Wildhuser Schafberg - Patschli


Publiziert von MarcelL , 12. Mai 2021 um 18:15.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 9 Mai 2021
Klettern Schwierigkeit: VII+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 1 Tage

Zustieg: Hoch zu den zentralen Schafbergrouten (Sandührli usw). An dem kleinen Geröllfleck, wo es links zum Südturm und R hoch zum Sandührli geht, einfach waagrecht unter den Steilen Platten entlanggehen (Grasband, ca. 200 m nach Osten). Durch die Platten sind lauter (mindestens 10-12) ganz neue Routen eingerichtet und man sieht die Haken blinken. Ca. 30 m östlich  der Plattenwand startet der Tausendfüssler. Man sieht da den ersten Zwischenhaken in 3 m Höhe und die große Verschneidung der zweiten Seillänge. An dieser Stelle endet die Abseilpiste. Von dort geht man nochmal ca. 30 m ums Eck zu einer kleinen Höhle/Gufel. Dies ist ein wunderbares ruhiges, sonniges Plätzchen zu rasten, und die Bh von Patschli starten direkt übers Höhlendach...

SL1 (6b, 40 m): Immer den Bh entlang, sehr gut gesichert, schön und sehr rau. Am 3. Bh macht man mal eine deutliche R-Schleife. Dies ist die Crux, Rest ist eher so 6a-Bereich.

SL2 (6a, 35 m): Tolle Lösungen über die Platten - anspruchsvolles Puzzlespiel mit den Löchern. Achtung, die Bh sind so gesetzt, das das Seil sauber läuft, man klettert durchaus mal drüber oder eher drunter vorbei. Insgesamt geht es zu der deutlichen Verschneidung L oben, diese hoch und dann nochmal ca. 5 m schräg nach L oben (besser nicht direkt zu den Latschen hoch) zum Stand.

SL3 (5b, 15 m): Durch eine besonders schön strukturierte, etwas steilere Wand sehr griffig nach oben. Hier etwas weiter gesichert, aber leichteres Gelände. Klemmgeräte wären einsetzbar. Man kann den Stand auch überklettern und direkt durch die Schrofen weiter.

SL4 (1, 15 m): Einfach übers Band nach oben. Stand ist an Sanduhrschlingen nahe einem großen Holzprügel. Alternativ kann man am 1. Bh der nächsten Seillänge Stand machen und einen Cam dazulegen (man kann dann trotzdem noch bequem auf dem Band stehen)

SL5 (6a+, 45 m): schöne Platten, an Schluss noch etwa Piazverschneidung und danach etwas nach L durch die Latschen zum Stand.

SL6 (6a, 25 m): Plattenquergang, dann Rinne und Bh klippen, von dort 2 m nach unten, Quergang und am nächsten Riss nach oben zu Bh, dann klassische Plattenpuzzelei, nochmal mit Quergang nach L (vorteilhaft an einem Fingerloch 1 m absteigen)... jeder kann sich in den Platten die beste Linie selber hinpuzzeln. Nicht ganz trivial.

SL7 (6b+, 30 m): Vom Stand nach L, 4 m hoch und über den ersten Wulst (eventuell Cam legen), dann gut gesichert aber einigermaßen zwingend über steile Platten ohne Löcher (hochschieben über die Füße ist angesagt) bis hoch zum Dach. Der erste Bh im Dach lässt sich gut von der Platte aus einhängen (also Cam unterm Dach ist nicht nötig). Der zweite Bh ist ca. 30 cm oberhalb der Dachkante. Der lässt sich auch klippen, wenn man noch Zehenspitzen auf der Platte und eine Hand im Klemmriss überm Dach hat. Danach heißt es hau ruck. Griffe sind gut, aber Füße baumeln in der Luft... bis man sie am der Dachkante platziert. Nach dem Dach quert man ca. 4 m nach L zum Stand (leicht). Für den Seilzweiten ist es angenehmer, wenn man vor dem Quergang eine Cam platziert, damit das Seil fürs Dach von oben kommt.

SL8 (6a, 20 m): sieht glatt und unmöglich aus. löst sich aber toll mit ein par versteckten löchern in der Platte. Schöner Abschluss (am Ende R um die latsche rum an die Kante der Platte.

Abstieg: 30 m abseilen zum oberen Stand von Nitschi Patschi. Alternativ kann man 20 m abseilen zu Stand 7 von Patschli. Von dort kann man 50 m zum Zwischenstand von Nitschi Patschi/Tusendfüessler abseilen (bessere Variante). Von dort 40 m aufs Band abseilen. Dort Seile aufnehmen und ca. 20 m Richtung O waagrecht auf dem Band entlang zu Stand 4 von Patschli queren (Gehgelände). Von dort zu Stand 2 von Patschli. Und von diesem in exakt 50 m zum Boden.

Gesamt: Sehr lohnende Route, die etwas im Abseits liegt und deshalb noch sehr rau ist. Absicherung ist gut+, an schweren Stellen sehr gut. Die Route ist abwechslungsreicher als viele Schafbergrouten. Durch das Band nach SL3 ist sie etwas inhomogen, bzw. nicht sooo ausgesetzt. Abseilen ist etwas komplexer als am Sandührli, aber man kann sich dafür noch an Nitschi Patschi versuchen, wenn man Lust hat (sieht toll aus).

Tourengänger: MarcelL


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