Chasseral - Saisoneröffnung


Publiziert von Huku , 18. Mai 2021 um 23:58.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:31 März 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1665 m
Abstieg: 1336 m
Strecke:30 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB Biel
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SBB Villeret
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Chasseral, Jurahaus / Cabanne de Jura
Kartennummer: 232T Vallon de St. Imier / 233T Solothurn

An diesem wunderbar schönen und für den März auch sehr warmen Mittwoch war meine persönliche Wandersaisoneröffnung 2021 angesagt. Da doch noch ziemlich viel Schnee lag, entschieden wir, ein Kollege und ich, uns für ein Ziel im Jura, den Chasseral, der Aussichtsberg schlechthin. Es erwartete uns eine lange, sportliche Wanderung mit verschiedenen Höhepunkten.

Start am Morgen um viertelnach neuen in Biel am Bahnhof. Um die Taubenlochschlucht zu erreichen mussten wir zuerst die Stadt nach Osten queren. Kurzer Stopp, um Picknick einzukaufen, dann weiter durch die Altstadt, einer befahrenen Strasse entlang. Nach ungefähr 30 Minuten erreichten wir den Eingang zur Taubenlochschlucht. Die Schlucht stellt dann ein erstes Highlight dar. Der Spazierweg durch die Schlucht ist jederzeit gut gesichert. Die Schlucht ist stellenweise sehr eng, das Wasser in der Tiefe zischt. Später erreicht man ein Punkt, an dem die Brücken der Autobahn, der Bahn und der Hauptstrasse eine ganz eigenartige Szenerie über einem bilden. Nach ungefähr weiteren 30 Minuten erreichten wir Frinvillier. Dieser Abschnitt liegt in der Schwierigkeit von T1.

Frinvillier liessen wir schnell hinter uns. Ab hier beginnt der eigentliche Aufstieg auf den Chaseral. Wir folgten ab hier bis zum Gipfel der nationalen Wanderroute "Jurahöhenweg". Auf den ersten Metern steigt der Weg stiel durch den Wald an. Nach etwa 30 Meter erreicht man der breite "Rücken" des Chasserals. In der Nähe der Crête de Jobert stärkten wir uns. Danach folgten wir mit immer besser werdender Aussicht und immer tiefer stehend in den Schneefeldern dem Höhenweg. Der Weg bis zum Gipfel ist schön, zieht sich aber doch in die Länge. Das wir in der letzten Stunde fast ausschliesslich auf Schneefeldern gehen mussten, machte die Aufgabe nicht leichter. Belohnt mit einer grandiosen Aussicht über das Seeland und in die Alpen erreichten wir die Antenne auf dem Gipfel des Chasserals. Durch die angenehmen, fast windstillen Verhältnisse und die starke Märzsonne entschieden wir uns, beim Hotel Chasseral eine "Take Away" Kaffeepause einzulegen. Dieser Abschnitt liegt in der Schwierigkeit von T2

Um ca. 17.00 nahmen wir den Abstieg in Richtung Norden unter die Füsse mit dem Ziel Villeret. Die Combe Grède soll unser letztes Highlight werden und wir wurden nicht enttäuscht. Im oberen Bereich lag doch noch einiges an Schnee im Nordhang. Direkt beim Einstieg zur Combe Grède nahm die Schneehöhe merklich ab und wir konnten durch die Schlucht absteigen. Die Schlucht war meist Schneefrei, die wenigen Schneefeldern konnten wir mit der nötigen Vorsicht gut queren (wichtig: die Verhältnisse in der Combe Grède dürfen nicht unterschätzt werden). Wir sind beeindruckt von der Szenerie, der schöne Wasserfall und im unteren Bereich der sanft aus der Schlucht auslaufende Wald. Mit schweren Beinen, aber überglücklich erreichten wir gegen 19.00 Uhr, mit Zwischenhalt in der Dorfkäserei, den Bahnhof in Villeret. Ohne Schneefelder liegt dieser Bereich in der Schwierigkeit von T3, in unserem Fall war die Schwierigkeit wohl leicht erhöht.

Fazit: Ausgezeichnete, vielseitige, aber lange Tour über den Chasseral. Die Tour fand ich beschrieben von Bergamotte, wir liefen diese beinahe identisch, ein grosses Dankeschön an dieser Stelle.

Anmerkung zur Combe Grède: Vor der Begehung in den Wintermonaten (vor Mai) wird gewarnt und explizit auf das Risiko hingewiesen. Es fehlen einige Sicherheitselemente (Ketten) welche im Winter abmontiert werden. Sofern der Weg schneefrei ist, würde ich ihn ohne diese Hilfsmittel als T3 einstufen. Mit einigen Schneefeldern, wie in unserem Fall ist Trittsicherheit und der sichere Umgang mit "Schnee" erforderlich, die Schwierigkeit steigt dadurch deutlich an.


Tourengänger: Huku


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