Höji Wispile als Schneeschuhtour
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Howdy,
Gstaad kennt man wohl eher als Nobelbergdorf, wo Reiche und "Botox-Schönheiten" ein- bis zweimal im Jahr eine Woche in ihrem Luxus-Chalet oder einem der 5*-Hotels verbringen. Es geht aber auch für Normalbegüterte. Wir wollen uns hier aber nicht mit Übernachtungsmöglichkeiten, sondern mit Wandern beschäftigen.
Auf der Suche nach gefahrlosem Schneeschuhgelände stösst man unweigerlich auf den Höji Wispile. Eine Art breite, langgezogene Flosse, die sich steil aus Gstaad heraus erhebt und dann mit breitem Rücken in leichtem Auf und Ab weit südwärts zieht. Vermutlich rentiert die Wispile Gondelbahn nur mit den Einnahmen aus dem Gastrobereich der Bergstation. Da dort Corona-bedingt Grabesstille herrscht, läuft auch der Gondelbetrieb nicht, was eine potenzielle Abkürzung der Tour knickt, aber der Tour willkommene Ruhe verleiht.
Meine Variante verläuft mit dem Postauto von Gstaad bis Lauenen Rohrbrücke (Endstation im Winter). Von dort folge ich einfach den Wanderwegweisern Richtung Chrine (also westliche Talseite). Die Schneeschuhe bleiben vorerst noch im Rucksack, werden nach rund 15 min aber angeschnallt, als das Strässchen in einer Sackgasse endet und ich mich via Lauener Skipiste ins freie Gelände begebe. Da der Lift noch still steht, ist es ruhig auf der Piste. Mit dem ansteigenden Hang und der aufgehenden Sonne habe ich schnell Betriebstemperatur erreicht und bald schon den markierten Schneeschuhtrail gefunden, der gut ersichtlich mit rosaroten kleinen Bannern und Pfosten Richtung Chrine führt, mal im lichten, mal im bewaldeten Gelände.
Chrine ist ein kleiner Passübergang zwischen Lauenen(see) und Feutersoy. Ab dort warten nochmals einige gut verteilte Höhenmeter hoch auf den Bergrücken, wo es der Sonne nun definitiv kein Entrinnen mehr gibt. So suche ich dann auch bald einen der Alpställe auf, die mit ihren von der Sonne schön aufgewärmten Holzaussenwänden eine regelrechte T-shirt-Pause erlauben. Der (Höji) Wispile Bergrücken zieht sich recht in die Länge und wartet immer wieder mit neuen, kurzen Anstiegen auf. Aber bei Bilderbuchwetter ist jede Atempause willkommen, um das eindrückliche Bergpanorama zu geniessen, also auch immer wieder mal zurückzuschauen. Schliesslich taucht dann aber doch die Wispile Bergstation auf. Was hier mit einem belohnenden Getränk eigener Wahl und anschliessender Gondelfahrt ins Tal enden könnte, findet jetzt noch eine Fortsetzung mit rund 900Hm Abstieg auf stillgelegter Skipiste, die in erster Linie von Tourenskifahrern genutzt wird. Das ist nicht so bedauernswert, wie man meinen könnte. Es finden sich immer wieder Stellen, auf denen es sich noch genüsslich und knieschonend zu Tale sliden lässt. In der unteren Hälfte merkt man aber, dass die letzten Tage warm waren und der Schnee schon unzählige Male aufweichte und wieder anfror, also ganz schön zusammengesackt ist. Sprich dieser Teil ging noch ordentlich in die Knie und war auch sonst ein etwas surrealer Genuss, am Rande der Bügelliftskipiste neben den Skifahrern abzusteigen. Und zack bin ich wieder mitten in Gstaad, wo ich feststellen muss, dass ich mich modisch (und sicher auch finanziell) weit unterhalb des Durchschnitts bewege. ;-)
Oben auf dem Wispile in solch ruhigen und fast menschenleeren Verhältnissen wandern zu können, ist an solchen Wintertraumtagen wohl einmalig. Das sollte aber nicht so verstanden werden, dass sich Covid19 und seine wirtschaftlichen Folgen in die Länge ziehen sollen. Diese Wanderung in Gegenrichtung mit anfänglicher Gondelfahrt zur Bergstation wäre bestimmt auch für
countrygirl ein Genuss und steht hiermit auf der To-do-Liste.
Die Tour stufe ich als relativ gefahrenarm ein. Im Nordhang sollte man aufpassen, dass man auf oder wenigstens nahe der Skipiste bleibt, da man sonst recht schnell in stark abschüssiges Gelände geraten kann.
