Klettern an der Rosskirche
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Die Kletterei in den Churfirsten ist vergleichsweise spät, d.h. erst nach dem 2. Weltkrieg so richtig in Schwung gekommen. Erst dann wagten sich die besten Bergsteiger aus der Region an die steilen Wände der Südseite. Am 20. Sept. 1941 erschlossen die beiden Flumser Kletterer Hans Frommenwiler (1916 - 1989) und Angelo Nicoletti offiziell die erste Kletterroute: Die Westroute an der Rosskirche (V-).
Die Rosskirche ist ein markanter, 80 bis 90 m hoher freistehender, gespaltener Felsturm (Gipfelhöhe ca. 1985m) und ist auf der Hikr-Website bisher noch nicht näher beschrieben worden. Der Turm steht östlich des Valslochs am Weg zum Chäserrugg und kann vom dortigen Wanderweg nach kurzer Traversierung ca. auf Höhenkote 1900m erreicht werden. Die Rosskirche bildet trotz den kurzen Routen ein attraktives Kletterziel in meist solidem Schrattenkalk. Der mir noch bekannte, unverwüstlich fröhliche Flumser Junggeselle und "Kommunistenfreund" Hans Frommenwiler oder Frommi Hansi, wie er auch genannt wurde, war einer der stärksten Felskletterer seiner Generation und hat an den Churfirsten und den Kreuzbergen Klettergeschichte geschrieben. Man kletterte damals mit Hanfseilen und selbstgeschmideten Haken, die Hansi sich in der Werkstatt von Schmittä-Frinzi (Franz Mullis) am Flumser Oberdorf schmieden liess. Stürzen war nicht erlaubt, die Hanfseile hätten nicht gehalten, wie Hansi einmal meinte. Als massgebende Erschliesser der 1. Generation an den Churfirsten seien die beiden Bergsteiger-Ehepaare Brigitte und Paul Etter (BF) sowie Gaby und Geni Steiger (BF) aus Walenstadt und die Gebrüder Res (BF) und Ernst Scherrer aus Walenstadtberg genannt. Bergführer (BF) Geni Steiger bestieg die Rosskirche über 100 Mal. Seine Frau, die Fabrikantentochter Gaby Steiger, war etwa 50 Mal oben.
Einen Tag vor der Rekrutenschule im Jahre 1974 bestiegen Manfred und ich die Rosskirche über die anstrengende Nordroute (V+) und das Ostkamin mit spektakulärer Kaminkletterei (V-). Am 9. Nov. 1975, einem kalten Spätherbsttag, bestieg ich die viel begangene, feingriffige Westroute (V-) und das Ostkamin mit René H. Am 30. Sept. 1990 wiederholten Urs und ich die lohnende Westroute bei schwüler Witterung. Der Abstieg erfolgte an Muniringen jeweils mit 3 Mal abseilen (15m, 25m, 25m) über die Ost- und Nordseite in den Nordsattel; ein 50m langes Seil genügt. An die anderen, schwierigeren Routen habe ich mich bisher nicht gewagt.
Die wichtigsten Routen sind alle saniert, siehe auch die Topos aus dem "SAC-Kletterführer St. Galler Oberland" von Thomas Wälti aus dem Jahre 2023. Es gibt übrigens auch in Quinten eine - allerdings ziemlich brüchige - Rosskirche, siehe hier. Leider keine Originalfotos unserer Besteigungen der Rosskirche.
Die Rosskirche ist ein markanter, 80 bis 90 m hoher freistehender, gespaltener Felsturm (Gipfelhöhe ca. 1985m) und ist auf der Hikr-Website bisher noch nicht näher beschrieben worden. Der Turm steht östlich des Valslochs am Weg zum Chäserrugg und kann vom dortigen Wanderweg nach kurzer Traversierung ca. auf Höhenkote 1900m erreicht werden. Die Rosskirche bildet trotz den kurzen Routen ein attraktives Kletterziel in meist solidem Schrattenkalk. Der mir noch bekannte, unverwüstlich fröhliche Flumser Junggeselle und "Kommunistenfreund" Hans Frommenwiler oder Frommi Hansi, wie er auch genannt wurde, war einer der stärksten Felskletterer seiner Generation und hat an den Churfirsten und den Kreuzbergen Klettergeschichte geschrieben. Man kletterte damals mit Hanfseilen und selbstgeschmideten Haken, die Hansi sich in der Werkstatt von Schmittä-Frinzi (Franz Mullis) am Flumser Oberdorf schmieden liess. Stürzen war nicht erlaubt, die Hanfseile hätten nicht gehalten, wie Hansi einmal meinte. Als massgebende Erschliesser der 1. Generation an den Churfirsten seien die beiden Bergsteiger-Ehepaare Brigitte und Paul Etter (BF) sowie Gaby und Geni Steiger (BF) aus Walenstadt und die Gebrüder Res (BF) und Ernst Scherrer aus Walenstadtberg genannt. Bergführer (BF) Geni Steiger bestieg die Rosskirche über 100 Mal. Seine Frau, die Fabrikantentochter Gaby Steiger, war etwa 50 Mal oben.
Einen Tag vor der Rekrutenschule im Jahre 1974 bestiegen Manfred und ich die Rosskirche über die anstrengende Nordroute (V+) und das Ostkamin mit spektakulärer Kaminkletterei (V-). Am 9. Nov. 1975, einem kalten Spätherbsttag, bestieg ich die viel begangene, feingriffige Westroute (V-) und das Ostkamin mit René H. Am 30. Sept. 1990 wiederholten Urs und ich die lohnende Westroute bei schwüler Witterung. Der Abstieg erfolgte an Muniringen jeweils mit 3 Mal abseilen (15m, 25m, 25m) über die Ost- und Nordseite in den Nordsattel; ein 50m langes Seil genügt. An die anderen, schwierigeren Routen habe ich mich bisher nicht gewagt.
Die wichtigsten Routen sind alle saniert, siehe auch die Topos aus dem "SAC-Kletterführer St. Galler Oberland" von Thomas Wälti aus dem Jahre 2023. Es gibt übrigens auch in Quinten eine - allerdings ziemlich brüchige - Rosskirche, siehe hier. Leider keine Originalfotos unserer Besteigungen der Rosskirche.
Tourengänger:
rhenus

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