Monte Biaena (1618 m) - zwischen Gardasee und Etschtal
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Der Monte Biaena ist gerade recht, wenn man eine kleine Tour in den Gardaseebergen unternehmen möchte. Will man wohldosiert etwas Spannung einbauen, integriert man einfach die sogenannte Via Ferrata über den Nordostgrat ins Programm. Der Blick vom Gipfel ist durchaus lobenswert und punktet vor allem mit dem Nordteil des Gardasees sowie dem Tiefblick hinunter ins Etschtal nach Rovereto. Geschichtsinteressierte können am Monte Biaena übrigens noch die stillen Zeugen des ersten Weltkriegs besichtigen - von der einstigen Frontlinie zwischen dem Habsburgerreich und Italien zeugen heute noch diverse Gräben und Tunnel im Fels.
Die Runde beginnt am Ristorante La Baita oberhalb von Ronzo-Chienis. Man folgt der Beschilderung zum Monte Biaena über einen schmalen Fahrweg bergauf in Richtung Sella di Malga Somator. Der noch vor dem Sattel nach rechts ausgeschilderte Weg zum Monte Biaena dient später als Abstiegsweg; man ignoriert ihn und wandert auf dem Hauptweg weiter, bis man am wenig auffälligen Sattel die Zufahrtsstraße zur Berghütte Rifugio Somator erreicht. Hier finden sich für Gehfaule auch noch ein paar Parkplätze.
Man hält sich rechts und wandert auf der asphaltierten Straße nach Südwesten zur Hütte. Kurz bevor man diese erreicht, zweigt man nach rechts auf die Via Ferrata zum Monte Biaena ab (beschildert). Teils über Treppenstufen steigt man im Wald steil hinauf zum Nordostgrat, wo man den anstrengendsten Part schon geschafft hat. Man folgt dem Gratverlauf recht genussreich - nach Südosten fällt der Grat steil ab und man hat beste Ausblicke, auf der Nordwestseite sieht man durch die Bäume meist nicht viel. Eine erste Drahtseilversicherung erweist sich schnell als ziemlich harmlos, auch eine weitere seilversicherte Etappe direkt am Grat ist unproblematisch. Es folgt die kurze Schlüsselstelle: An einem Hindernis weicht der Steig in die steile Südostseite aus und leitet kurz darauf steil und seilversichert mithilfe einiger Krampen wieder hinauf auf den Grat.
Wer diesen Abschnitt geschafft hat, der darf sich entspannt zurücklehnen, denn der restliche Anstieg geht locker von der Hand. Man folgt dem Weg kaum noch ansteigend am meist bewaldeten Grat entlang und erreicht an einer kleinen Kapelle den Hauptanstieg zum Monte Biaena. Auf ihm wandert man durch die flache Gipfelwiese das letzte kurze Stück hinauf zum Gipfelkreuz. Der weitläufige Gipfelbereich wird von Gräben und Tunneln durchzogen - man kann die Hinterlassenschaften des Kriegs besichtigen, für die Tunnel bietet sich allerdings eine Stirnlampe an. Der Ausblick vom Gipfel kann sich sehen lassen: Nicht nur der Gardasee und das Etschtal ziehen die Blicke auf sich, sondern eine Unmenge an Gipfeln breitet sich vor dem Betrachter aus. Der wuchtige Monte Stivo im Norden und der Monte Altissimo im Südwesten zeigen sich dabei am auffälligsten.
Für den Abstieg bietet es sich an, am bereits bekannten Weg bis zur Kapelle zurückzugehen. Dann zweigt man nach links ab und folgt einem Steig hinunter zur Hütte Baita Biaena. Dort hält man sich rechts, erreicht bald eine Verzweigung und folgt dem mit "Ristorante La Baita" beschilderten Steig durch die steile, bewaldete Nordwestflanke zur versicherten Querung einiger Kalkplatten. Hier hat man schöne Blicke hinunter nach Ronzo-Chienis. Anschließend führt der Weg wieder in den Wald hinein, verliert an Höhe und trifft schließlich auf eine Fahrspur, auf der man bald darauf wieder zur Verzweigung nahe des Sattels Sella di Malga Somator gelangt. Am bereits bekannten Weg geht es von dort wieder hinunter zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Anstieg über Via Ferrata: T3, L (nur kurze versicherte Abschnitte, meist normaler Bergweg; die Schlüsselstelle ist ausgesetzt, aber technisch unschwierig).
Abstieg via Baita Biaena: T2 (Steig in steiler Bergflanke; kurzzeitig versicherte Querung einiger Kalkplatten).
