Kleines Simmentalquer im Bisenrausch...
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Nachdem ich Ende Dezember 2008 einen ersten Versuch, die Schwideneggflue mit Ski von Süden und über den E-Grat zu besteigen, nach der ersten Gratkuppe 1716 abgebrochen hatte, weil sich eine Begehung der anspruchsvollen, ausgesetzten und sperrigen unteren Grathälfte bei dem vielen Schnee für mich als illusorisch erwies, beging ich den E-Grat zunächst einmal im letzten Sommer 2020. Dabei gewahrte ich südlich des 3. Grataufschwungs, der eigentlichen Schlüsselstelle, ein abschüssiges, nach ENE abfallendes Schrofencouloir, das bei guter Schneeauflage und sicheren Lawinenverhältnissen möglicherweise einen bequemeren Zugang zur oberen, unter Umgehung der unteren Grathälfte, erlauben würde. Bei der Durchsicht meiner Fotos vom Dezember 2008 fand ich eines, das diesen Eindruck zu bestätigen schien. Nur, wie konnte ich zum Einstieg in dieses Couloir gelangen? Ein Blick auf die Karte brachte die Lösung: durch einen SE-Graben nordwestlich vom oberen Haaggehüttli und über das breite Grasband südlich vom E-Grat. Ob sie umsetzbar war, würde allerdings erst ein Augenschein vor Ort zeigen. Und dazu brauchte es genügend Schnee und angesichts der südexponierten Lawinenhänge möglichst tiefe Temperaturen.
Nach Schneefällen bis in tiefe Lagen und bei grünem Licht vom SLF sowie angekündigter starker Bise mit Temperaturen um -10 Grad auf 2000m Höhe schienen die Voraussetzungen für einen zweiten Versuch am letzten Samstag ideal zu sein. Und das öV-Zeitfenster von rund 8h 30min würde voraussichtlich wohl sogar ausreichen, um noch die Überschreitung zum Gantrisch anzuhängen. Nach anregenden Diskussionen mit Raphael und seiner Kollegin, denen ich zufällig im Lötschberger begegnet war, verliess ich diesen in Weissenburg und konnte bereits nach dem Überschreiten der Geleise die Ski anschnallen. Auf Fussspuren gelangte ich durch die winterliche Schlucht des Buuschebachs und über den Leiternweg. wo ich die Ski kurz aufschnallen musste, zur Hängebrücke. Schneeschuhspuren wiesen mir den Weg über den Rücken zur Alpstrasse, und auf dieser und dem folgenden Weg erleichterten mir ausgetretene Wildspuren das weitere Fortkommen. Ab Mittelweid war der eingezeichnete Pfad nur noch knapp erahnbar, und die Querung des Haaggegrabe gab mir erstmals eine kleine Kostprobe von dem, was mich weiter oben erwarten würde...Aber schon bald war dieser Spuk wieder vorbei und nach ein paar gemächlichen Spitzkehren konnte ich auf dem Bänkli vor dem oberen Haaggehüttli an der wärmenden Sonne eine erste Pause machen.
