SST über die Grafenmatt (1377 m) - Winter (fast) von der schönsten Seite


Publiziert von alpstein , 4. Januar 2021 um 17:33.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 4 Januar 2021
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 630 m
Abstieg: 630 m
Strecke:11,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über B317 bis Feldberg-Bärental - Altglashütten - Äule - Menzenschwand - PP beim kleinen Wasserfall (neuerdings gebührenpflichtig 5,-- € Tagesgebühr).
Kartennummer:Kompass online

Glück und Pech liegen manchmal nahe beisammen. Auch Sonne und Nebel beim Skifahren oder Wandern. Wenn die Wetterprognosen eine Nebelobergrenze von 1400 m und höher melden, sollte man kein Ziel wählen, das nur 1377 m hoch ist. So konnten wir am Gipfel zwar gerade noch einen dezentes Blau über den Bäumen bewundern, aber ansonsten war es teilweise ein monochrom wirkendes Vergnügen. So hochwinterlich, wie sich die Feldbergregion derzeit präsentiert, hat die ausgedehne Rundtour über die Grafenmatt (1377 m) trotzdem großen Spaß gemacht. Bewaldete Gebiete bieten sich bei solchen Verhältnissen für Schneeschuhtouren geradezu an.

Morgens um 8.30 Uhr waren wir die ersten am Parkplatz beim kleinen Wasserfall (920 m). Die Schneeschuhe konnten wir gleich am Auto montieren und uns auf den Weg in das Tal hinein machen, welches zum Feldberg führt. Alles war dick verschneit, die Nebeldecke hing noch oberhalb vom Feldbergpass. Einen Gedanken daran, die Sonne heute überhaupt zu Gesicht zu bekommen, haben wir gar nicht verschwendet. Eine gute halbe Stunde schlenderten wir bei minimaler Steigung so dahin. Die präparierte Route schonte unsere Kräfte. Ins Schnaufen kamen wir auf dem steileren Streckenabschnitt im Tobel entlang des Wildbaches bis zum Zeller Lift aber doch. Dort gönnten wir uns eine Teepause und konnten uns schon mal mental auf die Nebelzone einrichten, in welche wir bald eintauchen sollten.

Da der Skibetrieb zwangsweise ruhte, standen uns diverse verwaiste Skipisten für den weiteren Aufstieg zur Verfügung. Wir stapften daher bis unter die Grafenmattabfahrt, um dann die Piste westlich vom Lift für den Schlussaufstieg zu nehmen. Einige Skitourer waren ebenfalls unterwegs, welche entweder das Herzogenhorn oder die Weltcup-Piste an der Rothausbahn nach Fahl runter ansteuerten. Beim weiteren Aufstieg richteten sich unsere Blicke vermehrt über die Baumwipfel, wo ein dezentes Blau zu sehen war. Für sonnige Verhältnisse reichten die restlichen Höhenmeter auf die Grafenmatt (1377 m) aber nicht. Enttäuscht waren wir deswegen aber nicht und das Vesper ließen wir uns, windgeschützt auf einer Treppe eines Lifthäuschens, dennoch schmecken.

Für den Rückweg hatten wir eine Route über die Ruckenhütte eingeplant, was aber ein längerer Gang in der dicksten Nebelsuppe zu werden schien. Kurzerhand disponierten wir daher um. Bis zur Glockenführe (1324 m) hätte man sich ohne Ortskenntnis im dicken Nebel auch gut verlaufen können. So trafen wir aber genau auf die Abzweigung, welche unter dem Wechtenkessel vom Herzogenhorn hindurch zum Krunkelbachsattel runter führt. Statt des planierten Trails nahmen wir die Route nördöstlich der Finsterbühl-Hütte und kamen schlussendlich über das langzogene Menzo's Wegle direkt an den Ausgangspunkt zurück.

Fazit: Eine wunderschöne Runde in einer tiefverschneiten Schwarzwaldlandschaft. Es ist zu hoffen, dass diese Verhältnisse während des Lockdowns erhalten bleiben.

Route: PP Wasserfall - In der Kluse - Zeller Hang - Zeiger - Grafenmatthang - Grafenmatt - Leistugszentrum Herzogenhorn - Glockenführe - Krunkelbachsattel - Finsterbühl-Hütte - Am Breitenstein - Menzo's Wegel - PP Wasserfall

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Schneeschuhtouren


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