Vom Sihlsprung über den Aabach an den Zürichsee


Publiziert von CampoTencia , 3. April 2021 um 09:24. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:30 März 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZG   CH-ZH 

Es soll ein sehr warmer Frühlingstag werden. Jetzt, wo wir in Hirzel Spitzen starten, ist es aber noch recht kühl. An der schönen Wirtschaft Spreuermühle vorbei geht es in den Sihlwald. Der wilde Mülibach zwängt sich durch stark vermooste Nagelfluhbrocken zur Sihl hinunter. Diese fliesst an dieser Stelle recht zahm. Flussabwärts kommen wir an der Bäsebeiz vorbei, bevor wir etwas später die historische Holzbrücke Babenwag erreichen. Über diese queren wir die Sihl und treten damit vom Kt. Zürich in den Kt. Zug hinüber. Der Wanderweg führt uns nun ebenaus flussaufwärts. Im Hofwald geht es aufwärts zum Chnödli und an einer Kiesgrube vorbei nach Hof. Eine weite hügelige Moränenlandschaft erstreckt sich vor uns. Auffällig sind die einzelnen Bäume auf den Drumlins genannten Hügeln. Die Sonne wärmt, die Jacke verschwindet im Rucksack. Wir bewundern die sorgsam gepflegten alten Bauten bei den Bauernhöfen. Bei Schwand schwenken wir nordwärts und erreichen bald die obere Sihlmatt. Durch einen niedrigen, dunklen Stollen gelangen wir wieder an die Sihl. Hier beim Sihlsprung führt der Weg nun durch kurze Tunnel in der Nagelfluh. Im Bereich des Felssturzes vom März 2019 liegen noch riesige Nagelfluhbrocken. Die Sihl ist hier wild, sie zwängt sich zwischen riesigen Blöcken hindurch. Über eine Stahlbrücke gelangen wir auf die andere Seite und wandern im Nagelfluhgelände flussabwärts. Nach einer kurzen Mittagsrast steigen wir wieder nach Spitzen hoch.
 
Der nächste Bus fährt erst in 45 Minuten. Statt hier zu warten, entschliessen wir uns, die Strecke bis zum zweiten Teil unserer heutigen Flusswanderungen zu Fuss hinter uns zu bringen.
 
Die Landschaft auf dem Weg über Schlieregg und Rinderholz ist ein grosses Riedgebiet und steht teilweise unter Naturschutz. Es gefällt uns sehr und wir geniessen es. Teilweise haben wir Mühe, den Weg gemäss Karte zu finden. Offenbar stimmen Karte und Wirklichkeit nicht immer überein. Irgendwann erreichen wir die Hirzelstrasse und gelangen am Aamüliweiher vorbei zum waldigen Gelände um den Horgener Aabach. Bei Rietwies treten wir aus dem Wald ins Freie und blicken bei einer Trinkpause auf den Zürichsee. Die Autofähre setzt gerade nach Meilen hinüber. Steil geht es dann hinunter zum Aabach. Über eine Brücken-/Treppenkonstruktion gehend betrachten wir von verschiedenen Seiten den grossen Wasserfall im Aabach-Tobel. Und bewundern die einsame Eibe, die horizontal aus dem Hang schiesst und sich in elegantem Bogen aufrichtet. Eibe vor Wasserfall, welch ein Anblick! Auf dem Weiterweg erblicken wir ausgewaschenen Flisch in der Flusskrümmung oder versinterte Stufen in einem herabfallenden Seitenflüsschen. Es ist in vieler Hinsicht ein abwechslungsreicher Gang dem Aabach entlang hinunter. In Käpfnach angelangt dasselbe Problem wie in Spitzen: lange Wartezeit auf den nächsten Bus. Wie bei uns bald üblich entscheiden wir uns, auf die Wartezeit zu verzichten und zur Anlegestelle der Fähre zu laufen. Wir haben nämlich beschlossen, den Heimweg mit einer Fährenfahrt über den Zürichsee anzugehen.
 
 

>> Unsere Wasser-Touren nach dem Buch <Wasserwunder> von Michel und Ueli Brunner
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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