EFW 1 Dtld 32: Bantorf - Bad Nenndorf - Nienstedter Pass (Europäischer Fernwanderweg E1)


Publiziert von zaufen , 17. Mai 2021 um 22:55.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum:17 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 465 m
Abstieg: 265 m
Strecke:17,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit der S-Bahn nach Bantorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus vom Bahnhof Egestorf zum Nienstedter Pass, zumindest aktuell nur von Montag bis Freitag

32. Etappe der Deutschlandwanderung auf dem Europäischen Fernwanderweg E1 
Die erste Hälfte der Deisterüberschreitung - nun ist das Mittelgebirge erreicht. Von Kurortatmosphäre war in Bad Nenndorf wegen Coronakrise nicht viel zu spüren. Der Deister ist halt Wald - im Gegensatz zu den vorhergehenden dreidimensional angelegt. Ausblicke gibt es eigentlich nicht von der Route aus - nur zu Beginn bei Bad Nenndorf.
Anders als in der gängigen Literatur hatten wir die vorangehende Etappe etwas gekürzt, was sicher ganz schlau war, denn das restliche Stück von Waltringhausen nach Bad Nenndorf ist bloß Straßenpflastertreten und das auch noch echt bergauf und dann gegen Ende einer 27-km-Etappe. Wir hatten dagegen nun am Morgen den ersten Anstieg und setzten mit dem Etappenstart ein klares Zeichen zum Erreichen der Mittelgebirgsschwelle. Die nun folgenden 3 Etappen bringen jeden Tag einen neuen Höhenrekord seit dem Start in Flensburg - heute ab 170 Höhenmeter - und somit mehr als dem Wilseder Berg - bis auf 383 m.
Nur noch 3 x wird die Wanderung die 100 m-Höhenlinie unterschreiten: bei Hameln, Nassau und in Frankfurt.

In der Literatur ist eine eher lange Etappe über den ganzen Deister vorgeschlagen. Durch die Busanbindung am Nienstedter Pass lässt sich das halbieren - man muss das Mittelgebirge ja nicht mit einer Mammutetappe beginnen. Aber Achtung - am Wochenende fährt dort kein Bus!


Wegequalität (km)                       diese Etappe         bisher insgesamt 
Asphalt/Beton                                  4,2                            251,4
davon autofrei                                  3,7                             131
grober Schotter/Pflaster                 0,5                             7,7
Erdwege / leicht gebunden           12,6                           491,3
davon Pfade/ Steige                        6,5                            169,2

Anmerkung: Diese Aufteilung gilt für unsere, vom offiziellen EFW 1-Verlauf teilweise abweichende Route.

Nord-Süd-Fortschritt in km: 7,5
Insgesamt seit der deutsch-dänischen Grenze: 279,1
Insgesamt zurück gelegte km: 752,4

Durchwanderte Dörfer und Städte: Waltringhausen, Bad  Nenndorf (2/97)

Gipfel: Galenberg 135 m, Strutzberg 203 m, Rodenberger Höhe 332 m, Egge 355 m, Großer Hals 361 m, Reinekensiekskopf 382 m (6/26)
Gesamter Aufsteig bisher: 5665 Hm

Getroffene Fernwanderer: an diesem Tag  keine
Insgesamt: 23

Gesichtete Wildtiere: keine, nur eine kleine Maus

Sehenswürdigkeiten: Kurgebiet Bad Nenndorf, Süntelbuchenallee

Allgemeine Infos zu unserem Projekt „Wir wandern auf dem E 1 durch Deutschland“ siehe bei der 1. Etappe am 30.5.20  https://www.hikr.org/tour/post149553.html  . Ein * bei den Bildtiteln bedeutet, dass das Foto auf unseren Varianten abseits der offiziellen EFW 1-Trasse- auf dieser Etappe 5,1 km (1,8 km Umweg), insgesamt bisher 173,8 km (6,2 km Umweg, 13,8 km Abstecher) -  aufgenommen ist.                            


