Vom Brauneck zur Benediktenwand


Publiziert von klemi74 , 16. Juni 2021 um 12:58.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:15 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lenggries, das Skigebiet Brauneck ist gut beschildert und der Großparkplatz ist auch kostenfrei. Tal- und Bergfahrt kosten jeweils 11,50€

Die Voraussetzungen für einen tollen Wandertag sind nicht schlecht: ich habe gut geschlafen, der Zahn meckert nimmer (außer evtl. im Mülleimer der Zahnarztpraxis) und nach einem technischen Problem mit dem Auto bin ich auch wieder mobil. Was nicht passt, ist meine grad im Frühsommer ausgeprägte Hitzeintoleranz. Also gibt es eine Bergtour mit Seilbahn, es soll vom Brauneck aus zur Benediktenwand gehen - sollte keine große Sache sein...

Nach der Bergfahrt geht es ohne großes Abwarten los und in wenigen Minuten ist mit dem Brauneck auch schon der erste Gipfel des Tages erreicht. Weiter geht es nach Westen den Beschilderungen folgend unter einem kleinen Felszacken herum in die nächste Senke. Jetzt steht ein etwas steilerer Anstieg an und das Stangeneck mit seiner Gipfelbank ist dann auch schon Gipfel Nr.2 des Tages.
Auf breitem Rücken geht es nun sanft hinüber bzw. hinauf zum Latschenkopf, dabei nehme ich weniger als fünf Minuten noch den Vorderen Kirchstein mit. Dort hat das gemütliche Dahinschlendern leider ein Ende, denn ab jetzt wird der Steig schlagartig wesentlich ruppiger als zuvor: schon der erste Abstieg ist steil, der zweite Teil des Weges hinab in den Probstalmsattel beinhaltet dann ein paar hohe Stufen, so dass jeglicher Gehrhythmus verloren geht.
Das ändert sich auch auf der nun anstehenden Überschreitung der Achselköpfe nicht. Hier geht es zwar immer nur recht kurz bergauf und bergab, dafür aber mächtig steil und mit einigen gesicherten Stellen - den höchsten der drei Köpfe lässt der Wanderweg leider aus, mir ist auch kein Abzweig aufgefallen, auf dem man die letzten paar Höhenmeter hätte überwinden können.
Nach dem letzten Kopf trifft auf einen Steig, der die Achselköpfe nördlich umgeht, auf diesem geht es bergauf in den Rotöhrlsattel, wo man auf den Weg von der Tutzinger Hütte zur Benediktenwand trifft. Der erste Absatz dort hinauf ist ausgesprochen steil und weges des arg speckigen Geläufs sind die Sicherungs- und Halteseile gar nicht mal so unwillkommen... Dann wird es aber flacher, in dem latschenbestandenen Karstgelände geht es aber nur noch fast eben dahin, so dass sich die Strecke zum Gipfel schon noch a bisschen zieht. Am Gipfel ist nicht gar so viel los, leider findet sich (außer in der doofen Hütte) kein schattiges Plätzchen, so dass die Rast relativ kurz ausfällt.

Der Rückweg ist anfangs gleich, ich nehme jetzt aber die Umgehung der Achselköpfe. Das spart nur wenige Höhenunterschied, der Weg ist aber doch leichter und flotter begehbar als der Steig über die Gipfelchen.
Am Probstenalmsattel entscheide ich mich gegen eine erneute Überschreitung des Latschenkopfes und folge dem unterhalb verlaufenden "Höhenweg". Der fällt nach der Bergstation am Idealhang kräftig ab und trifft an der - im Sommer - überdimensionierten Stiealm auf das Netz aus Schotterpisten. Auf diesem gehe ich noch hinab zur Strasseralm, wo ich einen Platz im Schatten finde und kurz einkehre. Danach geht es in etwa 20 ereignisarmen Minuten zur Bergstation, wo ich mich aufgrund einsetzender Kopfschmerzen (wohl durch die noch ungewohnte Hitze bedingt) für eine erneute Seilbahnfahrt entscheide.

Fazit:
Schöne Kamm- und Gratwanderung, wegen des vielen Aufs und Abs aber viel anstrengender als man es aufgrund des geringen Höhenunterschiedes zwischen Start und Ziel erahnt. Die Tour ist nicht wirklich schwierig , die anspruchsvollste Passage, nämlich den Weg über die Achselköpfe, kann man auch umgehen. Immerhin habe ich für mich auch einen kleine Erfolg, die Achselköpfe fehlten nämlich bislang in meiner Sammlung. 

Gehzeiten:
Hinweg 2h30
Rückweg 2h10

Tourengänger: klemi74


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Kommentare (3)


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Anton hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2021 um 15:34
Servus,
über Deinen schönen Bericht bin ich ganz besonders froh. Warum, in 2019 bin ich fast haargenau diese Tour gegangen, das Wetter war auch super nur meine Stimmung war schon auf dem Brauneck im Keller. Beim ersten Bildversuch, " keine Speicherkarte" hat mir der Foto angezeigt. Mit Deinen Bildern kann ich jetzt meine Erinnerungen wieder auffrischen.
VG Anton

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Juni 2021 um 17:33
Na, da hast Dir doch wenigstens den Stress mit dem ständigen Fotografieren gespart - man muss es halt iwie positiv sehen..

Gruß,
Karsten

Anton hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2021 um 20:55
Da ist was wahres dran, mehr Stress machen mir aber andere Vorkommnisse.

Gruß
Anton


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