Mindelheimer Klettersteig, meine Premiere in den Allgäuer Alpen


Publiziert von scan , 26. Juni 2015 um 13:15.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:25 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Der Mindelheimer Klettersteig stand schon etwas länger auf meiner Liste, weil er einerseits konditionell recht anspruchsvoll ist, anderseits aber die Schwierigkeit des Klettersteiges nie über C hinausgeht, so dass man trotz der vielen Höhenmeter den Klettersteig immer genießen kann. Zeitgleich war der Entschluss zu dieser Tour auch meine Premiere in den Allgäuer Alpen, weiter westlich bin ich bisher nie weiter als bis auf die Namlose Wetterspitze gekommen - was natürlich wegetechnisch verständlich ist, denn selbst vom Münchner Westen ist man nach Oberstdorf schon 2 Stunden unterwegs.

Jetzt also ging ich die besagte Tour an, leider hatte der Wetterbericht schöneres Wetter angesagt als es tatsächlich war, aber daran kann man nichts ändern. Die Tour ist ein Klassiker und auf tourentipp perfekt beschrieben, siehe
hier


Anbei nur noch ein paar ergänzende Bemerkungen:

- Wenn man die Tour von der Fiderescharte aus beginnt, muss man danach sehr gut aufpassen, dass man den Zustiegsweg zum Klettersteig nicht verpasst, der ist nämlich unbes childert und nur mit roter Schrift unleserlich markiert. Der Einstieg kommt recht bald nach der Scharte, wenn man auf der südlichen Seite des Kamms geht. Letztendlich führt er entlang des Grates zum Felsaufschwung des Schafalpkopfs.

- Die überhängende Leiter gilt als eine der Schlüsselstellen. Allerdings muss ich doch deutlich anmerken, dass der Überhang minimal ist, so um die 10cm. Insgesamt gibt es einige technisch unschwere C-Stellen, wobei dies immer nur kurze Stellen sind und nicht anhaltend. Anders als tourentipp behauptet, ist es meiner Meinung schwierigkeitstechnisch egal, in welcher Richtung man den Steig macht. Bei der vorgestellten Richtung muss man z.B. in der Mitte des Steiges ebenfalls eine leicht überhängende Leiter absteigen.  

- Insgesamt habe ich mich meist sporadisch mit einem Karabiner gesichert, weil das Seil halt da war. Allerdings gibt es eine Handvoll Stellen, wo man sich doch sichern sollte. Das Klettersteigset muss also mit.

- Man kann optional auf der Fiderepasshütte übernachten oder auch mit der Kanzelwand-Bahn hochfahren und Höhenmeter sparen. Problem ist immer der Rückweg zum Ausgangspunkt, der dann recht lange dauert.

-  Der vorherige Punkt begünstigt die Tatsache, dass der Steig gut besucht wird und deshalb auch viele Leute unterwegs sind, die mit den Klettersteig hoffnungslos überfordert sind und ewig lange für eine Passage brauchen. Deshalb früh losgehen, um diese "Staubilder" hinter sich zu lassen (erinnnert etwas an den Mittenwalder Höhenweg)

- Der Parkplatz ist gebührenpflichtig und muss im Gasthaus bezahlt werden. In der Früh ist dieses noch geschlossen. Das Auto wird deshalb nicht abgeschleppt, aber es hängt ein Zettel mit der Zahlungsaufforderung dran. Der Wirt ist aber völlig ok.


Tourengänger: scan


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