Mont Vélan und dessen Trabanten


Publiziert von ZoSi , 25. Januar 2021 um 18:26.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:31 Mai 2019
Hochtouren Schwierigkeit: ZS+
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 

Ein schöner Gipfel, gewürzt mit steilen Aufstiegen und Abfahrten, sollte es werden. Schnell warw dafür der Mont Vélan mit seinen Couloirs in der Südwestflanke auserkoren. Allerdings liegt dieser Berg aus der Deutschschweiz herkommend nicht gerade am Weg und so musste noch ein weiteres Tagesprogramm her. Betrachtet man die Karte, sticht einem schnell das dem Mont Vélan vorgelagerte Bollwerk des Mont de la Gouille ins Auge. Auch einige Couloirs in der Nordflanke des Berges lassen sich erahnen und so war auch dieses Ziel bald fixiert. Also nix wie los, die grossen Rucksäcke gepackt und nach Bourg-St-Pierre gegondelt. Am Nachmittag schleppten wir den für zwei komfortable Tourentage benötigten Hausrat gegen Tsalevey in der Hoffnung, einen ***** Zeltplatz zu finden – und wir wurden nicht enttäuscht. So schlugen wir unser Camp direkt an der Schneegrenze bei schönster Aussicht auf.

Da der Mont de la Gouille doch etwas mehr unbekanntes Terrain bot, und die Wege von unserem Zeltplatz aus auch etwas länger als bei seinem prominenten Gratfortsatz waren, entschlossen wir uns dieses Ziel zuerst anzugehen. Viel zu früh mussten wir deshalb den wohlig warmen Schlafsack am nächsten Morgen bereits wieder verlassen und fellten los in Richtung Le Petit Vélan. Über tragenden Firn und ab und an mühsam eisig gefrorene Lawinenkegel führte uns die Route zuletzt die Ski buckelnd durch das markante Couloir in der Westflanke zum Gipfel.
Wie schön nach dem schattigen Aufstieg endlich die Sonne im Gesicht zu spüren! Die oberste Schicht der Ostflanke schien allerdings schon perfekt angetaut und so verweilten wir nicht lange und genossen die Abfahrt hinunter auf den leider noch schattigen und kalten Gletscher. Wieder angefellt ging es nun rasch an den Fuss des auch auf der Landkarte gut sichtbaren Couloirs, das nordöstlich von P. 3208 gegen den Gipfel des Mont de la Gouille zieht. Wiederum die Ski buckelnd im Sattel angekommen erwies sich das folgende Gratstück gegen den Gipfel als unschwierige Kraxelei (II) in allerdings wackligen Blöcken. Vor dem letzten Aufschwung querten wir die gut eingeschneite Ostflanke und erreichten den Gipfel über den leichten Nordgrat.
Nun hiess es die perfekte Linie durch die Nordflanke zu finden. Die obersten Meter mussten wir auf Grund mangelnden Schnees wiederum über den Nordgrat umgehen, aber schon bald hiess es Ski anschnallen und rein ins Vergnügen!
Das kleine Gletschertälchen in der Flanke bot einige schöne erholsame Schwünge, bis es an dessen unterem Ende wiederum steiler durch das dort ansetzende Couloir in Richtung Moränenlandschaft ging.
Ein drittes Mal mussten nun die Felle auf die Ski geklebt werden und über die weiten Hänge erreichten wir schliesslich den Croix de Tsousse. Dessen Westseite wurde zu unserem Entzücken gerade erst von den ersten Sonnenstrahlen gestreichelt und so durften wir nach ausgiebigem Panoramagenuss eine letzte wunderbare Abfahrt im Sulz «al dente» geniessen!
 
Während des verbleibenden Nachmittags wurde geruht, die Innenschuhe getrocknet und in erster Linie für das leibliche Wohl gesorgt. Schliesslich sollte es am folgenden Tag auf (und vor allem wieder runter

Tourengänger: ZoSi


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