Frisch gestärkt erreichte ich den auf der Karte ausgemachten SE-Graben, der sich mit Pickel und Steigeisen mit nur wenig Mühe ersteigen liess. Etwas anstrengender und z.T. kniffliger war die ansteigende Skiquerung des breiten und z.T. abschüssigen Grasbands zum ENE-Couloir. Dieses war trotz z.T. nur dünner Schneeauflage wiederum einfacher zu begehen, zuoberst erleichterten zudem einige Tannenäste linkerhand den Ausstieg. Nach wenigen Schritten stand ich am Beginn der oberen Hälfte des E-Grats, wo mich mit der Öffnung des Panoramas auch erste Bisenstösse schüttelten. Kalt wurde mir trotzdem nicht, denn der felsdurchsetzte und tief verschneite Abschnitt bis zur Gratkuppe 1893 erforderte z.T. nochmals anstrengende Spurarbeit zu Fuss und das Hervorkramen etwas in die Jahre gekommener verstaubter Kletterkenntnisse...Bis unter die Gratschulter ca. 1965m konnte ich vorübergehend wieder die Ski benutzen, bevor ich, wieder zu Fuss, hehren Hauptes und "biancomässig" endlich den beiden Gipfeln der Schwideneggflue entgegenschreiten durfte. "Schon ein Viertel vor Eins!" stellte ich auf dem Gipfel erschrocken fest, "und nur noch etwa 3h 30min Zeit bis Buffalo..." Offensichtlich hatte sich die Zeit durch die wiederholten Wechsel von Ski auf Steigeisen und umgekehrt und das Spuren dazwischen über die veranschlagte Gebühr hinaus verselbständigt...Schnell machte ich ein paar Fotos, zog die Felle von den Ski, rauschte zwischen Grasbüscheln hindurch auf schönstem Pulver über den NNW-Rücken zum Sattel 1852 hinunter und stieg, wieder befellt, zum Schwidenegghüttli hoch, das zu einer zweiten Pause an der Sonne und im Bisenschatten einlud.
Noch hatte ich rund 3h zur Verfügung: bis zum Gantrisch rechnete ich mit einer guten Stunde, und wenn mir dessen NW-Flanke keinen üblen Streich spielte, wäre ich im Nu unten bei der Gantrischhütte und rechtzeitig auf dem Postauto, ...wenn...wäre...Bis unterhalb P. 1993 musste ich selber spuren, dann erleichterte mir eine gute Skispur den weiteren Anstieg über den Talmatte- und den Schibespitz bis zum Fuss des Gantrisch S-Grats. Während der ganzen Überschreitung konnte die quer einfallende Bise fast ungehindert ihre bösen Streiche spielen, und beim Aufstieg über den fast aperen und auch schon gespurten S-Grat sowie auf dem Gipfel des Gantrisch, den ich um 14.30 erreichte, drehte sie nochmals um 1-2 Beaufort auf. Zum Glück fand ich ein windgeschützten Balkönchen hoch über der WSW-Wand, wo ich in aller Ruhe zum letzten Mal die Felle abnehmen und eine dritte Pause einschalten konnte, während die Böen den aufgewirbelten Schnee über meinen Kopf hinweg ins Leere über dem Gantrischchummli wehten. Wie erwartet oder besser: befürchtet, war die obere NW-Flanke grosszügig abgeblasen. Ich mogelte mich zwischen Grasbüscheln und Steinen zum 1. Couloir hinunter, stieg mit Pickel und Steigeisen zum 2. ab, und durch dieses, unterbrochen von einem kurzen Skiintermezzo und beflügelt von erfrischenden Spindrifts, bis an dessen unteres Ende. Hier konnte ich meinen lange gezügelten Pferden endlich freien Lauf lassen: auf griffigem Pulver gelangte ich über die untere NW-Flanke in schönen Schwüngen, dennoch auf Steine acht gebend, zum ausgesetzten Grasband, über das ich vorsichtig den NW-Hang gegenüber der Chummlihütte erreichte. Ein paar weitere Schwünge führten mich zur "Morgete-Piste" hinunter, die mich sanft und entspannt zur Gantrischhütte hinunter trug. "16 Uhr - wieder mehr Zeit verplämperlet als geplant..." Aber Absteigen dauert halt eben länger als Abfahren. Die über die Wasserscheide Wolken wälzende Bise schickte hierher noch unbarmherzigere Böen als oben auf die Grate und Gipfel, und so war ich froh, dass ich dank meiner Verzögerung nicht allzu lange in der beissenden Kälte herumstehen musste, und dass das Postauto pünktlich um 16.22 ankam...
