Fast 1800 Meter über dem Inn


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 18. Oktober 2013 um 11:52.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:28 Mai 2013
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Garmisch nach Hochzirl mit Zug, dann mit Fahrrad zum Innsbrucker Hbf, dann mit Zug nach Terfens-Weer
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Terfens mit Fahrrad nach Innsbruck Hbf, Zug nach Scharnitz, mit Rad nach Garmisch

Da ich in Tiroler Gebirgsgruppen nach u. nach Zweitausender, die man über einen Steig erreichen kann, besteige, hatte ich auf der Kompass-Karte vom Karwendel auch die roten Punkte zur Fiechter Spitze entdeckt. Der Höhenunterschied vom Tal aus bis zu ihr hinauf war für mich nicht gerade verlockend, eine Tour auf ihren Gipfel zu machen. Auch deshalb hatte ich alle anderen Wege-Zweitausender des Karwendels vor ihr erklommen. Nun hatte ich im Internet herausgefunden, dass an diesem markierten (Kletter-)Steig IIIer-Stellen zu bewältigen sind, als andere Route aber der weglose Anstieg über den Südgrat in Frage kommt.

So fuhr ich an einem der wenigen schönen Tage des Mai von Garmisch nach Hochzirl mit dem Zug. Dort stieg ich mit meinem mitgenommenen Fahrrad aus u. sauste hinunter nach Zirl, von wo es auf der Straße nach Innsbruck Hbf ging. Für die Fahrt brauchte ich ca.50min., sodass ich noch genügende Zeit hatte, in den Nahverkehrszug Richtung Kufstein einzusteigen. Mit ihm fuhr ich zum Bahnhof Terfens-Weer, von dem aus ich durch Terfens Richtung Vomp
radelte. Dann auf einer kleinen Straße in die Schlucht des Vomper Bachs, der vom Vomper Loch herkommt. An einem Kraftwerk stellte ich das Rad ab.

Zunächst wanderte ich von dort zum Gasthof Karwendelrast (über Vomp mit dem Rad hierher wäre wohl etwas schneller zu bewältigen gewesen, dachte ich nach der Tour), dann wanderte ich auf einem flachen Fahrweg mehr als 1km weit, was mit Rad natürlich schneller gegangen wäre. Ich verließ den Fahrweg nahe einer Quelle, an der ein Rastplatz gebaut worden war. Bald bog ich nach rechts auf einem Wanderweg, der aufs Hochnissl (und weiter) führt. Ich kam an der Jagdhütte Tawald an, wo ich eine Rast machte.

Ich stieg anschließend auf dem Weg durch das Kar unter dem Schneekopf hinauf. Zwischen 1700 u. 1800 m Höhe stieß ich auf den ersten Schnee. Darüber stieg ich Schneehänge ziemlich weit hinauf, bevor ich den Südgrat des Schneekopfs erreichte. Am Grat war dann weniger Schnee. Teils ging es durch diesen, teils auf Gras u. über einfache Felsen zum Gipfel.

Nach einer Rast ging ich am Grat weiter zur Mittagsspitze, teilweise unter ihm in der noch schneebeckten Südflanke. Es gibt dort rote Punkte, die nur teilweise zu sehen waren. Oben angekommen sah ich die Fiechter Spitze. Nach anfänglichem Zögern entschied ich mich, hinüberzugehen. Der Schnee, der die Wegspuren verdeckte, machte mir weniger Probleme, als ich gedacht hatte. Neben dem Grat kam ich unschwierig bis unter den dritten Gipfel des Tages. Dann hatte ich noch eine Kletterstelle (II-) zu bewältigen, bevor ich den höchsten Punkt erreichte.

Der Rückweg erfolgte auf derselben Route. Diesmal sah ich mehr rote Punkte, als beim Hinweg. Unter dem Schneekopf querte ich zu seinem Südgrat, von dem ich wieder die Hänge zum Wanderweg hin abstieg.

Am Rad angekommen, entschied ich, nach Innsbruck zu radeln, da der nächste Zug von Terfens dahin nicht mehr zu erreichen war. Leider kam ich erst ca. 10min. nach Abfahrt des letzten Zugs nach Garmisch am Hbf an. Ich musste mich dort bis kurz nach 23.00 Uhr rumdrücken, um den letzten Zug nach Scharnitz nehmen zu können. Von dort radelte ich nachhause, wo ich gegen 01.00 Uhr ankam.



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