Schafbergkante
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Einleitung:
Seit längerer Zeit stand wieder einmal eine Tour mit Y. an. Dies verspricht meistens einen hohen Spass- und Adrenalinfaktor. Meist läuft es so ab, dass wir was planen und ich am Schluss mit einer neuen Idee komme, die noch etwas spektakulärer klingt und schon ist der Plan geboren. So wars auch dieses Mal. Ursprünglich war die Idee an den Brüggler zu gehen, da ich noch Nachtschicht hatte. Es wurde aber über den Haufen geworfen und so stand die Schafbergkante als Ziel fest. Dies war eine meiner grossen Wunschtouren 2020. Dass ich die im November noch angehen werde hätte ich niemals gedacht.
Los ging es wie so oft vom Parkplatz Chuchitobel. Diese Region hat es mir einfach angetan. Keinen anderen Parkplatz füttere ich so gerne mit meinem Münz wie diesen. Wir hatten unser Bike dabei um den Abstieg zu verkürzen. Als ich dann erwähnte, das ich vermutlich teile stossen müsse, kam nur Lachen zurück. Doch dies verging im Aufstieg schnell. Die direkte Route ist so steil, dass es das Vorderrad kaum auf dem Belag hält. Dies gilt noch viel weniger mit schweren Kletterrucksäcken. So waren wir bereits nach 3 Minuten im T-Shirt;)
Tourenbeschrieb:
Parkplatz-Einstieg Schafbergwand: WS, T4, 1h
Nun die Route nach Camplüt ging ich bisher immer direkt an. Es gäbe noch eine Fahrstrasse bis zur Bergstation. Die werde ich bestimmt beim nächsten Mal nehmen. So ging es die Strasse hoch, welcher auch der Wanderweg folgt. Während die Wanderer durch den Wald abkürzen, fahren wir auf der Strasse noch eine kleine Schlaufe. Sobald der Asphalt stoppt, steilt es unweigerlich auf. Unschwer, aber steil und anhaltend geht’s nun hoch. Teilweise wird gestossen. Kurz vor einem Alphäuschen wird es wieder flacher und geht in einen breiten Wanderweg über. Dieser war heute rutschig und feucht. Zum Glück aber nicht mehr so steil, wobei es immer wieder kleine Rampen drin hat, die man optisch kaum wahrnimmt. Der Umweg über die Bergstation wird erneut nicht berücksichtig. Es geht direkt zum Wegweiser hoch. Bei diesem entschieden wir, das Bike noch bis zum Anfang des Walds mitzunehmen um beim Abstieg die Bike möglichst hoch oben zu haben. Dies erforderte einen alternativen Aufstieg. So stiegen wir im Wald direkt hoch. Dies war etwas mühsam, weil überall Bäume lagen. Zudem ist es steil. Irgendwann treffen wir dann auf den Normalweg und kommen mühelos zu den ersten Kletterwänden. So ganz sicher waren wir nicht wo der Einstieg war. Ich erinnerte mich aber von einem Grastrichter gelesen zu haben. So stiegen wir zwischen den Wänden hoch bis zum Grastrichter. Nun hiess es ein erstes Mal anpacken um auf einen schönen Anseilplatz zu gelangen oberhalb der Kletterroute. Diese umgeht man in einem Rechtsbogen. Den Schluss würde ich als T5 II bewerten.