Schwideneggflue
Aufstieg S-Flanke und E-Grat: vom Bahnhof Weissenburg (782m) auf dem gelb markierten Wanderweg zum Ehemaligen Weissenburgbad (862m) und auf dem weiss-rot markierten Schlucht- und Leiternweg (auf letzterem zu Fuss) zur Hängebrücke (ca. 1010m). Nach N auf dem Rücken an zwei Alphütten vorbei zur Alpstrasse bei ca. 1175m und auf dieser, den Hopfenegggrabe querend nach Buuscheweideni (1213m). Entlang dem eingezeichneten Weg über Mittelweid (1370m) und durch den Haaggegrabe zum unteren (ca. 1355m) und oberen Haaggehüttli (1440m, Zmorgeplatz). Nach WNW zu dem durch eine Schneise nach NW hochziehenden Graben bei ca. 1500m und mit Ski bis unter die 1. Schrofenstufe. Zu Fuss durch den Graben über diese und 4 weitere Schrofenstufen (I, z.T. vereist) bis ca. 1640m hinauf, dann wieder mit Ski auf dem breiten Grasband S des E-Grats (Schwidenegg) über mehrere Rippen (z.T. ausgesetzt, bis 40 Grad) zum Beginn des ENE-Couloirs S P. 1807. Zu Fuss durch dieses hinauf (bis 40, beim Ausstieg 45 Grad) und in wenigen Schritten nach N auf den oberen E-Grat. Über diesen z.T. ausgesetzt abwechselnd zu Fuss (Stellen I) und mit Ski über P. 1893 und die Gratschulter ca. 1965m zum Schwideneggflue E- (ca. 2005m) und W- bzw. Hauptgipfel (2007m). 4-4h 45h, S.
Abfahrt NNW-Rippe: mit Ski entlang der NNW-Rippe oder in der NW-Flanke (35 Grad) hinab und ev. zu Fuss über die unterste Gratpartie zum Sattel 1852 (Schwidenegg), 15min, ZS-.
Talmattespitz-Schibespitz
Vom Sattel 1852 mit Ski dem Grat entlang zum Schwidenegghüttli (1871m, Zmittagplatz) und weiter über P. 1993, Talmattespitz (2000m, Aufstieg zu Fuss, I), Kuppe ca. 1995m, P. 1997 (Aufstieg zu Fuss, I) und ab ca. 2015 dem weiss-rot markierten Bergweg folgend zum Schibespitz (2060m) und hinunter zum Sattel ca. 2020m (Wegweiser), 45min, WS-.
Gantrisch
Aufstieg SW-S-Grat: vom Sattel ca. 2020m mit Ski dem weiss-rot markierten Bergweg folgend entlang dem SW-Grat bis unter den felsigen S-Grat und zu Fuss über diesen (gut gestuft, I) auf den Gantrisch (2176m), 30min, WS.
Abfahrt NW-Flanke: entlang dem N-Grat bis ca. 2140m, und über die obere NW-Flanke (35-40 Grad) bis ca. 2060m SW einer markanten Rinne. Ev. zu Fuss nach N steil in dieses hinein (50 Grad), Abfahrt (40 Grad) bis zu einem Band und auf diesem nach SW zu einem Couloir. Durch dieses in einer S-Schlaufe, dabei 2 Steilstufen überwindend (insgesamt 40-45 Grad) bis ca. 1950m. Nun über die untere NW-Flanke (30-40 Grad) entweder Richtung N und nach NW durch ein Couloir Richtung Obere Gantrischberg oder direkt nach NW zum markanten Grasband auf ca. 1860m, auf diesem ausgesetzt nach S und von dessen unterem Ende zur Alpstrasse unterhalb P. 1784 hinunter. Nun entlang der zuerst weiss-rot, dann gelb markierten Alpstrasse über Oberi (1614m) zur Underi Gantrischhütte (1510m), 45min-1h 15min, SS.
Insgesamt 6h15min-7h 30min.