Vom Bahnhof Bantorf aus müsste man legalerweise an der großen Straße entlang in Richtung Bad Nenndorf gehen.
Illegale Alternative ist es, die Straße östlich der Bahn Richtung Waltringhausen zu gehen und etwa 200 m hinter der Autobahnunterführung genau dort, wo ein Schild "Betreten der Bahnanlagen verboten" steht,  die Gleise zu queren. Gegenüber führt ein Pfad zum Gewerbegebiet mit Einkaufsmöglichkeit. Das ist aber gefährlich und verboten.
In jedem Fall gelangt man an die große Landwehrstraße und biegt dann links in die Buchenallee ein. Hier beginnt nun der Aufstieg - immerhin gibt es einen guten Rückblick auf die norddeutsche Tiefebene und nach links zum Deister hin.
Zugunsten einer Orts- und Kirchbesichtigung verließen wir den E 1 dort , wo die Buchenallee linkerhand an einem Wäldchen entlangführt, und gingen rechts hinab durch einen Grünanlage zur Kirche von Bad Nenndorf und links davor weiter hinab zur Hauptstraße. Durch diese gelangt man nach links zum Kurpark mit den dazu gehörigen Bauten.
Gegenüber vom Kurhotel Esplanade links aufwärts kommt man wieder zum E 1. Wenn man wie wir zum Galenberg hoch geht - was sich nicht wirklich lohnt, weil ein Wasserbehälter drauf steht und man nichts sieht - besteht die Gefahr, dass man die Süntelbuchenallee verpasst. Diese liegt am E 1, der dann mit schönem Ausblick weiter  zur Bubikopfallee führt. Dort dann rechts hinab in den Erlengrund. Die Straße wird an einer Ampel gequert und dann merkt man, dass man in ein Gebiet kommt, wo mehr gewandert wird: Schutzhütten und Wegweiser werden zahlreich. Es geht aufwärts zu einer Autobahnunterführung und dann auf gepflastertem Weg weiter zur Cecilienhöhe. Dort eher rechts in Richtung Aussichtsturm und Teufelsbrücke. Nun wird bald ein neuer Höhenrekord seit dem Wilseder Berg erreicht. Bald wieder rechts mit E 1- Markierung. Bevor der E-1 sich mit einer Linkskurve wieder etwas zu senken begann, bogen wir rechts aufwärts ab und gelangten in einigen Schritten zum Belvedereturm. Trotz Bäumen kann man vom Turm immerhin noch etwa 90 Grad der Umgebung betrachten. Abseits vom E 1 gingen wir den am Turm vorbeiführenden markierten Weg weiter und erreichten nach etwa 300 m einen kleinen Sattel. Dort ohne Markierung gerade aus auf einem Fußsteig weiter aufwärts, der bald einen anderen Weg diagonal kreuzt. Nach etwa 600 m, die dieser Steig schön in Windungen gleichmäßig aufwärts zieht, links und nach 100 m wieder rechts auf etwas breiterem Weg. Nach weiteren etwa 150 m in den nächsten schwachen Weg rechts aufwärts und nach etwa 200 m auf Forstweg links weiter. Dieser trifft nach etwa 500 m auf den E 1, der von dort eher abwärts zur Teufelsbrücke zieht. Die Brücke ist nicht besonders beeindruckend, die Gaststätte montags geschlossen und derzeit auch sonst nur mit Außer-Haus-Betrieb. Jenseits der Brücke halbrechts aufwärts - Achtung: hier gibt es auch Markierungen des Roswithawegs ebenfalls mit weißem Andreaskreuz.  Schöner Fußweg, von dem wir vielleicht doch den Abstecher auf die Rodenberger Höhe hätten machen sollen.
Man erreicht schließlich eine Pflasterstraße, auf der es weiter aufwärts geht. Nach etwa 350 m geht es links an der Sendeanlage vorbei und dann wieder rechts durch die Reste der Heisterburg. Dem Wegverlauf folgend gelangt man zur Kreuzung an der Kreuzbuche. Von dort aus folgt man - abgesehen von dem kurzen beschilderten Abstecher zur Alten Taufe - dem Kammweg über Großen Hals und Nordmannsturm immer geradeaus bis hinab zum Nienstedter Pass. Wobei geradeaus sich nur auf die Abzweigungen bezieht - ansonsten gibt es schon Bögen und leichtes Auf und Ab, so dass Weg und Wald nicht so langweilig wirken wie in den niedersächsischen Ebenen, auch wenn die Aussicht hier fehlt. Der Nordmannsturm war leider auch geschlossen.



Tourengänger: zaufen


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