Wandflue - bei leicht eisigen Verhältnissen
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Kalt ist’s, spiegelglatt die Strasse, wie wir im Talgrund von Abländschen, Saagi, um (für mich wenigstens) zum ersten Male auf diesen Grenzgipfel (FR-BE) aufzubrechen. Nach dem ersten Steilanstieg zu P. 1300 und der längeren Traverse am oder wenig im Wald zu einem Hüttchen auf 1331 m, können wir bereits die Sonnenstrahlen geniessen - und erste Kleidungsstücke ablegen.
Steil, doch in angenehmer Waldatmosphäre, leitet uns der WW im Wald höher - nach Mittlervorschess. Annähernd flach schreiten wir nun auf offenen Flächen hinüber zu P. 1549, und ab hier ohne erkenntlichen WW hinauf zu P. 1611.
Den Hüsligraben querend legen wir auf zunehmend aussichtsreicheren Alpflächen die Strecke zur grossen, hübschen, Alp Obere Bire zurück - dabei können wir erstmals unser Gipfelziel vor uns aufragen sehen. Auf der sonnseitig ausgerichteten Hauptseite der Alp stärken wir uns für den Weiteraufstieg. Dieser führt über teils rutschige Wegunterlage wieder etwas steiler am aperen Grashang hoch.
In der Zwischenzeit sehen wir stets mehr sich unterwegs befindende Wanderer (u.a. scheint der Wanderparkplatz Oberi Bire als Ausgangspunkt sehr beliebt …) Wie wir den Übergang Wolfs Ort erreichen, können wir nicht nur feststellen, dass auch vom Chalet du Soldat her (oder zu ihm) zahlreiche Berggänger unterwegs sind - dabei können wir hier (wie auch später auf dem Gang zum Gipfel [oder auf diesem] konstatieren, dass viele davon doch überraschend jung sind), sondern auch einen informativen Blick in den schattigen Aufstieg und die steil abbrechende Westflanke werfen.
Die schmale, schneegefüllte und leicht eisige Spur am gegen unten bis 40° steilen Hang lässt uns sofort die mitgetragenen Grödels montieren, so ist diese, die einzige abschüssige Stelle im Gipfelzustieg problemlos zu meistern - andernfalls zeitigte ein Ausrutscher übelste Folgen …
Hat man diese heutige Schwachstelle überwunden, so erreicht man den öfters breiten Grat; Grasflecken wechseln ab mit felsigen Passagen, von denen einige steiler sind, teils mit gefrorenem Schnee versetzt (da diese Passagen weitgehend im Schatten verlaufen) - und so leicht erhöhte Konzentration erfordern. Erst im obersten Abschnitt wechseln wir an die Sonne - und wird erst jetzt das Gipfelkreuz der Wandflue ersichtlich. Welche tolle Ausblicke sind uns hier gegönnt, insbesondere stellen die benachbarten kühnen Gipfel (Rüdigenspitze, Dent de Savigny, Dent de Ruth in den beiden Gratfortsetzungen) echte Hingucker dar - und wie angenehm lässt es sich doch rasten.
Der bekannten Route folgen wir - auch nun mit der nötigen Trittsicherheit auf dem gelegentlich rutschigen Felsgelände - hinunter bis kurz vor das Pässchen Wolfs Ort; hier wenden wir uns jedoch für den Weiterabstieg der schattigen Querung Richtung Obere Ruedersberg zu. Am in (südsüd)östlicher Richtung vom Felsaufbau des Gipfels herunterziehenden Grasrücken suchen wir einen einfachen Hinunterweg zu P. 1837 und weiter, schliesslich nach N abdrehend, zum Strässchen und dem Hüttchen wenige Meter vor dem Parkplatz Oberi Bire. Jenes überschreitend visieren wir nun, weiter in nördlicher Richtung über Gras ansteigend, die Erhebung Venners Chöpfli an.
Auf dem steileren, schneebedeckten Hang steigen wir in Kürze ab zur nun auch im Schatten liegenden Alp Obere Bire; den nachfolgenden Schlussabstieg gestalten wir analog unserem morgendlichen Aufstieg. Wieder im Talgrund von Abländschen, Saagi, angelangt, legen wir einen Einkehrschwung im gut besuchten, sympathischen Restaurant Zitbödeli - mit einem überaus leckeren gemischten Salat - ein.
▲ 1 ¼ h (inkl. 5 min Pause) bis Alp Oberi Bire
▲ 1 1/5 h (inkl. 10 min Pause) bis Gipfel
▼▲ 1 h (+ 5 min Pause) bis Venners Chöpfli
▼ ¾ hin bis Saagi
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