Verhältnisse: bei starker und böiger Bise sonnig mit Schleierwolken und kalt. 10-50cm Schnee: sonnseitig Harsch, schattseitig z.T. verblasener Pulver mehrheitlich auf Unterlage, sonst auf Gras und Steinen, in den beiden Couloirs und auf dem E-Grat Trittschnee, NNW-Rippe nur wenig, obere NW-Flanke stark abgeblasen. Auf dem Weg bis zur Hängebrücke Fussspuren, bis zur Alpstrasse Schneeschuhspuren, ab unterhalb P. 1993 bis zum Gantrisch Ski- und Fussspuren, obere NE-Flanke mehrheitlich mit Ski abgerutscht, 1. und 2. Couloir grösstenteils mit Pickel und Steigeisen abgestiegen, ab Gantrischberg Schneeschuh- und Skispuren.
Material: Pickel und Steigeisen und für die NE-Flanke ev. Helm zusätzlich zu üblicher Skitourenausrüstung.
Fahrplan: 7.45 Start, 12.45 Schwideneggflue, 14.30 Gantrisch, 16 Uhr Underi Gantrischhütte.
Nach Schneefällen bis in tiefe Lagen und bei grünem Licht vom SLF sowie angekündigter starker Bise mit Temperaturen um -10 Grad auf 2000m Höhe schienen die Voraussetzungen für einen zweiten Versuch am letzten Samstag ideal zu sein. Und das öV-Zeitfenster von rund 8h 30min würde voraussichtlich wohl sogar ausreichen, um noch die Überschreitung zum Gantrisch anzuhängen. Nach anregenden Diskussionen mit Raphael und seiner Kollegin, denen ich zufällig im Lötschberger begegnet war, verliess ich diesen in Weissenburg und konnte bereits nach dem Überschreiten der Geleise die Ski anschnallen. Auf Fussspuren gelangte ich durch die winterliche Schlucht des Buuschebachs und über den Leiternweg. wo ich die Ski kurz aufschnallen musste, zur Hängebrücke. Schneeschuhspuren wiesen mir den Weg über den Rücken zur Alpstrasse, und auf dieser und dem folgenden Weg erleichterten mir ausgetretene Wildspuren das weitere Fortkommen. Ab Mittelweid war der eingezeichnete Pfad nur noch knapp erahnbar, und die Querung des Haaggegrabe gab mir erstmals eine kleine Kostprobe von dem, was mich weiter oben erwarten würde...Aber schon bald war dieser Spuk wieder vorbei und nach ein paar gemächlichen Spitzkehren konnte ich auf dem Bänkli vor dem oberen Haaggehüttli an der wärmenden Sonne eine erste Pause machen.
Frisch gestärkt erreichte ich den auf der Karte ausgemachten SE-Graben, der sich mit Pickel und Steigeisen mit nur wenig Mühe ersteigen liess. Etwas anstrengender und z.T. kniffliger war die ansteigende Skiquerung des breiten und z.T. abschüssigen Grasbands zum ENE-Couloir. Dieses war trotz z.T. nur dünner Schneeauflage wiederum einfacher zu begehen, zuoberst erleichterten zudem einige Tannenäste linkerhand den Ausstieg. Nach wenigen Schritten stand ich am Beginn der oberen Hälfte des E-Grats, wo mich mit der Öffnung des Panoramas auch erste Bisenstösse schüttelten. Kalt wurde mir trotzdem nicht, denn der felsdurchsetzte und tief verschneite Abschnitt bis zur Gratkuppe 1893 erforderte z.T. nochmals anstrengende Spurarbeit zu Fuss und das Hervorkramen etwas in die Jahre gekommener verstaubter Kletterkenntnisse...Bis unter die Gratschulter ca. 1965m konnte ich vorübergehend wieder die Ski benutzen, bevor ich, wieder zu Fuss, hehren Hauptes und "biancomässig" endlich den beiden Gipfeln der Schwideneggflue entgegenschreiten durfte. "Schon ein Viertel vor Eins!" stellte ich auf dem Gipfel erschrocken fest, "und nur noch etwa 3h 30min Zeit bis Buffalo..." Offensichtlich hatte sich die Zeit durch die wiederholten Wechsel von Ski auf Steigeisen und umgekehrt und das Spuren dazwischen über die veranschlagte Gebühr hinaus verselbständigt...Schnell machte ich ein paar Fotos, zog die Felle von den Ski, rauschte zwischen Grasbüscheln hindurch auf schönstem Pulver über den NNW-Rücken zum Sattel 1852 hinunter und stieg, wieder befellt, zum Schwidenegghüttli hoch, das zu einer zweiten Pause an der Sonne und im Bisenschatten einlud.
