Peitinger Pechkohle - Bergbaugeschichte und Ammerschlucht
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Am Rande eines flachen Meeres begann vor etwa 30 Millionen Jahren die Entstehung der Peitinger Pechkohle: Das Planzenmaterial der damals tropischen Vegetation wurde bei einem Meeresvorstoß und Wasser gesetzt und von Sedimenten überlagert, wodurch die Verrottung unterbunden wurde. Im Laufe der Jahrmillionen verwandelten sich die Pflanzenreste in das Kohleflöz, das heute nahe Peiting für die Öffentlichkeit aufgeschlossen ist. Die tiefschwarze Kohleschicht ist allerdings nur einige Zentimeter mächtig, was den wirtschaftlichen Abbau erschwert. Trotzdem zeugen einige aufgelassene Stollen von der einst regen Abbautätigkeit in der Region. Das Geotop lässt sich hervorragend mit einem Besuch der nahen Ammerschlucht verbinden, in der sich der kleine Fluss auf seinem Weg aus den Bergen tief in die Moränenlandschaft eingegraben hat.
Wo die B 23 südlich von Peiting von der Trasse der B 472 abzweigt, befindet sich der Ausgangspunkt an einem kleinen, kostenfreien Parkplatz. Man folgt dem asphaltierten Fahrweg entlang der B 472 nach Osten bis zur zweiten Unterführung. Die Straße wird unterquert, dann geht es auf der Nordseite entlang der Bundesstraße weiter bis zur Geotop-Schautafel. Daneben befindet sich ein abgesperrter Stollen, der nur wenige Meter in das Gestein reicht. Man kann darin sehr schön das dünne Kohleflöz erkennen, das Grundlage für die Bergbaugeschichte der Gegend ist.
Am Geotop wechselt man durch eine Unterführung wieder hinüber auf die Südseite und wandert auf einem zunächst asphaltierten, später geschotterten Fahrweg entlang der stark befahrenen Straße in Richtung Norden. Wo der Weg ein asphaltiertes Sträßchen erreicht, zweigt man rechts ab und überquert eine Bahnlinie. Auf dem Weg geht es weiter, bis ein Fahrweg nach rechts wieder auf die andere Seite des Gleises führt. Hier beginnt eine Fahrspur, der man nach Süden in den Wald folgt.
Nach etwa einem Kilometer zweigt nach rechts der Steig in die Ammerschlucht ab (beschildert). Nun beginnt der schönste Teil der Wanderung: Nach einer flachen Etappe im dunklen Fichtenwald leitet der schmale Steig an einer Lichtung vorbei und erreicht sodann den steilen Hang, durch den er hinunter in die Schlucht führt. Dieser Abschnitt mutet fast ein wenig alpin an und man sollte gut aufpassen, nicht auf dem lehmigen Untergrund auszurutschen. Am privaten, nicht bewirtschafteten Waldhaus Schnalz erreicht man den Fahrweg, der den Lauf der Ammer begleitet.
Man hält sich rechts und folgt dem Fahrweg nach Westen aus der Lichtung mit dem Waldhaus wieder in den Wald hinein. Bald zweigt man vom Hauptweg nach links auf einen schmäleren Fahrweg ab und wandert auf diesem weiter durch die Schlucht. Schließlich gelangt man zur Ammer, die durch das künstlich errichtete Schnalzwehr gezähmt ist. Rechter Hand befindet sich ein Altwasser, indem es sich der Biber gemütlich gemacht hat - seine Verbissspuren sind nicht zu übersehen.
Am Wehr verlässt man den Weg durch die Schlucht nach rechts und wandert - vorbei am Altwasser - gemächlich und unspektakulär im dichten Wald aufwärts. Kurz bevor der Hang überwunden ist, wird ein Fahrweg erreicht, auf dem man die restlichen Höhenmeter hinter sich bringt und an einem Parkplatz wieder in die Ebene gelangt. Auf der Zufahrt wandert man zurück zum bereits bekannten Weg entlang der Bundesstraße und gelangt auf diesem wieder zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Am Fahrweg zum Geotop: T1 (keine Schwierigkeiten).
Steig in die Ammerschlucht: T2 (steiler Hang, im oberen Abschnitt Tendenz zu T3).
