Schneewühlerei, viel Nebel und ein Sonnenfenster am Niederhorn


Publiziert von Felix , 12. Januar 2021 um 21:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:26 Dezember 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 845 m
Abstieg: 30 m
Strecke:Beatenberg - Schmocken - P. 1180 - Steineli - Schluecht - Halte - P. 1366 - P. 1582 - Bergrestaurant Vorsass - Flösch, P. 1677 - Niederhorn - Bergstation Niederhorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Grünen - Lauperswil - Konolfingen, Autobahn Kiesen - Steffisburg, Thun und Merligen nach cff logo Beatenbucht - cff logo Beatenberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Niederhorn - cff logo Beatenbucht
Kartennummer:1208 - Beatenberg

Mehrere Berggänger werden sich heute über die völlig danebenliegenden Wetterprognosen beklagt haben; uneingeschränkter Sonnenschein auf dem Niederhorn wiesen verschiedene Meteokanäle aus … Leid hat mir die Wirtin auf Vorsass getan, habe sie doch gerade wegen der verheissungsvollen Wetteraussichten 8 lt (einer äusserst gut riechenden) Gemüsesuppe vorbereitet …

 

Bei zwiespältigem Wetter starten wir in Beatenberg zu unserer vermeintlichen Sonnentour; unter zunehmend dichterer Nebeldecke schreiten wir durch das langgezogene Dorf nach Schmocken. Hier beginnt der nun anhaltende Aufstieg; viele Male sind wir hier bereits hochgelaufen … an den auch bei diesem (schlechten) Wetter sich vorzüglich präsentierenden Bäumen bei Steineli vorbei legen wir unaufhaltsam Höhenmeter um Höhenmeter zurück.

 

Über Halte erreichen wir das Alpgelände von Bode bei P. 1366; hier schalten wir eine kurze Rast ein.

War bis hierhin die Schneeauflage gut zu begehen - so ändert sich dies mit dem Hochsteigen in der folgenden, mehr als 200 m aufwärts leitenden, Schneise. Erst lässt es sich einigermassen praktikabel in den vorhandenen, sich ungefähr am BWW orientierenden, Spuren ansteigen; doch mit Fortdauer nimmt der Schnee an Höhe zu - und die Angelegenheit wird eine mühsamere.

 

Die zahlreichen - leider allesamt nicht ein einheitliches Trassee bildenden - Spuren von Skitüürelern und wenigen Schneeschuhgängern leiten weiter im offenen Gelände hoch. Darin komme ich als Vorspurer doch arg ins Schwitzen und Rutschen, habe meine liebe Mühe, im nun tiefen lockeren Schnee Halt zu finden (mehrere Male muss ich bis gegen 10 cm hohe Stollen von den Grödels entfernen).

Nun, die Plackerei findet ihr Ende, wie wir rechts von der Mittelstation Beatenberg Vorsass zu P. 1582 gelangen; wie ich vor dem Bärgrestaurant Vorsass mich zu einer Pause niederlassen will (in Erwartung meiner zwei nachfolgenden Schneewühlern), öffnet sich ein Fenster des Restaurants, und die Wirtin fragt mich, ob ich denn einen Kaffee möge … das nennt sich Service ;-)

 

Nach einem Kafi + und kleiner Verpflegung aus dem Rucksack ist’s nun ein vergleichsweise müheloses Dahinschreiten auf dem breitgewalzten Winterwanderweg hoch - durch zauberhaften Winterwald (bei nach wie vor vorherrschenden grauen, nebligen, Wetterverhältnissen).

Sanft und weit ausholend gewinnen wir eine erste offene Anhöhe auf Flösch, P. 1677; ab hier verläuft der WWW nun mehrheitlich steiler hoch - nach dem Abzweig zum Häliloch lichtet sich der Wald. Und wie wir die letzte steilere Passage angehen, scheint sich auch die Wolkendecke zu lichten, treten ersten geringfügige Schatten auf - und dann dringt doch rasch, so erfreulich, die Sonne durch > ein leichtes Glücksgefühl bereitet uns der kaum noch erwartete Wetterumschwung, grosse Freude herrscht bei uns allen.

Unermesslich schön zeigen sich nun die verschiedenartigen, allesamt märchenhaft wirkenden, einzelnen Baumgruppen auf dem nun sanfter ansteigenden Weg Richtung Gipfelziel. Um zu diesem zu gelangen, verlassen wir den bald erreichten „Trampelweg“ (und Ski- und Schneeschuhroute) zum  Burgfeldstand und steigen weglos zum Beginn des Güggisgrates auf. Als Erste stapfen wir durch tiefen Schnee zu den gut eingeschneiten Liegen auf dem Niederhorn hinauf; dank Sonne und wenig Wind lässt es sich hier für die Mittagsrast gut niederlassen.

 

Während dieser können wir einen Gleitschirmpiloten während seines Wartens auf gute Flugbedingungen länger beobachten; nach einem längerem sonnigem Intermezzo (welches doch zahlreiche Bähnlitouristen dazu verlockte, hinauf zu gondeln) brechen wir im überraschend schnell wieder aufgezogenem Nebel auf (während jener immer noch auf bessere Verhältnisse wartete) - und beschliessen, nun in dickster Wolkenschicht, direkt ab der Bergstation Niederhorn nach Beatenbucht hinunter zu gondeln.

 

Schliesslich rundet die - nicht ganz unerwartete - Begegnung mit Beatrice in der Standseilbahn ab Beatenberg unseren ungewöhnlichen Tourentag aufs Schönste ab; unten, auf dem Parkplatz in Beatenbucht können wir uns noch länger austauschen …

 

¾ h (inkl. ⅛ h Pause) bis Bode

 

35 min bis Vorsass

 

▲ 1 ½ h (inkl. ⅛ h) bis Niederhorn

 

▼ 5 min bis Bergstation

 

unterwegs mit Jumbo

auf der Talfahrt Beatrice mit ihren vier õ Trouvaille, Passepartout, Petit Cru und Fauxpas getroffen


Tourengänger: Ursula, Felix


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