Noch hatte ich rund 3h zur Verfügung: bis zum Gantrisch rechnete ich mit einer guten Stunde, und wenn mir dessen NW-Flanke keinen üblen Streich spielte, wäre ich im Nu unten bei der Gantrischhütte und rechtzeitig auf dem Postauto, ...wenn...wäre...Bis unterhalb P. 1993 musste ich selber spuren, dann erleichterte mir eine gute Skispur den weiteren Anstieg über den Talmatte- und den Schibespitz bis zum Fuss des Gantrisch S-Grats. Während der ganzen Überschreitung konnte die quer einfallende Bise fast ungehindert ihre bösen Streiche spielen, und beim Aufstieg über den fast aperen und auch schon gespurten S-Grat sowie auf dem Gipfel des Gantrisch, den ich um 14.30 erreichte, drehte sie nochmals um 1-2 Beaufort auf. Zum Glück fand ich ein windgeschützten Balkönchen hoch über der WSW-Wand, wo ich in aller Ruhe zum letzten Mal die Felle abnehmen und eine dritte Pause einschalten konnte, während die Böen den aufgewirbelten Schnee über meinen Kopf hinweg ins Leere über dem Gantrischchummli wehten. Wie erwartet oder besser: befürchtet, war die obere NW-Flanke grosszügig abgeblasen. Ich mogelte mich zwischen Grasbüscheln und Steinen zum 1. Couloir hinunter, stieg mit Pickel und Steigeisen zum 2. ab, und durch dieses, unterbrochen von einem kurzen Skiintermezzo und beflügelt von erfrischenden Spindrifts, bis an dessen unteres Ende. Hier konnte ich meinen lange gezügelten Pferden endlich freien Lauf lassen: auf griffigem Pulver gelangte ich über die untere NW-Flanke in schönen Schwüngen, dennoch auf Steine acht gebend, zum ausgesetzten Grasband, über das ich vorsichtig den NW-Hang gegenüber der Chummlihütte erreichte. Ein paar weitere Schwünge führten mich zur "Morgete-Piste" hinunter, die mich sanft und entspannt zur Gantrischhütte hinunter trug. "16 Uhr - wieder mehr Zeit verplämperlet als geplant..." Aber Absteigen dauert halt eben länger als Abfahren. Die über die Wasserscheide Wolken wälzende Bise schickte hierher noch unbarmherzigere Böen als oben auf die Grate und Gipfel, und so war ich froh, dass ich dank meiner Verzögerung nicht allzu lange in der beissenden Kälte herumstehen musste, und dass das Postauto pünktlich um 16.22 ankam...
Schwideneggflue
Aufstieg S-Flanke und E-Grat: vom Bahnhof Weissenburg (782m) auf dem gelb markierten Wanderweg zum Ehemaligen Weissenburgbad (862m) und auf dem weiss-rot markierten Schlucht- und Leiternweg (auf letzterem zu Fuss) zur Hängebrücke (ca. 1010m). Nach N auf dem Rücken an zwei Alphütten vorbei zur Alpstrasse bei ca. 1175m und auf dieser, den Hopfenegggrabe querend nach Buuscheweideni (1213m). Entlang dem eingezeichneten Weg über Mittelweid (1370m) und durch den Haaggegrabe zum unteren (ca. 1355m) und oberen Haaggehüttli (1440m, Zmorgeplatz). Nach WNW zu dem durch eine Schneise nach NW hochziehenden Graben bei ca. 1500m und mit Ski bis unter die 1. Schrofenstufe. Zu Fuss durch den Graben über diese und 4 weitere Schrofenstufen (I, z.T. vereist) bis ca. 1640m hinauf, dann wieder mit Ski auf dem breiten Grasband S des E-Grats (Schwidenegg) über mehrere Rippen (z.T. ausgesetzt, bis 40 Grad) zum Beginn des ENE-Couloirs S P. 1807. Zu Fuss durch dieses hinauf (bis 40, beim Ausstieg 45 Grad) und in wenigen Schritten nach N auf den oberen E-Grat. Über diesen z.T. ausgesetzt abwechselnd zu Fuss (Stellen I) und mit Ski über P. 1893 und die Gratschulter ca. 1965m zum Schwideneggflue E- (ca. 2005m) und W- bzw. Hauptgipfel (2007m). 4-4h 45h, S.
