aus dem Petit Mont auf den Dent de Savigny - mit Gratbeschreitung

Wie wir beim Parkplatz auf Petit Mont starten, sind zwar einige Bergspitzen von Wolken verhüllt - die Sonne jedoch beleuchtet unseren Aufstiegsweg angenehm.

An den Alpen Schänis, Gros Adrey - und mit einem kurzen Abstecher - Fregima à Tena vorbei wandern wir auf dem Fahrweg sanft höher, und biegen auf 1573 m vom Alpsträsschen ab zum Hof Le Lapé (abgesehen von einigen, teilweise ausrangierten, PWs hübsch hergerichtet, mit bemerkenswert schönem Dach).

Auf unscheinbarem Weglein geht’s unmittelbar hinter dem Hof steiler auf Bergwiesen hoch auf die bestossenen Alpweiden des verlassen wirkenden Gehöfts Fregima Devant; westlich des Forêt de Lapé führt ein kaum ersichtlicher Pfad flach durch die teils sehr sumpfige Senke, bevor unsere Route - nun wieder trocken - steiler hochleitet zu P. 1846.

In dessen Nähe (Übergang zum Hof Le Pralet) machen wir eine kurze Pause, um uns zum - von hier aus betrachtet doch sehr steilen, nachfolgenden - Aufstieg zu stärken. Und wie wir nun, nach dem Beschreiten des sanften Grasrückens, vor dem felsigeren Einstieg unter den nun wolkenverhüllten enorm steilen Flühen unseres Gipfelziels stehen, wird’s doch umgehend recht alpin. Zwar ist das steile Steiglein recht deutlich, doch infolge der Nässe sehr rutschig; die Felspartien teilweise etwas mutzgriffig (den schwachen grünen Pfeilen zu Beginn ist vorteilhafterweise zu folgen) - die ganze Passage doch streckenweise abschüssig, und das hohe Gras, welches uns auch nach der Steilpassage Begleiter ist, sehr nass. So ist’s etwas einfacher, nach erfolgreicher Bewältigung dieser Passage, über das nur noch wenig ansteigende Grasband unter den beinahe senkrecht aufragenden Felswänden weiter zu marschieren - wenn auch unterhalb der Grasflanke steile Abstürze dräuen …

So gewinnen wir vergleichsweise einfach den Übergang nahe der (Porte de Savigny) auf 2049 m, wo wir einen etwas sonnigeren Ausblick zum  Hundsrügg gewinnen können. Weiter führt eine meist gut ersichtliche Spur durch die SE-Flanke des Grates durch herrlich üppige Blumenfelder nur moderat ansteigend hoch zum Couloir, welches den Beginn des steilen Anstieges zum Grat hoch markiert. Zwei weitere schwachgrüne Pfeile signalisieren zusätzlich (zur logischen Routengebung) den Einstieg; anregend darf nun hochgekraxelt werden - zwischendurch sind auch kurze Klimmzüge erforderlich; die Hände dürfen oft benutzt werden, um sich in der kombinierten Gras-Fels-Passage emporzuarbeiten …

Schliesslich erreichen wir den Grat, auf welchem wir noch einen Vorgipfel umrunden, und schliesslich (in den Wolken) den Dent de Savigny als „geschafft“ bezeichnen können - ein originelles modernes Gipfelkreuz ziert den Hauptgipfel, und zwischenzeitlich dürfen wir sogar einige Sonnenstrahlen geniessen.

Nach einem kurzen, nur wenig abschüssigen und exponierten, Gang zum und zurück zum NE-Gipfel, machen wir uns auf den Rückweg; erst noch steige ich einige wenige Meter zum Couloir ab, bevor mich Fuma und Michèle motivieren, doch über den SW-Grat zurückzusteigen ;-)

Dieser hat’s dann doch in sich … wie sagte doch Fuma: a) im Aufstieg wunderbar, es löst sich alles in Minne auf - b) der Abstieg doch fordernder ;-) Exakt: der Grat ist, bis auf wenige Stellen, im unterhaltsamen Auf und Ab, ein doch lauschig zu begehender - doch: wenige Male gilt es doch sehr abschüssige Fels- und Graspartien zu traversieren, einmal eine knappe IIIer-Stelle abzuklettern - zusammen mit souveräner An- und Begleitung schaffe ich diese …

Von ihrem damaligen Aufstieg her kennen sie schliesslich die geeignete Gratstelle, wo ein zwar steiler, doch insgesamt unproblematischer, Abstieg in der SW-Flanke durch wiederum kombiniertes Gras-Fels-Gelände zum unten durch verlaufenden Weglein möglich ist.

Etwas später als unsere beiden durchs Couloir abgestiegenen Ursula und Jumbo erreichen auch wir den Übergang nahe der (Porte de Savigny) auf 2049 m.

Angenehmer als im Aufstieg - da leicht abgetrocknet - ist der Rückweg unter den Felswänden auf der Grasrippe zum steilen Abstieg und zu P. 1846 zurückzulegen.

Nach einer weiteren kurzen Rast beschliessen wir, das Sumpfgebiet nahe des Forêt du Lapé zu umgehen: erst weglos, dann auf einer gut ersichtlichen Spur, steigen wir wenige Meter an Richtung P. 1871. Noch vor diesem führt das Weglein - recht trockenen Fusses - über Alpgelände hinunter zu Fregima Devant.

Ab hier folgen wir nun unserer vormittäglichen Aufstiegsroute nach Le Lapé, und via P. 1544, Gros Adrey und Schänis zurück zum Startpunkt, Parkplatz Petit Mont.

unterwegs mit Jumbo und Michèle

ñ 1 ½ h min bis P. 1846

ñ 35 min bis (Porte de Savigny)

ñ 35 min bis Dent de Savigny

ò ⅞ min bis (Porte de Savigny)

ò 25 min bis P. 1846

ò 1 ¼ h bis Parkplatz Petit Mont, P. 1390