gipfel eröffnet, könnte man auch direkt über die Gratfelsen zum Gipfel aufsteigen. Ich selbst wähle den kurz kraxligen Direktanstieg über den nur leicht mehr „tiefblickenden“ unmittelbar am nach WNW ausgerichteten Gipfelblock des Trogehorns.
Bald einmal ziehen hier die Wolken auf, so dass wir auch für den Abstieg - im erst ruppigen Felsenbereich wie auch über die Leiter - uns im Grau orientieren müssen. Die Wegspur wird im unteren Abschnitt wieder deutlich, so dass wir mühelos P. 1871 erreichen. Bei denselben Wetterverhältnissen traversieren wir unter der teils steilen SE-Flanke des Trogehorns wieder hinauf zum Sattel Kleine Chrinde.
Erst weiter wolkenumhüllt ziehen wir nun über den Arnigrat erst sanfter, danasch etwas steiler hinunter zur Zwischenfläche vor P. 1781; hier legen wir eine kurze Pause - bereits wieder an der Sonne - ein.
Ein Steilabstieg, mit nassen Wurzeln im ruppigen Waldbereich, leitet über zur sumpfigen Fläche auf Arni; wahlweise stehen hier zwei Möglichkeiten zum weiteren Wegverlauf offen; wir wählen den Abstecher zur Alp Arni, wo wir eine letzte Rast einlegen.
Nach dieser steigen wir am Hang weglos ab zum unten durchführenden BWW; er leitet uns über zu erahnenden beträchtlichen Flühen zu P. 1476, hier mündet er ins Strässchen zum Grünenbergpass ein.
Der Weiterweg zurück ist nun vorgegeben, bestbekannt - wir streben dem Chänuchehr zu, wo der Ziehweg eine markante Kehre (!) macht. Kurz danach wandern wir über wieder offenes Alpgelände via P. 1344 und an der Hütte auf Fallweidli vorbei zu Alp Fall. Heute können wir hier keinen leckeren Alpkäse erstehen, doch …
… auf dem weiteren gemächlichen Abstieg auf dem Natursträsschen nach Drüschhubel, kann Jumbo hier reichlich mundenden Berg-und Alpkäse einkaufen.
Am bewundernswert schönen Hofensemble, ausgangs mit einem eben neu geschindelten Spycherdach vorbei, kehren wir - bei nun überzogenem Himmel - zurück zum Parkplatz, Untere Schwand in Innereriz.
Erfreulicherweise können wir unseren Einkehrschwung im (wieder eröffneten) Gasthof Schneehas vollziehen - dies, wie die gesamte Tour: ein überaus gefreutes Erlebnis.
▲ 1 h 20 min bis Kehre auf 1680 m
▲ 50 min bis Gipfel
▼ 1 h 35 min (inkl. ¼ h Pausen) bis Alp Arni
▼ 1 h (inkl. ⅛ h Pause) bis Parkplatz
unterwegs mit Jumbo
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