Über das Stätzerhorn


Publiziert von raphiontherocks , 12. April 2021 um 13:35.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Lenzerheide
Tour Datum: 3 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Heidbüel - Stätzerhorn - Fulaberg - Fulhorn - Fulbergegg - Dreibündenstein - Furggabüel - Spundisköpf - Känzeli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Bus nach Churwalden und mit der Gondelbahn auf das Heidbüel

Das Stätzerhorn ist die höchste Erhebung zwischen der Lenzerheide und dem Domleschg und ein schöner Aussichtsberg. Auch wenn er auf der Ostseite durch etliche touristische Infrastruktur etwas verschandelt wurde, ist der Grat Richtung Rheintal eine lohnende Wanderung, auf der noch ein paar weitere Gipfel mitgenommen werden können.

Wir starteten die Wanderung ausgesprochen spät, erst um kurz vor 15:00 Uhr liefen wir auf dem Heidbüel los. Das Stätzerhorn war in dichten Nebel gehüllt, dessen Untergrenze auf ca. 2200m lag. Gleich zu Anfang stellten wir fest, dass der Weg nicht allzu gut markiert war und kamen ein paar Mal davon ab. Es gäbe auch eine Kiesstrasse, die man für die ersten paar Hundert Meter benutzen kann. Langsam ansteigend gingen wir rechts an der Bergstation des Sessellifts Stätzertäli vorbei und dann langsam steiler werdend in einem weiten Bogen nach links in den Nebel hinein. Hier verloren wir den Weg erneut kurz und stiegen auf einem Grashang, der im Winter offensichtlich eine Skipiste ist, weiter auf. Wir fanden den Weg wieder und bald sahen wir die Bergstation des Sessellifts Stätzerhorn von oben. Noch ein paar Kehren und wir standen auf dem Gipfel des Stätzerhorns auf 2574m Höhe. Gemäss den gemachten Fotos waren wir spätestens um 16:26 Uhr oben. Der Gipfel kratzte an der Nebelobergrenze, man war aber trotzdem fast immer in Wolken gehüllt, die Sonne sahen wir hier kaum. Wir blieben ca. 20min oben. Bis hier T2.

Das nächste Teilstück führt über den Grat nach Norden zum Skilift Windegga und ist deutlich anspruchsvoller. Der Weg ist viel schmaler, teilweise etwas ausgesetzt und ab und zu braucht man die Hände. Es ist aber nicht technisch schwierig, einfach trittsicher und schwindelfrei sollte man sein. Der Weg ist hier nicht zu verfehlen. Nach kurzen Ab- und Aufwärts standen wir schon auf dem Fulaberg, welcher exakt gleich hoch ist wie das Stätzerhorn. Es herrschte immer noch Nebel, deswegen gingen wir gleich weiter. Im nächsten Sattel konnte man wählen ob man das Fulhorn östlich umgehen oder übergehen möchte. Wir entschieden uns für Zweiteres und standen bald auf dem nächsten Gipfel. Immer noch Nebel. Den Abstieg über die Fulbergegg zur Windegga war etwas mühsam, weil man den Weg im Grashang nicht so gut ausmachen konnte. Dem Teilstück zwischen Stätzerhorn und Fulbergegg gebe ich ein T3.

Eigentlich hatten wir abgemacht, von der Windegga über die Alp Pradaschier wieder nach Churwalden abzusteigen. Doch dann fand mein Begleiter heraus, dass es auf dem Brambrüesch irgendwo einen Wurststand gebe, wo man sich Bratwurst und Bier holen kann und das war dann schon zu verlockend. Da die Bahn im Sommer bis 22 Uhr fährt, hatten wir auch noch genug Zeit. Also weiter über den Rücken zum Dreibündenstein, welcher im Nebel leider kein allzu schönes Fotosujet abgab, und dann über das Furggabüel Richtung Brambrüesch. Am Punkt 1815m (Chrüzboda) machten wir beim Tümpel eine weitere Rast von sicher 20min. Dieses Teilstück überstieg T2 nicht, die Hochebene zw. Windegga und Dreibündenstein war landschaftlich sehr schön, auch im Nebel. 

Die letzte Etappe führte uns über die Spundisköpfe, wo wir eine Gämse erschreckten. Der Pfad hier war zum Teil ziemlich morastig und rutschig. Wir telefonierten unterwegs mit der Brambrüeschbahn um herauszufinden wo der Wurststand war und stellten fest, dass der schon zugemacht hat. Man informierte uns auch, dass die Gondelbahn aufgrund eines technischen Defekts heute nicht mehr fahren würde. Ah ok, cool, dann weitere 450hm zum Känzeli. Zeitlich würde es noch locker reichen, auch wenn die Sonne langsam unter ging und sich die Knie langsam bemerkbar machten. Oberhalb des Brambrüesch zweigten wir nach links in den Steilhang ab und gingen auf dem "Oberen Schwarzwaldweg" über P. 1602m und P. 1472m zum Känzeli, wo wir schliesslich um ca. 21:30 Uhr und einsetzender Dunkelheit ankamen. 

Ab: ca. 15:00 Uhr
Stätzerhorn: 16:25 Uhr
Dreibündenstein: 19:00 Uhr
Chrüzboda: 19:45 Uhr
Känzeli: 21:30 Uhr

Reine Wegzeit: ca. 6h 15min
Schwierigkeit: T3
Bedingungen: Nebel, ab Furggabüel zunehmend sonnig
Anforderungen: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit
Bemerkungen: bei Nässe heikel

Cheers,
raphiontherocks

Tourengänger: raphiontherocks


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