zum Jubiläum traumhafte Verhältnisse am Schnierenhörnli


Publiziert von Felix , 1. April 2021 um 21:29. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:24 März 2021
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE   CH-LU 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 970 m
Abstieg: 970 m
Strecke:Parkplatz Hinderschönisei - P. 1135 - Undre Hubel - Grosse Stafel - P. 1495, Müreegg - (P. 1715) - Stüssibode - Schnierenhireli - (P. 1715) - Müreegg - Mirrenegg|Müllerschwand - Undre Hubel > Parkplatz Hinderschönisei
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Häusernmoos - Langnau - Wiggen - Marbach und Schangnau zum Parkplatz Hinterschönisei (Strassengebühr, Fr. 7.00, in Kemmeribodenbad zu entrichten)
Kartennummer:1189 - Sörenberg, 1209 - Brienz

Mehr als 11 Jahre ist’s her, seit mich Ursula ein erstes Mal zur Wintertour auf eines der Schnierenhörnlis motiviert hat - heute stehe ich doch bereits zum 10. Male (im Schnee) oben; ein Jubiläum, welches mit super Verhältnissen begangen werden kann!

 

Vieles bleibt gleich - einiges ist heute anders: gleichartig schön nach dem Start beim Parkplatz Hinterschönisei (auf harter Schneeunterlage) die (während des ersten im Schatten liegenden Anstieges) bereits von der Sonne beleuchteten Schibegütsch und Böli. Vergleichbar auch das Hinaustreten durch den Waldrand auf Undre Hubel - und schliesslich auch das sanfte Hinaufschreiten in der Sonne nahe Alp Müllerschwand nach Müreegg (wo wir wieder in den kühlen Schatten eintreten.

 

Im Anstieg „zurück“ an die Sonne unterhalb der unteren Alpgebäude von  Ällgäuw wird bereits ersichtlich, dass wir heute nicht nur gute Schneeverhältnisse, sondern, damit und mit den bereits zahlreichen Begehungen verbunden, auch gute Spurverhältnisse vorfinden.

Bevor wir in die wieder schattige Rinne (zu P. 1771 hinauf) gelangen, machen wir unterhalb von  Obers Läger, auf ~ 1745 m, eine Znünipause. Nach dieser benutzen wir eine heute erstmals direkt in der Senke in einigen Serpentinen hinaufziehende Spur; nach einigen kurzen und einer zuletzt weit ausholenden Kehre wendet sie sich auch erstmals noch vor dem letzten Aufschwung zur Mulde unter der  Ällgäuwlicka direkt nach Westen und erreicht so den Stüssibode direkter.

 

Nun beginnt erst der heute faszinierendste, begeisternde Abschnitt unserer zehnten Winterbesteigung: bereits die sanfte Traverse zum Beginn des Steilhanges weist eine gut gefestigte, vorbildliche Spur auf - und in derselben Art führt diese auch in diesem hoch - da hatten wir uns doch einige Male schon mit viel Mühe hochgekämpft … Zudem lassen die herrlichen Pulverschneeverhältnisse abseits des Trassees auf feine Abfahrten und Abstiege hoffen ;-)

Derart erreichen wir das kurz flach auslaufende Kar zwischen den beiden Schnierenhireligipfeln unproblematisch; auch der Schlusshang zur etwas anspruchsvoller zu bewältigenden Gratwechte erscheint uns (auch dank der ebenfalls gut gelegten und präparierten Spur) gut machbar - tatsächlich fordert einzig der kurz steile, abschüssige Übergang durch jene einige mühsamere Schritte, doch gelingt erfreulich gut. Und als letzte gefällige Überraschung während des Gipfelanstiegs können heute auch die Skifahrer (ohne Skidepot) bis zum Schnierenhörnli empor schreiten - hier herrscht allseitig grosse Freude; der Tiefblick zum Brienzersee und Hinüberblick zu EMJ & Co.: auch heute eine Wucht!

 

Lange (wohl zu lange - vergleiche dazu später) verweilen wir, auch im Austausch mit (nur wenigen) weiteren Gipfelbesuchern, mit den sehr geschätzten Ausblicken zu  Tannhorn und  Augstmatthorn auf dem Gipfel.

 

Endlich jedoch müssen wir die erstklassige, sich heute auch mit angenehmsten Wetterbedingungen präsentierende, Aussichtskanzel verlassen; nach dem Abstieg zur, und dem Durchstieg durch die Gipfelwechte, beginnt der nun länger andauernde Pulverschneespass - heute Sonne und Pulver wie noch nie erlebt!

Während die Skifahrer das erste Couloir zur Abfahrt nehmen, traversieren wir hinüber zur Aufstiegsroute - sie erscheint mir weniger steil. Genau so, dass sich ein fluffiges Abwärtsschreiten eröffnet - und uns heute sogar erstmals weiter hinunter leitet: heute fahren und schreiten wir hinunter bis zur Geländekammer (unterhalb des  Stüssibodens), welche wir jeweils bei der sommerlichen Variante mit Begehung des Nordgrates ab P. 1956 durchmessen. Nach dieser Flachtraverse folgt eine steilere Mulde, durch welche wir zurück zu unserem morgendlichen Znüniplatz gelangen.

Ab hier kehren wir zurück zur Müreegg, und halten nun über Grosse Stafel direkt auf die eingewinterte Alp Mirrenegg | Müllerschwand zu; hier gönnen wir uns eine letzte kurze Pause (mit weiteren feinen Leckereien).

 

Bereits während des Ganges zum Undre Hubel wird rasch deutlich, dass die Schneequalität hier unter der massiven Sonneneinstrahlung gelitten hat; später, nach Durchschreitung des Waldgürtels, folgen wir den schattigen Stellen hinunter und zurück zur Alpzufahrtsstrasse - sie sind angenehmer zu begehen.

Während nun die Fortsetzung auf der nach wie vor gut eingeschneiten Strasse noch ganz kommod ist, wird der abschliessende Gang über die Ebene zurück zum Parkplatz Hinterschönisei ein beschwerlicher: offensichtlich haben wir zu lange auf dem Gipfel verweilt - der Schnee ist hier doch bereits durchnässt, und ist so mit den Schneeschuhen nur mit einigem Aufwand (und Einsinken) machbar …

 

1 h 40 min (inkl. ⅛ h Pause) bis ~ 1675 m (unterhalb Obers Läger)

 

1 h 10 min (inkl. 5 min Pause) bis Gipfel

 

h bis Müllerschwand

 

40 min

 

unterwegs mit Anna Marie und Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix


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