Zwischen den Schafalpenköpfen liegt?? Logisch... das Ochsenloch


Publiziert von simba , 6. April 2021 um 10:59.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:25 März 2021
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 1030 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PP Schwendle (6 EUR / Tag)

Wie der Titel schon sagt...so richtig erschließt es sich mir nicht, wieso in den Schafalpen und noch dazu zwischen zwei so benannten Köpfen das "Ochsenloch" liegt, also das Steilkar samt abschließender Scharte zwischen dem Mittleren und dem Westlichen Schafalpenkopf. Vielleicht kennt ja jemand die sprachgeschichtliche Herleitung dazu?!

Was aber einfach zu verstehen ist, das Ochsenloch ist eine Super-Skitour im nicht mit wenigen Super-Skitouren gesegneten Wildental. Schon im Ausblick von Mittelberg aus jucken die Finger bei Anblick des steilen, aber nicht übertrieben steilen Nord-Kars.

Der Anstieg ist bis zur unteren Wildenalpe identisch mit demjenigen zu Elfer oder Liechelkopf. Dann steigt klassischerweise den Hang an der Alpe vorbei nach Osten auf und ersteigt die steile Waldstufe, um den Felsabbruch unterhalb der Vorderen Wildenalpe links (nördlich) zu umgehen, bevor der Anstieg hiernach durch eine teils sehr steile Mulde zu einem Plateau unter dem Kar des Ochsenloch führt. Alternativ könnte man auch dem Elfer-Anstieg folgen bis dieser nach Umgehung der Wasserfälle nach rechts zieht und auf durch eine steile Querung nach links von hier aus die Fortsetzung der oben beschriebenen steilen Mulde und so direkt bis unter das Ochsenloch ansteigen (wir wählten die Abfahrt später hier und stießen auch auf eine Aufstiegsspur). 

Unterhalb des Kars gibt es aber nur noch eine Richtung: Über zwei Steilstufen geht es, zuoberst immer steiler werdend (länger > 35°, aber bei guter Schneelage recht hindernisfreie Hänge) bis ins Joch zwischen den beiden Schafalpenköpfen. Unser Plan-B von hier noch den Mittleren Schafalpenkopf zu ersteigen, war schnell verworfen: Zwischen den Grat und dem Beginn des Drahtseils des Mindelheimer Klettersteig hing eine massive Wächte, die den Zugang blockierte und ich nur gesichert begangen bzw. abgegraben hätte - wir hatten aber kein Material dabei.

So gab es eine lange Pause, bevor wir in der Abfahrt immer die direkt-schattigen Nordexpositionen suchten, denn überall sonst gab es schon mehr oder weniger nervigen Deckel. In der Abfahrt folgten wir nicht dem Anstiegsweg - das dürfte wegen der Querung zur Vorderen Wildenalpe unlohnend sein - sondern hielten uns immer links an den Felsen in der großen Mulden zwischen Alpe und dem Ochsenloch. So ist der Kehrenpunkt am Normalanstieg zum Elfer (auf Karte klar ist die Kehre des Sommerwegs klar erkennbar) gut erreichbar und im überwiegend schon angesulzten Schnee ließ sich das bestens eingeschneite Bachtal hinab ins Wildental flüssig und spaßig befahren. Dass hier sichere Verhältnisse herrschen müssen, versteht sich wegen des teilweise sehr steilen Einzugsbereichs auch über den Felsen von selbst.
 

Tourengänger: simba, Nala


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»