Schwierigkeit: WT2, je nach Route kurze WT3-Passagen im Wispile Nordhang; die ganze Route war komfortabel vorgespurt; bei Tiefschnee würde sich der Zeitaufwand für diese Route wohl verdoppeln
Traurig aber wahr: wohl wieder ein Winter mit nur einer Schneeschuhwanderung, dafür aber immerhin wieder eine richtig schöne!
countryboy (es gibt ihn doch noch)
Gstaad kennt man wohl eher als Nobelbergdorf, wo Reiche und "Botox-Schönheiten" ein- bis zweimal im Jahr eine Woche in ihrem Luxus-Chalet oder einem der 5*-Hotels verbringen. Es geht aber auch für Normalbegüterte. Wir wollen uns hier aber nicht mit Übernachtungsmöglichkeiten, sondern mit Wandern beschäftigen.
Auf der Suche nach gefahrlosem Schneeschuhgelände stösst man unweigerlich auf den Höji Wispile. Eine Art breite, langgezogene Flosse, die sich steil aus Gstaad heraus erhebt und dann mit breitem Rücken in leichtem Auf und Ab weit südwärts zieht. Vermutlich rentiert die Wispile Gondelbahn nur mit den Einnahmen aus dem Gastrobereich der Bergstation. Da dort Corona-bedingt Grabesstille herrscht, läuft auch der Gondelbetrieb nicht, was eine potenzielle Abkürzung der Tour knickt, aber der Tour willkommene Ruhe verleiht.
Meine Variante verläuft mit dem Postauto von Gstaad bis Lauenen Rohrbrücke (Endstation im Winter). Von dort folge ich einfach den Wanderwegweisern Richtung Chrine (also westliche Talseite). Die Schneeschuhe bleiben vorerst noch im Rucksack, werden nach rund 15 min aber angeschnallt, als das Strässchen in einer Sackgasse endet und ich mich via Lauener Skipiste ins freie Gelände begebe. Da der Lift noch still steht, ist es ruhig auf der Piste. Mit dem ansteigenden Hang und der aufgehenden Sonne habe ich schnell Betriebstemperatur erreicht und bald schon den markierten Schneeschuhtrail gefunden, der gut ersichtlich mit rosaroten kleinen Bannern und Pfosten Richtung Chrine führt, mal im lichten, mal im bewaldeten Gelände.
Chrine ist ein kleiner Passübergang zwischen Lauenen(see) und Feutersoy. Ab dort warten nochmals einige gut verteilte Höhenmeter hoch auf den Bergrücken, wo es der Sonne nun definitiv kein Entrinnen mehr gibt. So suche ich dann auch bald einen der Alpställe auf, die mit ihren von der Sonne schön aufgewärmten Holzaussenwänden eine regelrechte T-shirt-Pause erlauben. Der (Höji) Wispile Bergrücken zieht sich recht in die Länge und wartet immer wieder mit neuen, kurzen Anstiegen auf. Aber bei Bilderbuchwetter ist jede Atempause willkommen, um das eindrückliche Bergpanorama zu geniessen, also auch immer wieder mal zurückzuschauen. Schliesslich taucht dann aber doch die Wispile Bergstation auf. Was hier mit einem belohnenden Getränk eigener Wahl und anschliessender Gondelfahrt ins Tal enden könnte, findet jetzt noch eine Fortsetzung mit rund 900Hm Abstieg auf stillgelegter Skipiste, die in erster Linie von Tourenskifahrern genutzt wird. Das ist nicht so bedauernswert, wie man meinen könnte. Es finden sich immer wieder Stellen, auf denen es sich noch genüsslich und knieschonend zu Tale sliden lässt. In der unteren Hälfte merkt man aber, dass die letzten Tage warm waren und der Schnee schon unzählige Male aufweichte und wieder anfror, also ganz schön zusammengesackt ist. Sprich dieser Teil ging noch ordentlich in die Knie und war auch sonst ein etwas surrealer Genuss, am Rande der Bügelliftskipiste neben den Skifahrern abzusteigen. Und zack bin ich wieder mitten in Gstaad, wo ich feststellen muss, dass ich mich modisch (und sicher auch finanziell) weit unterhalb des Durchschnitts bewege. ;-)
Oben auf dem Wispile in solch ruhigen und fast menschenleeren Verhältnissen wandern zu können, ist an solchen Wintertraumtagen wohl einmalig. Das sollte aber nicht so verstanden werden, dass sich Covid19 und seine wirtschaftlichen Folgen in die Länge ziehen sollen. Diese Wanderung in Gegenrichtung mit anfänglicher Gondelfahrt zur Bergstation wäre bestimmt auch für

Die Tour stufe ich als relativ gefahrenarm ein. Im Nordhang sollte man aufpassen, dass man auf oder wenigstens nahe der Skipiste bleibt, da man sonst recht schnell in stark abschüssiges Gelände geraten kann.
Schwierigkeit: WT2, je nach Route kurze WT3-Passagen im Wispile Nordhang; die ganze Route war komfortabel vorgespurt; bei Tiefschnee würde sich der Zeitaufwand für diese Route wohl verdoppeln
Traurig aber wahr: wohl wieder ein Winter mit nur einer Schneeschuhwanderung, dafür aber immerhin wieder eine richtig schöne!
countryboy (es gibt ihn doch noch)
Tourengänger:
countryboy

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