Fazit:
Eine relativ kurze, aber interessante 3*-Rundtour auf einen beliebten Aussichtsberg. Die Via Ferrata bringt etwas Würze in die Unternehmung, der Abstiegsweg ist mit Ausnahme der Plattenquerung recht unspektakulär. Hat man nicht allzu viel Zeit ist der Monte Biaena eine gute Wahl.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Gardaseeberge, Klettersteig, 3*-Tour, 1600er, T3.
Die Runde beginnt am Ristorante La Baita oberhalb von Ronzo-Chienis. Man folgt der Beschilderung zum Monte Biaena über einen schmalen Fahrweg bergauf in Richtung Sella di Malga Somator. Der noch vor dem Sattel nach rechts ausgeschilderte Weg zum Monte Biaena dient später als Abstiegsweg; man ignoriert ihn und wandert auf dem Hauptweg weiter, bis man am wenig auffälligen Sattel die Zufahrtsstraße zur Berghütte Rifugio Somator erreicht. Hier finden sich für Gehfaule auch noch ein paar Parkplätze.
Man hält sich rechts und wandert auf der asphaltierten Straße nach Südwesten zur Hütte. Kurz bevor man diese erreicht, zweigt man nach rechts auf die Via Ferrata zum Monte Biaena ab (beschildert). Teils über Treppenstufen steigt man im Wald steil hinauf zum Nordostgrat, wo man den anstrengendsten Part schon geschafft hat. Man folgt dem Gratverlauf recht genussreich - nach Südosten fällt der Grat steil ab und man hat beste Ausblicke, auf der Nordwestseite sieht man durch die Bäume meist nicht viel. Eine erste Drahtseilversicherung erweist sich schnell als ziemlich harmlos, auch eine weitere seilversicherte Etappe direkt am Grat ist unproblematisch. Es folgt die kurze Schlüsselstelle: An einem Hindernis weicht der Steig in die steile Südostseite aus und leitet kurz darauf steil und seilversichert mithilfe einiger Krampen wieder hinauf auf den Grat.
Wer diesen Abschnitt geschafft hat, der darf sich entspannt zurücklehnen, denn der restliche Anstieg geht locker von der Hand. Man folgt dem Weg kaum noch ansteigend am meist bewaldeten Grat entlang und erreicht an einer kleinen Kapelle den Hauptanstieg zum Monte Biaena. Auf ihm wandert man durch die flache Gipfelwiese das letzte kurze Stück hinauf zum Gipfelkreuz. Der weitläufige Gipfelbereich wird von Gräben und Tunneln durchzogen - man kann die Hinterlassenschaften des Kriegs besichtigen, für die Tunnel bietet sich allerdings eine Stirnlampe an. Der Ausblick vom Gipfel kann sich sehen lassen: Nicht nur der Gardasee und das Etschtal ziehen die Blicke auf sich, sondern eine Unmenge an Gipfeln breitet sich vor dem Betrachter aus. Der wuchtige Monte Stivo im Norden und der Monte Altissimo im Südwesten zeigen sich dabei am auffälligsten.
Für den Abstieg bietet es sich an, am bereits bekannten Weg bis zur Kapelle zurückzugehen. Dann zweigt man nach links ab und folgt einem Steig hinunter zur Hütte Baita Biaena. Dort hält man sich rechts, erreicht bald eine Verzweigung und folgt dem mit "Ristorante La Baita" beschilderten Steig durch die steile, bewaldete Nordwestflanke zur versicherten Querung einiger Kalkplatten. Hier hat man schöne Blicke hinunter nach Ronzo-Chienis. Anschließend führt der Weg wieder in den Wald hinein, verliert an Höhe und trifft schließlich auf eine Fahrspur, auf der man bald darauf wieder zur Verzweigung nahe des Sattels Sella di Malga Somator gelangt. Am bereits bekannten Weg geht es von dort wieder hinunter zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Anstieg über Via Ferrata: T3, L (nur kurze versicherte Abschnitte, meist normaler Bergweg; die Schlüsselstelle ist ausgesetzt, aber technisch unschwierig).
Abstieg via Baita Biaena: T2 (Steig in steiler Bergflanke; kurzzeitig versicherte Querung einiger Kalkplatten).
Fazit:
Eine relativ kurze, aber interessante 3*-Rundtour auf einen beliebten Aussichtsberg. Die Via Ferrata bringt etwas Würze in die Unternehmung, der Abstiegsweg ist mit Ausnahme der Plattenquerung recht unspektakulär. Hat man nicht allzu viel Zeit ist der Monte Biaena eine gute Wahl.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Gardaseeberge, Klettersteig, 3*-Tour, 1600er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)