Glännli und Glännlichopf über dem Wolkenmeer


Publiziert von Leda , 1. Dezember 2020 um 13:42.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:28 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alvier Gruppe 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1080 m
Strecke:14.3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hüseren über Bergstrasse von Sevelen aus

Start ist in Hüseren, wo ich das Auto im offiziellen Parkverbot abstelle. Der Parkplatz gehört nämlich eigentlich zum Berggasthaus Gemsli, da aber dieses aber zurzeit wegen fehlender Pächter geschlossen ist, gehe ich davon aus, dass sich dort niemand beschweren wird.

Schnell die Stirnlampe anschalten und dann zügig losgehen Richtung obere Tobelbrugg, denn es ist kalt. Auf dem Asphalt und nachher im Wald auf dem Schotterweg komme ich schnell voran und muss nicht mehr frieren. Noch weniger friere ich dann nach der Tobelbrugg, denn ab dort geht es noch steiler bergan und ich muss die Füsse auf dem unebenen Weg sorgfältiger setzen. Nach der Abzweigung wird es noch eine Stufe steiler. Nachdem ich aus dem Wald heraus bin, kommt noch dazu, dass sich der Weg ganz verliert und ich in der Dunkelheit die Wanderzeichen suchen muss. Zum Glück bin ich hier nicht das erste Mal unterwegs. Bald kann ich auch die Lampe ausschalten.

Nach dem ich bei … den Schotterweg gekreuzt habe, ist der Weg ein schöner, aber immer noch steiler Pfad, der sich scheinbar endlos nach oben schraubt. Die Schneeflecken werden immer grösser, besonders an den vor der Sonne geschützten Stellen. Auch die vereisten Passagen nehmen zu.

Endlich erreiche ich den Grat. Diesem folge ich nach hoch Richtung Osten, es ist Neuland für mich. Im Sommer ist sicher ein Pfad sichtbar, aber nun liegt dort Schnee, weil es die Nordseite ist. Zum Glück muss ich ja nur dem Grat folgen. Eine letzte Steilstelle und ich erreiche das grasige Plateau vom Glännli. Die Sonne hat dort den Schnee vertrieben und ich kann es mir dort gemütlich machen für eine Rast. Perfekte Aussicht, mit dem Fernglas sehen ich eine Gämse beim Glannachopf, Menschen auf dem Margelchopf und jemanden, der die Sonne bei den Seen geniesst. Dann weiter nach Osten, ein Weg ist nur sporadisch zu erkennen. Beim Glännlichopf zögere ich, der Aufstieg erscheint mir doch etwas zu steil. Aber später sehe ich, dass es auf der Ostseite die Steigung deutlich sanfter ist und ich kraxle doch noch hoch. Ich bereue es nicht, oben gibt es eine nette Fläche zum Sitzen. Den Weg wieder runter finde ich deutlich unangenehmer, aber runter muss ich, da ich habe ja keine Wahl ;-)

Weiter nach Osten geht es stetig hinab, die Fläche wird langsam breiter und die Legföhren nehmen zu. Viele diverse Tierspuren zeigen, dass diese Flächen gut besucht werden. Im Vertrauen darauf, dass die Tiere sich hier auskennen, folge ich ihnen. Tatsächlich kann ich bald die Hütten sehen, wo der Weg Richtung Berghaus Malbun beginnt. Es geht noch weiter abwärts, die Höhe der Bäume nimmt zu. Am Boden liegen an mehreren Stellen Stecken zum Abzäunen der Weideflächen. Nach den Hütten kann ich dem Weg folgen, den ich aber wieder verliere. Aber die Richtung ist klar. Beim Berggasthaus Malbun gönne ich mir einen Cappuccino und Kuchen und geniesse die Sicht auf das mit Nebel gefüllte Rheintal. Mein Weg geht wieder zurück zur oberen Tobelbrugg auf dem direktesten Weg.

Bei meiner Rückkehr in Hüseren schaue ich doch noch, ob ich auch kein Ticket wegen Parken im Parkverbot erhalten habe, aber nichts zu sehen. Wenn das Gemsli wieder auf ist, bin ich dann auch gerne wieder Gast und trinke nach der Rückkehr einen Kaffee dort.
 
Fazit: Wunderbare Tour, die bei diesen Schneeverhältnissen auch noch möglich ist, wenn man den Weg nicht überall kennt.

Tourengänger: Leda


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