Ausgedehnte Spätherbsttour in der Puezgruppe von La Villa/Gadertal nach Wolkenstein-Plan


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 4. Dezember 2020 um 22:44.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:14 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW von Garmisch nach Scharnitz, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Scharnitz nach La Villa/Stern
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus von Wolkenstein-Plan nach Waidbruck, Züge über Brenner, Innsbruck nach Scharnitz

Mit dem Bus nach La Villa/Stern gefahren, machte ich zunächst einen Abstecher zum Schloß Colz. Dann begann der Anstieg auf markiertem Steig zur Ütia Gherdenacia, die geschlossen war. Auf ihrer Terasse machte gerade ein Vater mit Tochter eine Rast, als ich ankam. Ich machte ebenfalls eine, bevor ich auf dem Steig Richtung Para dai Giai weiterging. Wegen des Schnees kam ich vom Steig ab, stieg einfach nach links einen steileren Hang auf, in dem Fußspuren im Schnee bestanden. Zwischen gestuften Felsen fand ich über der Passage im teils schneebedeckten Geröll eine Aufstiegsmöglichkeit. Nicht mehr weit vom großen Kreuz entfernt, das auf einer 2428m hohen Erhebung steht, stieß ich wieder auf den Steig u. erreichte es über ihn. Ich stellte fest, dass der unterwegs verlorene Steig zwei riesige Bögen macht. Kurz nach mir kamen zwei junge, ladinischsprachige Frauen an.

Bald darauf ging ich weiter zum Para dai Giai, ein wenig ausgeprägter Gipfel. Von dort ging es weiter über einen steilen Hang u. ein paar Felsen auf einen namenlosen Gipfel mit 2635m Höhe. Nach Abstieg nordwärts zur riesigen Hochfläche der Puezgruppe näherte ich mich dem Col dala Sonè, verzichtete aber aus Zeitgründen auf seine Besteigung, denn zu den nächsten drei angestrebten Gipfeln war es noch recht weit. Erst ging ich entlang von Fußspuren, die sich aber dann zu weit von der kürzesten Route zur Forcella Ciampei entfernten. So suchte ich eine eigene, möglichst kurze Route. Etwas Orientierungssinn braucht man schon, denn das Gelände ist etwas unübersichtlich, weist Vertiefungen auf. Zuletzt gelangte ich wieder über einen Steig zur genannten Scharte, wo sich Wegweiser befinden.

Hinter der Scharte verließ ich bald den Steig, der zum Sas Ciampa führt, nach links, um im steilen Schneehang (Skitour bei ausreichend Schnee möglich) zum Sas Ciampei aufzusteigen. Teilweise folgte ich einer Fußspur. Der Berg ist 100m höher, als auf meiner Wanderkarte eingetragen ist. Deshalb wunderte ich mich unterwegs, dachte, schon höher sein zu müssen, als der Gipfel sein soll!

Nach Abstieg über ca. 120m in südwestlicher Richtung erklomm ich den Piz Ciampac. Der Anstieg zog sich ganz schön lange hin. Auf dem Gipfel angekommen  schoss ich ein paar Fotos u. setzte gleich den Weg fort. Nach kurzem Abstieg querte ich - allerdings mühsam - die steile Flanke im Schnee zum NW-Grat des Col Toronn, um nicht zu viel an Höhe zu verlieren. Auf ihm war gerade ein Einheimischer Richtung Gipfel unterwegs. Wir stiegen dann nach Sonnenuntergang gemeinsam den steilen, schneebedeckten WNW-Hang ab. In der Dämmerung ging es über das Cirjoch zum Steig Richtung Grödner Joch. Wir schalteten unsere Lampen ein. Der Begleiter hatte sich bereit erklärt, mich nach Wolkenstein zu fahren. Er wohnt auf dem Grödner Joch. Als er dann 30€ für die kaum mehr als 6km verlangte, lehnte ich dankend ab u. marschierte über einen breiten Weg nach Wolkenstein-Plan. Unterwegs übersah ich wegen der etwas schwachen Lampe eine Abzweigung. Da es auf dem Fahrweg allzulange bergauf ging, drehte ich um u. fand beim Rückweg gottseidank einen Wegweiser Richtung Wolkenstein. An der obersten Bushaltestelle von Wolkenstein, also in Plan, musste ich kaum mehr als 5min. auf den letzten Bus des Abends warten.



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