Serfaus Oktober 2019, 4|4: Planskopf

Sonne pur auch am letzten unserer Tourentage in Serfaus; wieder fahren wir mit der Gondelbahn hoch zur Mittelstation Komperdellbahn, von welcher aus wir uns gleich auf den Hügelrücken oberhalb der Schalber Alm zu den Malfrischwiesen aufmachen - länger den am ersten Tag besuchten Furgler vor Augen.

Erst sanfter, danach stets mehr ansteigend (und nicht die Route zum Furglersee einschlagend), marschieren wir über Almwiesen und später im leicht schrofigen Gelände hoch zum Unteren Glockhausersee.

Hier tauchen wir für nun längere Zeit in leicht winterliches Ambiente ein - und gönnen uns am Rand des kleinen, am Ufer mit Eis überzogenen malerischen Seeleins eine kurze Stärkungspause, folgt nun doch ein weitaus anstrengender Anstieg.

Übrigens ist hier gut auszumachen, dass der unter uns befindliche Furglersee (mindestens zu diesem Zeitpunkt) nicht mehr existiert, verlandet ist.

Auf der Route 22a verläuft nun der im Schnee liegende BWW (deshalb auch öfters nicht mehr erkennbar) auf einem längeren Geröllabschnitt steil hoch zum Seenplateau mit dem fantastisch anmutenden Blankasee.

Lange verweilen wir zwar nicht in dieser sonnigen Winterlandschaft mit alpinen Reizen, geniessen die Ansichten jedoch intensiv, bevor wir uns - nur an spärlich ersichtlichen Wegzeichen vorbei - aufmachen über die erstaunlich schneebedeckte Hochfläche. Im sanften Auf und ab, mit steinigen Passagen angereichert, versuchen wir zur Traverse zu finden, nach welcher unser Weg in den direkt vom Unteren Glockhausersee hinaufziehenden einmündet.

Am relativ steilen Hang queren wir nun auf Route 22b unproblematisch hoch - stets felsdurchsetzter - zum Urgjoch.

Es scheint als wären wir nun definitiv im Winter angelangt: während des Ganges über den felsigen - unschwierigen - Grat sind wir mit einigem Schnee konfrontiert; und die nordseitigen Mulden weisen doch noch viel der weissen Pracht auf.

Doch es stellt ein Vergnügen und grossen Genuss dar, sich allmählich, im moderaten Auf und Ab, unserem heutigen Gipfel anzunähern - und wie freuen wir uns, einen weiteren Gipfel im empfehlenswerten (ansonsten sehr touristischen) Gebiet von Serfaus-Fiss-Ladis zu erreichen: der Planskopf schliesst unsere tolle Reise ins benachbarte Österreich ab - und wir profitieren heute, wie an allen vier Tagen, von der ruhigen Nachsaison …

Nach einer leicht kühlen Rast begeben wir uns auf den Weitermarsch dem Grat entlang; attraktiv auch dieser - und zusätzlich mit einer faszinierenden Begegnung aufwartend: wir entdecken während unseres Abstieges im Schnee ein Schneehuhn, welches wir länger beobachten können - wohl ein würdiger Abschluss unserer Bergreise ins nahe Ausland!

Je weiter wir uns zum Übergang Plansjoch|Brunnenjoch begeben, desto mehr mindert die Schneeauflage - am Sattel selbst angelangt, ist’s vorbei mit dem Wintereinbruch.

Und: der erst kürzlich mit grösster Vorsicht, Konzentration und leichtem „Bibbern“ begangene Abstieg vom Vorderen Brunnenkopf präsentiert sich schnee- und eisfrei …

Selbstverständlich gestaltet sich unsere letzte Etappe, auf den Routen 20b und 20a hinunter nach Komperdell, und über den Quellensteig zurück zur Mittelsation Komperdellbahn, schneefrei und problemlos - eine tolle Abschlusstour im bis dato unbekannten nahen Österreich; weitere derartige „Ausflüge“ dürfen folgen …

▲ 1 ⅛ h bis Unterer Glockhausersee

▲ 1 ½ h bis Planskopf

▼ 1 h 25 min bis Mittelstation Komperdellbahn