Um 11 auf dem Elfer, der Pulver am Liechelkopf hat noch Zeit...


Publiziert von simba , 15. März 2021 um 11:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 März 2021
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Aufstieg: 1760 m
Abstieg: 1760 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PP Schwendle (6 EUR / Tag)

Ende Februar war es Mai, jetzt fühlt man sich wieder wie im Hochwinter, wenn einem im oberen Wildental starker Wind den Schnee um die Nase bläst...wir nehmen alles mit, alles eine Frage des Timings. Bei der Kombi Winterelfer und Liechelkopf gilt das gleichermaßen - stürzt man sich mit diversen anderen schon morgens die Rinne zum Liechelkopf empor und hofft später auf Firn am Elfer oder nimmt man zuerst den Elfer und den dort bei Sonneneinstrahlung desto früh noch besser erhaltenen Pulver und nimmt damit mehr Spuren am Liechelkopf in Kauf....

Wir wählten Variante B: Nachdem schon in der Flachpassage zur Fluchtalpe und im sehr steilen Anstieg an den Wasserfällen (erst nach rechts, dann links, dann nach rechts ;)) vorbei ein teils heftiger Wind wehte, befürchteten wir schon einen ziemlich unangenehmen Tag. Hinter der Hinteren Wildenalpe wurde es jedoch mehr und mehr windstill und in den südexponierten Mulden unterhalb des Winterelfer wurde es ohne Wind regelrecht warm. Den Elfer erreichten wir gerade mit der Abfahrt der ersten größeren Gruppe - was sehr empfehlenswert war: Denn das Skidepot knapp unterhalb des Gipfels verträgt nicht arg viele Leute und was man hier los lässt (so wie einer hier seine Skibrille) das ist weg...selbstredend, dass der kurze Anstieg zum schönen kleinen Gipfelkreuz doch ziemlich ausgesetzt ist.

Wir stürzten uns also auch alsbald in die Abfahrt: Mal mehr, mal weniger und nur ganz leicht angefeuchteter Presspulver auf harter Unterlage - das lässt sich zügig abfahren bis in die Mulden des schönen Hochtals. Am Liechelkopf - dem zweiten Anstieg des Tages - hatte der Andrang zwischenzeitlich auch etwas nachgelassen. Erfreulicherweise war die Aufstiegsspur trotz einiger Abfahrer noch exzellent und verfahren war längst nicht alles ;) Oben raus aus der Rinne steilt es gehörig auf und man quert über Felsabbrüchen; bei den heute recht stabilen Pulverbedingungen kein Ding, aber bei Hartschnee oder Lawinengefahr sicher heikel. Über den oben dann abgeblasenen, aber immerhin nicht eisigen Rücken ging es bis 20Hm unterhalb des Gipfels auf Ski, dann wegen zahlreichen Steinen nurmehr zu Fuß. Auch hier gibts wenig Platz am Gipfel, entsprechend klein wurde auch das Gipfelkreuz dimensioniert... 

Wir beschlossen den lohnenden Tag mit einer tollen Abfahrt - unverfahrener Triebschnee-Pulver ist "Speed-Pulver" ;) - mit etwas Schieben war die Hintere Wildenalpe allzubald wieder erreicht. Auch die weitere Abfahrt - im schönen Licht der eintreffenden Schlechtwetterfront - war viel lohnender als erwartet. Oben noch pistenartiger Presspulver, unten schön angesulzter Schnee, auf dem es im flachen unteren Teil bestens bis zum Schneeende hinauslief.

Schwierigkeiten:
Winterelfer - WS+ (Vorsicht am ziemlich ausgesetzten Gipfel)
Liechelkopf - ZS / ZS+

LLB: Mäßig (Triebschnee über 1800m, vor allem kammnah) 

Tourengänger: simba


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