Rückweg vom Waldhaus Schnalz: T1 (problemlos).
Fazit:
Eine lohnende 3*-Runde, die vor allem mit dem Abstieg auf schmalem Steig in die Ammerschlucht punktet. Der Abschnitt entlang der Bundesstraße ist öde, das Geotop zwar interessant, aber nicht besonders spektakulär.
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Die Peitinger Pechkohle ist Geotop Nummer 55 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Kategorien: Alpenvorland, 3*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T2.
Wo die B 23 südlich von Peiting von der Trasse der B 472 abzweigt, befindet sich der Ausgangspunkt an einem kleinen, kostenfreien Parkplatz. Man folgt dem asphaltierten Fahrweg entlang der B 472 nach Osten bis zur zweiten Unterführung. Die Straße wird unterquert, dann geht es auf der Nordseite entlang der Bundesstraße weiter bis zur Geotop-Schautafel. Daneben befindet sich ein abgesperrter Stollen, der nur wenige Meter in das Gestein reicht. Man kann darin sehr schön das dünne Kohleflöz erkennen, das Grundlage für die Bergbaugeschichte der Gegend ist.
Am Geotop wechselt man durch eine Unterführung wieder hinüber auf die Südseite und wandert auf einem zunächst asphaltierten, später geschotterten Fahrweg entlang der stark befahrenen Straße in Richtung Norden. Wo der Weg ein asphaltiertes Sträßchen erreicht, zweigt man rechts ab und überquert eine Bahnlinie. Auf dem Weg geht es weiter, bis ein Fahrweg nach rechts wieder auf die andere Seite des Gleises führt. Hier beginnt eine Fahrspur, der man nach Süden in den Wald folgt.
Nach etwa einem Kilometer zweigt nach rechts der Steig in die Ammerschlucht ab (beschildert). Nun beginnt der schönste Teil der Wanderung: Nach einer flachen Etappe im dunklen Fichtenwald leitet der schmale Steig an einer Lichtung vorbei und erreicht sodann den steilen Hang, durch den er hinunter in die Schlucht führt. Dieser Abschnitt mutet fast ein wenig alpin an und man sollte gut aufpassen, nicht auf dem lehmigen Untergrund auszurutschen. Am privaten, nicht bewirtschafteten Waldhaus Schnalz erreicht man den Fahrweg, der den Lauf der Ammer begleitet.
Man hält sich rechts und folgt dem Fahrweg nach Westen aus der Lichtung mit dem Waldhaus wieder in den Wald hinein. Bald zweigt man vom Hauptweg nach links auf einen schmäleren Fahrweg ab und wandert auf diesem weiter durch die Schlucht. Schließlich gelangt man zur Ammer, die durch das künstlich errichtete Schnalzwehr gezähmt ist. Rechter Hand befindet sich ein Altwasser, indem es sich der Biber gemütlich gemacht hat - seine Verbissspuren sind nicht zu übersehen.
Am Wehr verlässt man den Weg durch die Schlucht nach rechts und wandert - vorbei am Altwasser - gemächlich und unspektakulär im dichten Wald aufwärts. Kurz bevor der Hang überwunden ist, wird ein Fahrweg erreicht, auf dem man die restlichen Höhenmeter hinter sich bringt und an einem Parkplatz wieder in die Ebene gelangt. Auf der Zufahrt wandert man zurück zum bereits bekannten Weg entlang der Bundesstraße und gelangt auf diesem wieder zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Am Fahrweg zum Geotop: T1 (keine Schwierigkeiten).
Steig in die Ammerschlucht: T2 (steiler Hang, im oberen Abschnitt Tendenz zu T3).
Rückweg vom Waldhaus Schnalz: T1 (problemlos).
Fazit:
Eine lohnende 3*-Runde, die vor allem mit dem Abstieg auf schmalem Steig in die Ammerschlucht punktet. Der Abschnitt entlang der Bundesstraße ist öde, das Geotop zwar interessant, aber nicht besonders spektakulär.
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Die Peitinger Pechkohle ist Geotop Nummer 55 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Kategorien: Alpenvorland, 3*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T2.
Tourengänger:
83_Stefan

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