Abfahrt NNW-Rippe: mit Ski entlang der NNW-Rippe oder in der NW-Flanke (35 Grad) hinab und ev. zu Fuss über die unterste Gratpartie zum Sattel 1852 (Schwidenegg), 15min, ZS-.
Talmattespitz-Schibespitz
Vom Sattel 1852 mit Ski dem Grat entlang zum Schwidenegghüttli (1871m, Zmittagplatz) und weiter über P. 1993, Talmattespitz (2000m, Aufstieg zu Fuss, I), Kuppe ca. 1995m, P. 1997 (Aufstieg zu Fuss, I) und ab ca. 2015 dem weiss-rot markierten Bergweg folgend zum Schibespitz (2060m) und hinunter zum Sattel ca. 2020m (Wegweiser), 45min, WS-.
Gantrisch
Aufstieg SW-S-Grat: vom Sattel ca. 2020m mit Ski dem weiss-rot markierten Bergweg folgend entlang dem SW-Grat bis unter den felsigen S-Grat und zu Fuss über diesen (gut gestuft, I) auf den Gantrisch (2176m), 30min, WS.
Abfahrt NW-Flanke: entlang dem N-Grat bis ca. 2140m, und über die obere NW-Flanke (35-40 Grad) bis ca. 2060m SW einer markanten Rinne. Ev. zu Fuss nach N steil in dieses hinein (50 Grad), Abfahrt (40 Grad) bis zu einem Band und auf diesem nach SW zu einem Couloir. Durch dieses in einer S-Schlaufe, dabei 2 Steilstufen überwindend (insgesamt 40-45 Grad) bis ca. 1950m. Nun über die untere NW-Flanke (30-40 Grad) entweder Richtung N und nach NW durch ein Couloir Richtung Obere Gantrischberg oder direkt nach NW zum markanten Grasband auf ca. 1860m, auf diesem ausgesetzt nach S und von dessen unterem Ende zur Alpstrasse unterhalb P. 1784 hinunter. Nun entlang der zuerst weiss-rot, dann gelb markierten Alpstrasse über Oberi (1614m) zur Underi Gantrischhütte (1510m), 45min-1h 15min, SS.
Insgesamt 6h15min-7h 30min.
Verhältnisse: bei starker und böiger Bise sonnig mit Schleierwolken und kalt. 10-50cm Schnee: sonnseitig Harsch, schattseitig z.T. verblasener Pulver mehrheitlich auf Unterlage, sonst auf Gras und Steinen, in den beiden Couloirs und auf dem E-Grat Trittschnee, NNW-Rippe nur wenig, obere NW-Flanke stark abgeblasen. Auf dem Weg bis zur Hängebrücke Fussspuren, bis zur Alpstrasse Schneeschuhspuren, ab unterhalb P. 1993 bis zum Gantrisch Ski- und Fussspuren, obere NE-Flanke mehrheitlich mit Ski abgerutscht, 1. und 2. Couloir grösstenteils mit Pickel und Steigeisen abgestiegen, ab Gantrischberg Schneeschuh- und Skispuren.
Material: Pickel und Steigeisen und für die NE-Flanke ev. Helm zusätzlich zu üblicher Skitourenausrüstung.
Fahrplan: 7.45 Start, 12.45 Schwideneggflue, 14.30 Gantrisch, 16 Uhr Underi Gantrischhütte.
Tourengänger:
lorenzo

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