Hochtour in wilder, eindrucksvoller Hochgebirgslandschaft zum Mont Vélan und seinen Trabanten


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 10. Mai 2021 um 18:21.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:15 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Unterkunftmöglichkeiten:Bivacco Savoie Rosazza

Morgens nicht allzufrüh begann ich meine Hochtour am Bivacco Savoie Rosazza. Zuerst ging es über einen steilen Geröllhang zur Scharte westlich unter den Les Trois Frères. Es waren nur noch wenige Markierungen zu finden, weshalb ich mir dann selbst die Aufstiegsroute suchen musste. Von der Scharte aus kraxelte ich über den unschwierigen Grat auf den Mont Cordine. Über den Grat ging es etwa 70m hinab in den Col des Chamois, auf dessen beiden Seiten Kletterseile angebracht sind. Über den Grat stieg ich anschließend auf den Pointe du Capucin, der fast 70m höher ist.

Eine Eispassage dahinter umging ich in den Felsen links daneben. Weiter oben betrat ich den Gletscher, wobei ich eine Spalte rechts umgehen musste. Im weiteren Verlauf marschierte ich am Ostgipfel der Dents du Vélan vorbei, um anschließend ihren Hauptgipfel zu erklimmen.

Dahinter ging es noch ein Stück im Firn, dann im felsigen Gelände weiter, wobei meiner Erinnerung nach nur Ier-Stellen zu überwinden waren. Ganz oben am Gipfel des Mont Vélan befinden sich auf zwei eisfreien Erhebungen je ein Steinmann. Der höchste Punkt liegt wohl eher auf der eisbedeckten Gipfelhochfläche, die ich überschritt.

Von dort stieg ich westwärts ein kurzes Stück ab, um zum kurz zuvor entdeckten Westgipfel des Mont Vélan zu gelangen. Auf ihm angekommen, sah ich, dass ich die Aiguille du Vélan auch noch erklimmen könnte. Kurz entschlossen brach ich dorthin auf. Nach kurzem Abstieg in eine Scharte ging es im brüchigen Gelände zum höchsten Punkt (T5-T6).

Nach ein paar Fotos marschierte ich zum zweiten Steinmann auf der Gipfelhochfläche. Gleich darauf trat ich den Abstieg über dieselbe Route wieder an. Unterwegs machte ich einen nicht ganz ungefährlichen Abstecher auf den Ostgipfel der Dent du Vélan. Man kann ihn nur über teils brüchige Felsen erklimmen. Eine unangenehme II+-Stelle hielt mich beim Abstieg ein paar Minuten auf, bis ich den notwendigen, etwas heiklen großen Schritt an etwas ausgesetzter Stelle wagte!

Danach erfolgte der übrige Abstieg über die aufgestiegene Route, wobei ich diesmal den mit zerfurchtem, grobkörnigen Eis bedeckten Hang beging u. nicht die Felsen daneben. Der Abend war schon fortgeschritten, als ich wieder an der Biwakhütte ankam.



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