Das Geierhaupt reizte mich schon lange und ich konnte Hans dazu gewinnen mich zu begleiten. Um 7.20 Uhr starten wir nahe dem Gehöft Lipp Winkler im Unterwaldgraben.
Wir waren das einzige Auto in der Kehre. Zuerst führt der Weg entlang eines Baches und dann durch Hochwald, bevor er sich über steile Latschenfelder bergwärts windet. Hat man die Latschenfelder hinter sich gelassen baut sich mächtig der ganze Berg mit dem Grieskogel als Vorgipfel vor einem auf. Über mehr oder minder grobe Blöcke geht es bergwärts. Da es in der Nacht sehr intensiv geregnet hat, ist Vorsicht im Anstieg, und vor allem dann im Abstieg, geboten, denn es ist sehr rutschig. Die Wegfindung ist noch relativ einfach und die Steigspuren gut zu sehen, bzw. ist der Weg sehr gut markiert. Am Grieskogel 2328m angekommen ist es nicht mehr allzuweit bis zum Gipfel des Geierhaupts. Jedoch ist Trittsicherheit gefragt, denn der Weg windet sich über grobes Blockgelände, am Rande eines senkrechten Abbruchs, bei dem es einige hundert Meter in die Tiefe geht, zum Geierhaupt. Ein Ausrutschen hätte hier fatale Folgen.
Nach knapp 3 h 20 min haben wir den Gifpel des Geierhaupts 2417 erreicht. Es ist kalt, windig und leider haben wir überhaupt keine Rundumsicht. An einem schönen Tag muss diese einfach herrlich sein, heute war es leider nicht so!
Nach einer kurzen Rast entscheiden wir uns über die Finsterliesing abzusteigen. Obwohl lt. Karte dieser Weg markiert sein müsste, ist der Abstieg nur mittels GPS möglich. Wir befanden uns mehr oder minder immer in der Nähe des Weges, haben jedoch keine Wegspuren, geschweige denn irgendeine Markierung beim Abstieg gesehen.
Ich warne eindringlich davor ohne GPS und/oder Karte in die Finsterliesing abzusteigen!!!
Der Weg ist sehr steil, mit Blöcken durchsetzt und nur ab und an lässt sich eine Spur erahnen. Auch die Rückkehr zum Auto ist nur mittels GPS möglich, weil es sehr viele Forststraßen in diesem Bereich gibt und man sehr genau aufpassen muss, die Richtige zu erwischen. Letztlich stehen wir nach 6 h und 10 min wieder beim Auto und haben fast 18km zurückgelegt.
P.S.: Ich habe auf der Amap am nächsten Tag nachgesehen - dort war kein Weg eingezeichnet. Die Karte, mit der ich geplant habe, hat einen markierten Weg eingezeichnet. Naja, haben wir gleichzeitig etwas mit dem GPS trainiert bzw. Wegfindung im freien Gelände geübt :-))) Mein TwoNav Aventura (endlich ein Gerät mit Rasterkarten) hat heute seine Fähigkeiten eindrücklich unter Beweis gestellt!
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