Sas Ciampac (2671 m)


Publiziert von Max , 30. September 2014 um 22:54.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Grödner Joch, Zufahrt von Wolkenstein oder Corvara, Colfosco, ÖV.
Kartennummer:Tabacco

Der Wetterbericht versprach von der Früh weg einen idealen Ferientag für einen Museums- oder Schwimmbadbesuch, idealerweise kombiniert mit dem Lesen eines Romans. Verblüfft stellen wir fest, dass es aufklart und der angekündigte großzügige Landregen nicht einsetzt. Am Grödnerjoch ist es sogar ziemlich sonnig.

Die freundliche Parkplatzwächterin freut sich ebenfalls über den Missgriff der Meteorologen und so nehmen wir den Weg zur Jimmyhütte, wo ob des unverhofften Wetterglücks bereits der Bär steppt. Die Drei-Mann-Combo verwöhnt den geneigten Zuhörer mit Details über die Unterwäsche einer gewissen Frau Meier. Und da ist es wieder, das typisch ambivalente Dolomiten-Gefühl. Einerseits bewegt man sich hocherfreut in einem der schönsten Gebiete des Alpenbogens, andererseits ist der Trubel doch etwas störend.

Obwohl es nur 100 Höhenmeter zur Hütte sind, ist für viele Bergfreunde hier das Ziel erreicht, auf dem Weiterweg (Nr. 2) zur Forc. Cier dünnt sich das Volk aus. Schade, denn jetzt wird's erst richtig spannend, das Steiglein windet sich an etlichen Felszacken vorbei zum Joch hoch und nach schönen Felsformationen sehen wir bald darauf ein schönes Tal, das Val de Chedul. dort geht's nun hinunter, aber um nicht allzuviel Höhenmeter zu verlieren, nehmen wir den rechten Pfad, der uns zur Forc. de Crespeina bringt.

Es regnet immer noch nicht, was in diesen Tagen kaum zu glauben ist. Also wandern wir weiter (Weg Nr. 2A) hoch zum Sas Ciampac. Aufgrund der Nässe ist im Fels hin und wieder etwas Vorsicht angebracht, vielleicht überschreitet das Level hier vereinzelt T2 geringfügig.

Der Ansturm am windschiefen Gipfelkreuz hält sich in Grenzen, aber die Ausblicke können sich sehen lassen. Bis jetzt hat die ganze Übung gerade mal etwas mehr als eineinhalb Stunden gedauert und... es regnet immer noch nicht. Wahnsinn! Piz Boe, Langkofel, Fanes ist zu sehen, Pelmo und Civetta verstecken sich im Dunst und sind leider nur zu erahnen.

Wir beschließen, den Gipfel zu überschreiten und weiter Richtung Norden zur Forc. de Ciampei zu wandern um dann am Fuß des Ciampac zurück zum Grödner Joch zu laufen. Die Szenerie bleibt nach wie vor beeindruckend, am Kamm gibt's etliche Tiefblicke, auch das Tal beim Lech de Ciampei ist wunderschön. Am Bildstock, wo der Weg zum Sas Songher abzweigt, wenden wir uns nach rechts (Nr. 4 bzw. 4a). Dieses Steiglein ist recht schmal, hin und wieder kommt's zum Kontakt mit den Latschen und auch sonst geriert sich dasselbe etwas ruppig.

Schliesslich gelangt man auf den Almweg zur Ütia Forceles. Die nächsten zwei Kilometer geht's nun mäßig spannend bergauf, das macht aber nichts. Endlich beginnt's zu regnen, das hatten wir lange nicht mehr. Aus dem Almweg wird ein Wanderweg, die Nummer 8, und der bringt uns wieder zurück an's Grödner Joch. Einige Tannenhäher begleiten uns auf dem wirklich schönen Weglein im Auf und Ab und damit ist's mit dem Regen auch nur halb so schlimm.

Tourengänger: Max


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