Fiechterspitze (2298 m) Ostgrat und Überschreitung zum Schneekopf
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Die Fiechterspitze ist der östlichste ausgeprägte Gipfel der Hinterautal-Vomper-Kette im Karwendel oberhalb von Vomp in Tirol. Der Gipfel und seine beiden Nachbarn sind vor allem von Osten und Westen betrachtet ein echter Blickfang. Dank der südseitigen Exposition und freistehenden Lage über dem Inntal, ist die Tour häufig bereits früh im Jahr schneefrei und ohne größeren Aufwand begehbar. Um eine Rundtour zu machen, wählt man für den Anstieg zur Fiechterspitze idealerweise den kurzen Ostgrat, der im unteren Bereich zwei kurze Stellen im dritten Schwierigkeitsgrad aufweist. Anschließend folgt mit der Überschreitung zum Schneekopf ein wahres Schaulaufen hoch über dem 1800 Meter tiefer gelegenen Inntal.
Start- und Endpunkt der Tour ist der kostenfreie Parkplatz Karwendelrast in Vomperberg. Über einen gut angelegten Steig gelangt man relativ zügig hinauf zur schön gelegenen Waldhorbalm. Während des Aufstiegs passiert man einen Aussichtspunkt mit Sitzbank. Hier werden wir am Ende der Tour wieder vorbeikommen und auf den Anstiegsweg treffen. Hinter der Alm beginnt der knackige Teil des Aufstiegs zum Hirschkopf. Ziemlich steil gelangt man zunächst durch Wald und anschließend durch Latschenfelder hinauf zum schwach ausgeprägten Gipfel mit Kreuz und GB. Der Gipfel bietet umfassende Ausblicke und wäre als eigenständige Tour bereits ein lohnendes Ziel. Auch zeigt sich erstmals die Fiechterspitze mit ihrem kurzen aber schönen Ostgrat.
Der Einstieg wird über markierte Steigspuren und Schrofengelände erreicht. Zu Beginn folgt gleich die Schlüsselstelle der kurzen Kletterei. Über ein etwas abdrängendes Wandl (III) gelangt man hinauf zu einem Absatz. An dieser Stelle hat mich Moritz von oben nachgesichert, da ich mich zu Beginn der Saison noch nicht so sicher fühlte. Nach dieser Stelle haben wir das Seil auch schon wieder eingepackt und sind den restlichen Grat seilfrei gegangen. Anzumerken ist, dass es nur einen einzigen Haken in der gesamten Route gibt und das Gelände im weiteren Verlauf kaum Möglichkeiten für einen mobilen Stand bietet. Wer den Grat begehen möchte, sollte das bedenken. Weitere, in anderen Berichten erwähnte Haken haben wir nicht gesehen. Nach dem Steilaufschwung folgt zunächst kurz leichteres Gelände (I-II), bevor schon die zweite Schlüsselstelle wartet. Auch hierbei handelt es sich wieder um ein kurzes Wandl, allerdings etwas einfacher als das erste (III-). Nach dieser Stelle folgt noch eine luftige aber gutgriffige Rinne (II), bevor das Gelände sich schließlich zurücklegt und in leichteres Kraxelgelände (I-II) übergeht. Zuletzt geht es genussreich hinauf zum Gipfel der Fiechterspitze mit dem alten GK von 1959.
Vom Gipfel erfolgt der Abstieg durch einen kurzen Kamin hinab zur Mittagscharte. (II) Wer möchte, kann die Tour hier beenden und über eine Rinne den Rückweg antreten. Wir hingegen setzen die Überschreitung über die etwas höhere Mittagspitze bis hin zum Schneekopf fort. Beim markierten Übergang handelt es sich häufig um steiles Schrofengelände, gewürzt mit einigen kurzen Kraxelstellen (I-II). Erstaunlicherweise sind wir an beiden Gipfeln die jeweils ersten Besucher der Saison.
Am Schneekopf gönnen wir uns eine längere Pause, bevor wir nach Süden über steiles Schrofengelände hinab zum Oberen Bärenkopf steigen. Nun weiter in den Sattel vor dem Unteren Bärenkopf. Nach einem kurzen Abstecher auf diesen, in östlicher Richtung auf einem ruppigen Steig querend zur Jagdhütte Adlerblick. Nun auf besserem Steig, weiterhin abwärts querend, zurück zum Bankerl am eingangs erwähnten Aussichtspunkt, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Über die Waldhorbalm zum Hirschkopf T2
Fiechterspitze über Ostgrat T5 III (Zwei Stellen III, sonst II und I)
Überschreitung via Mittagspitze zum Schneekopf T5 II
Abstieg über Südflanke und Bärenkopf T4 I (Steiles Schrofengelände)
Fazit:
Großzügige und aussichtreiche Gratwanderung hoch über dem Inntal. Die Gipfel bieten sich vor allem im Frühsommer oder Spätherbst an, da man im Hochsommer aufgrund der südseitigen Exposition mit Sicherheit "leiden" muss.
