Combe Grède - Chasseral - Frinvillier (mit 1 Junior)


Publiziert von Frankman , 15. Oktober 2015 um 12:45.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum: 3 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1012 m
Abstieg: 1252 m
Strecke:St- Imier, Combe Grède, Chasseral, Frinvillier - 25 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB St.Imier
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SBB Frinviller-Taubenloch
Kartennummer:Kümmerly+Frey 3 Jura - Franches Montagnes - Ajoie

Chasseral
Mit dem Blick auf die markante Antennenanlage des Chasseral grüßt allabendlich SRF-Meteo Millionen von Fernsehzuschauern. Die Silhouette des Chasseral dient aber auch aus nahezu allen Himmelsrichtungen als wertvoller Orientierungspunkt. Sei es vom Belchen im Schwarzwald, aus dem Berner Oberland, beim Durchqueren des Mittellandes in Richtung Genfer See oder von der Zitadelle in Belfort. Der Chasseral ist eigentlich immer da.
Die Anfahrt über die Klusen von Moutier und die Taubenlochschlucht zeigen schön die Besonderheiten des Faltenjuras und lassen die Gebirgsbildung geradezu lebendig werden.  
Mittlerweile schafft auch die Nachfolgegeneration die 25 km Tagestour mit der spannenden Combe Grède im Anstieg und dem weiten Chasseral-Rücken bis zur Taubenlochschlucht.
Unsere Wanderung startet in St. Imier, weil die SBB- Verbindung wesentlich passender ist als die von und nach Villeret. Unter den Bahngleisen hindurch geht es geradeaus direkt auf die ehrwürdige LONGINES Fabrik am Ufer der Suze zu. Eine Hinweistafel beschreibt kurz die Bedeutung der Uhrenindustrie für die Talschaft des Vallon de Saint-Imier. Bis zum Einstieg in die Combe Grède werden zwei Alternativen genannt, an die man sich bei Schiessbetrieb zu halten hat. Nach etwa 30 Minuten erreicht man bei Les Covets die Combe Grède, die den Wanderer gleich mit einer Engstelle und Landschaftsformen einer klassischen Juraklus steinig begrüßt. Beim P. 911m weitet sich das Tal nochmals und man durchquert einen hochgewachsenen Wald. Steinrutschen und Blicke durch das Blätterdach lassen die juratypischen Felspartien weiter oben bereits erahnen. Etwa beim P. 1100m beginnt der felsige Talschluss mit steilem Kessel. Über Leitern und steile Serpentinen gewinnt man Höhe und genießt wunderbare Blicke auf die spannenden Felsformationen. Der Weg ist hier gut gesichert und zu keinem Zeitpunkt gefährlich.
Ab Pré aux Auges ändert sich die Landschaft schlagartig und man erreicht in einer weiten Schleife und nach Überquerung der Chasseralstraße die Krete beim Hôtel Chasseral. Wie auf einem Balkon hoch über dem Seeland schweift nun der Blick übers Mittelland und entlang der Alpen vom Pilatus zum Mont Blanc. Schön zu erkennen sind die Vorboten einer Schlechtwetterfront, die sich langsam über den Alpenhauptkamm kämpft. Waren gegen Mittag bei guter Sicht noch deutliche Föhnlinsen zu erkennen, trübte es am Nachmittag ein und die Alpengipfel bekamen alle schöne „Wolkenhüte“.
Der Weg zur monumentalen Antenne verläuft über Asphalt und ist ein beliebter Spazierweg vom Hôtel Chasseral aus. In unmittelbarer Nähe zur Antenne erkennt man den Gipfel mit der Pyramide eines trigonometrischen Punktes. Der Chasseral war bereits in der Vergangenheit eine wichtige Landmarke im Vermessungssystem der Schweiz und Mitteleuropas. Eine Panoramatafel beschreibt auch den Horizont im Norden. Über die Freiberge und die Burgundische Pforte erkennt man die südlichen Vogesen, in nordöstlicher Richtung grüßen die Schwarzwaldhöhen.
Mit 4h45 liegt eine ganz ordentliche Etappe nach Frinvillier noch vor uns. Am Wanderparkplatz „Place Centrale“ bieten sich dann zwei Varianten. Über die Prés d`Orvin langsam hinab nach Frinvillier oder über den Höhenzug mit steilerem Abstieg am Ende. Die Aussicht auf Tiefblicke in das Tal der Suze und die Felsformation in der Klus von Frinvillier lassen uns auf der Höhe weitergehen. Über das Jurahaus, La Ragie und Les Coperies geht es in Richtung Frinvillier. Der eigentliche Abstieg beginnt bei Les Coperies. Erst folgt man einige hundert Meter dem Fahrweg bevor leicht übersehbar der Pfad nach Frinvillier links abzweigt. Recht steil verläuft der Bergweg erst durch dichten Laubwald und dann schön über der steilen Klus mit vielen Tiefblicken. In zahlreichen Kurven kommt man langsam dem Talgrund näher. Der Verkehrslärm ist ein gutes Maß für die noch ausstehenden Höhenmeter. Geradezu unverhofft erreicht man zwischen zwei Felsen hindurch die Fahrstraße in Frinvillier. Jetzt geht es nur noch kurz über die Suze zum Bahnhof, wo immer um .03 der Zug nach Biel abfährt.
 
 
    
 
                                                                                             

Tourengänger: Frankman
Communities: ÖV Touren


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