Überschreitung Schwarzchopf - Stöllen - Lütispitz - Gmeinenwishöchi - Neuenalpspitz

Aufstehen um 07.00 in Wildhaus, es regnet. Um 07.30 scheint die Sonne. Ok: Es muss eine Tour ran, aus der man bei Bedarf schnell aussteigen kann.

Schwarzchopf - Stöllen - Lütispitz - Neuenalspitz: Aussichtsreiche Gratüberschreitung abseits prominenter Gipfel, bis zum Lütispitz weglos und durchaus anspruchsvoll, weder Beiz noch Brunnen noch Bäche weit und breit. 

Eine freundliche Seele nimmt mich nach Laui mit, ab hier zu Fuss über einen Weg nach Oberlaui, Gräppelenstein und zuletzt Mutteli. Nun das Unghüür westlich umgehen und zunehmend weglos und steiler werdend direkt unter die Schwarzchopf Gipfelflanke. Die Begehung des Schwarzchopf Ostgrates ist auch hübsch, angesichts der unsicheren Wetterlage ziehe ich den "schnellen" Aufstieg vor. T5.

Nach dem zwanzigsten Foto schaue ich doch mal auf dem Display nach, um zu erfahren, was mir mein Fotoapparat eigentlich die ganze Zeit mitteilen möchte. Aha, Speicherkarte fehlt? Naja, ich kann mir ja später zuhause einen USB-Stick ans Gehirn anschliessen und die Bilder aus dem Kopf herunterladen. Körperöffnungen zum Einführen gibt es ja genug, einige sogar in der Nähe des Gehirns. Wie sich später herausstellen wird, lässt sich der USB-Stick aber nirgends befriedigend anschliessen... 

In der Bilderreihe findet man/frau deshalb eine Collage an Bildern vergangener Touren.

Abstieg vom Schwarzchopf über die Aufstiegsroute und Querung oberhalb eines Felsbands auf Wildspuren hinüber zum Schafwisspitz, T4.

Nun immer mehr oder weniger dem Grat entlang zum Lütispitz. An den Stöllen gibt's ein bisschen was zu kraxeln (I, T4/T5). Das letzte Gratstück ab dem Hauptgipfel umgeht man in der Nordflanke. Vor dem Lütispitz wird der Grat wieder schmal, den grossen Gipfelaufschwung knackt man mehrheitlich rechts der Gratkante durch die Nordflanke (Trittspuren). T5.

Eine sympathische sowie ambitionierte Frau erkundigt sich nach meiner Aufstiegsroute und schickt sich an, über diese abzusteigen. Zum Glück kann ich sie davon abbringen mit dem Hinweis, sie soll die erste Begehung von unten nach oben und bei guter Sicht machen. Man sieht mittlerweile gerade mal etwa 50 Meter weit.

Vom Lütispitz durchgehend markiert via Windenpass und Gmeinenwishöchi zum Neuenalpspitz. Der Aufstieg am Neuenalpspitz ist trotz Markierungen, Wegspuren und eines Kabels im Schlüsselabschnitt eher für geübte BergwanderInnen geeignet. Bei guter Sicht sicher ein sehr lohnendes Unterfangen. T3.

Vom Neuenalpsitz über den Gräppelensee hinunter nach Alt St. Johann. markiert, T2.