Start- und Endpunkt der Tour ist der kostenfreie Parkplatz Karwendelrast in Vomperberg. Über einen gut angelegten Steig gelangt man relativ zügig hinauf zur schön gelegenen Waldhorbalm. Während des Aufstiegs passiert man einen Aussichtspunkt mit Sitzbank. Hier werden wir am Ende der Tour wieder vorbeikommen und auf den Anstiegsweg treffen. Hinter der Alm beginnt der knackige Teil des Aufstiegs zum Hirschkopf. Ziemlich steil gelangt man zunächst durch Wald und anschließend durch Latschenfelder hinauf zum schwach ausgeprägten Gipfel mit Kreuz und GB. Der Gipfel bietet umfassende Ausblicke und wäre als eigenständige Tour bereits ein lohnendes Ziel. Auch zeigt sich erstmals die Fiechterspitze mit ihrem kurzen aber schönen Ostgrat.
Der Einstieg wird über markierte Steigspuren und Schrofengelände erreicht. Zu Beginn folgt gleich die Schlüsselstelle der kurzen Kletterei. Über ein etwas abdrängendes Wandl (III) gelangt man hinauf zu einem Absatz. An dieser Stelle hat mich Moritz von oben nachgesichert, da ich mich zu Beginn der Saison noch nicht so sicher fühlte. Nach dieser Stelle haben wir das Seil auch schon wieder eingepackt und sind den restlichen Grat seilfrei gegangen. Anzumerken ist, dass es nur einen einzigen Haken in der gesamten Route gibt und das Gelände im weiteren Verlauf kaum Möglichkeiten für einen mobilen Stand bietet. Wer den Grat begehen möchte, sollte das bedenken. Weitere, in anderen Berichten erwähnte Haken haben wir nicht gesehen. Nach dem Steilaufschwung folgt zunächst kurz leichteres Gelände (I-II), bevor schon die zweite Schlüsselstelle wartet. Auch hierbei handelt es sich wieder um ein kurzes Wandl, allerdings etwas einfacher als das erste (III-). Nach dieser Stelle folgt noch eine luftige aber gutgriffige Rinne (II), bevor das Gelände sich schließlich zurücklegt und in leichteres Kraxelgelände (I-II) übergeht. Zuletzt geht es genussreich hinauf zum Gipfel der Fiechterspitze mit dem alten GK von 1959.
Vom Gipfel erfolgt der Abstieg durch einen kurzen Kamin hinab zur Mittagscharte. (II) Wer möchte, kann die Tour hier beenden und über eine Rinne den Rückweg antreten. Wir hingegen setzen die Überschreitung über die etwas höhere Mittagspitze bis hin zum Schneekopf fort. Beim markierten Übergang handelt es sich häufig um steiles Schrofengelände, gewürzt mit einigen kurzen Kraxelstellen (I-II). Erstaunlicherweise sind wir an beiden Gipfeln die jeweils ersten Besucher der Saison.
Am Schneekopf gönnen wir uns eine längere Pause, bevor wir nach Süden über steiles Schrofengelände hinab zum Oberen Bärenkopf steigen. Nun weiter in den Sattel vor dem Unteren Bärenkopf. Nach einem kurzen Abstecher auf diesen, in östlicher Richtung auf einem ruppigen Steig querend zur Jagdhütte Adlerblick. Nun auf besserem Steig, weiterhin abwärts querend, zurück zum Bankerl am eingangs erwähnten Aussichtspunkt, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Über die Waldhorbalm zum Hirschkopf T2
Fiechterspitze über Ostgrat T5 III (Zwei Stellen III, sonst II und I)
Überschreitung via Mittagspitze zum Schneekopf T5 II
Abstieg über Südflanke und Bärenkopf T4 I (Steiles Schrofengelände)
Fazit:
Großzügige und aussichtreiche Gratwanderung hoch über dem Inntal. Die Gipfel bieten sich vor allem im Frühsommer oder Spätherbst an, da man im Hochsommer aufgrund der südseitigen Exposition mit Sicherheit "leiden" muss.
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