Bei Traumwetter auf den Margelchopf (2164 m)

Der Margelchopf kam erst spät wieder auf unser Radar. Die Befürchtung, dass es auch heute eine Nebeltour werden könnte, bestand allerdings nicht. So kam es, dass wir die ausholende Runde über die Glanna (2007 m)  vom letzten Jahr heute bei allerbesten Verhältnissen nochmals unter die Füße nahmen. Der Ausflug in die Alvier-Gruppe hat sich wirklich gelohnt.

Bodennebel im nördlichen Rheintal sorgte auf der Anfahrt für eine leicht herbstliche Stimmung. Wenig später konnten wir die Nebellandschaft bei der Auffahrt zum Berghaus Malbun (1371 m) bewundern. Kein Wölkchen trübte sonst den Blick. Im T-Shirt konnten wir noch vor Sonnenaufgang zur Wanderung starten. Auf dem Alpweg kann man sich gemütlich einlaufen, bis es bei P. 1506 endgültig ins Gelände geht. Die Sonne zwischenzeitlich bereits im Rücken, stiegen wir über Alpgelände Richtung Glanna (2007 m) bergan. Die letzten Regenfälle sind schon ein paar Tage her und die Wege waren staubtrocken.

Die meisten Höhenmeter waren am Sattel oben schon bewältigt. Im Auf und Ab zieht der Pfad zum Isitzgrat (2016 m) hinüber. Die Wegspuren im schrofendurchzogenen Gelände sind zwar nicht immer sehr deutlich, an zahlreichen Markierungen fehlt es aber nicht. Die beschauliche Seenlandschaft "Bi den Seen" lässt man rechts unten liegen. Am Isitzgrat trifft man auf den direkten Aufstiegsweg über Obersäss. Hier bekamen wir auch die ersten Wanderer zu Gesicht.

Beim Schlussaufstieg zum Margelchopf (2164 m) hat man dann noch Felskontakt. Eine wirkliche Herausforderung ist das aber nicht. Bei einer geraden Linie abseits der gesicherten Passage konnten wir noch kurz etwas kraxeln. Am Gipfel angekommen, hatten wir heute eine grandiose Aussicht bis hin zum Piz Palü. Beim Blick auf Altmann, Gamsberg und Kreuzberg III wurden Erinnerungen an frühere Zeiten wach.

Für den Abstieg wählten wir ab dem Isitzgrat die direkte Variante. Das Tal stets vor Augen, waren wir aber froh, dass unsere Tour in der mittleren Etage beim Berghaus Malbun ihr Ende fand. Alles in allem war es ein perfekter Tag.