Schafbergkante: 5b, 5h
Der Einstieg ist gemütlich. Es hat nicht viele BH, sie genügen jedoch völlig. Die Rinne ist schnell erstiegen. Danach wird es langsam schwerer. Es geht nach rechts hinauf. Dort war ich etwas verwirrt. Geht es rechts und dann gerade hoch oder doch eher noch weiter rechts. Gerade hoch empfand ich als sehr schwer. Noch nicht eingeklettert? Deshalb noch etwas nach rechts zum grossen Spalt. Darunter ist der Stand. Nun kletterte Y. vor. Es wird nun merklich schwerer und ein erstes Mal etwas speckig, hier aber noch gut handle bar. Zudem hat es einige BH. Danach folgt kurz Gehgelände. Beim nächsten Aufschwung mache ich mich nun wieder bereit. Es hat gute Griffe und Tritte. BH sehe ich keinen, braucht es auch nicht. Ich möchte ja lernen, selbst zu sichern. Den letzten Aufschwung möchte ich direkt erklettern, dies fordert mich ordentlich. Der Sturz würde direkt auf den Felsen enden. Doch es geht gut. Nun kurz gerade aus und leicht hinunter in die Verschneidung. Y. steigt wieder vor. Es hat vor allem ein kurzer Zug etwa in der Mitte, welcher Mühe macht. Es kann jedoch gut gelegt werden und hat 2-3 BH. Danach kommt wieder Gehgelände, sofern man dieses Gelände gern hat. Wie der nächste Aufschwung nur eine 2c sein soll, will sich mir nicht erschliessen. Oder liegt das wirklich nur daran, dass er dermassen abgespeckt ist und ich damit meine liebe Mühe habe. Ich wich leicht nach rechts aus und überstieg es dann einfach. Hinten ging es wieder hinunter. Nun folgt die Schlüsselstelle. Je nach Führer 5b-5c+. Diese ist ziemlich abgespeckt, hat dafür viele BH. Im Vorstieg fand ich sie schwer. Ein BH musste ich benützen beim Aufstieg. Muss wohl doch mehr ins Chämiloch um lernen mit Speck am Fels umzugehen. Nun folgt ein kurzer einfacher Aufschwung, welcher Y. mühelos erklettert bevor mit der 4b Länge das Schlussbouquet wartet, was die Schwierigkeiten anbelangt, Wieder ist ein kurzer Move fordernd für Y. der Rest jedoch Genuss Pur. Nun folgt eine Nordseitige Umgehung im Schnee. Geht gerade so. Die Kletterfinken leiden jedoch. Nun noch die 3c zum Abschluss. Geht gut, sie hat immer Griffe, wenn sie gebraucht werden. Die Sonne geht langsam runter, weshalb wir uns etwas beeilen müssen. Der Rest ist normalerweise unproblematisch, heute aber doch etwas mühsam mit dem Schnee. Kurz tragen wir uns ins Gipfelbuch ein, bevor wir zum Abseilen gehen. Es hat doch etwas mehr Schnee als gedacht auf den Fotos. Die erste Stufe geht jedoch gut. Nun folgt eine tückische Querung nach Norden. Nach einem guten Drittel wechseln wir die Schuhe, das wird zu heikel mit Kletterfinken. Nun lässt mich Y. ab, da ich weiss wo der letzte Ring ist. Zwischendurch lege ich an Bäumchen noch Sicherungen und versuche gut zu Stufen. Y. macht nun den Vorstieg Rückwärts;) Dabei weise ich in von unten an, wo es gute Tritte hat, wo er abrutschen kann oder wo gute Griffe sind. So geht das ganz ordentlich. Das letzte Abseilen geht gerade noch im letzten Abendrot.
Abseilstelle-Parkplatz: T3, WS, 30 min
Nun werfen wir einfach alle unsere Sachen in den Rucksack ohne Rücksicht auf Verlust. Sobald der Schnee vorbei ist, fängt Y. an zu hetzen. Ich frage mich noch was in ihn gefahren ist. Als es unten nach der Schäferhütte nochmals etwas heikler wird, nehme ich die Stirnlampe hervor. Y. nicht er hat sie im Auto vergessen. Damit wären wir quitt. Ich habe das Veloschloss im Auto vergessen. Mit einer Lampe funktioniert das jedoch gut, wobei der Mond hilft. Nun folgt nur noch die kurzweilige Abfahrt mit dem Bike. Ende gut, alles gut.
Fazit:
Die Schafbergkante ist eine geniale Route. Die Schwierigkeiten meist moderat, aber heiklem Gelände. Der Umgang mit den Sicherungsverankerungen sollte jedoch geübt sein und sonst braucht es eine starke Psyche. Ich habe die Tour etwas unterschätzt. Die Längen von 4c-5c fühlten sich für mich oft schwerer an. Obwohl ich am Fels meistens 6a klettere. Mit der Selbstsicherung wird das ungute Gefühl jedoch stark verändert. Wer einfach Mal versuchen möchte, kann auf dieser Route schnell in Schwierigkeiten geraten. Auf hikr zwar nicht sehr oft beschrieben, wird die Tour jedoch oft gemacht. Vor allem die schwereren Stellen sind bereits gut poliert und speckig.
Material:
50m Seil, 8 Exen, Bandschlingen, Friends
Seit längerer Zeit stand wieder einmal eine Tour mit Y. an. Dies verspricht meistens einen hohen Spass- und Adrenalinfaktor. Meist läuft es so ab, dass wir was planen und ich am Schluss mit einer neuen Idee komme, die noch etwas spektakulärer klingt und schon ist der Plan geboren. So wars auch dieses Mal. Ursprünglich war die Idee an den Brüggler zu gehen, da ich noch Nachtschicht hatte. Es wurde aber über den Haufen geworfen und so stand die Schafbergkante als Ziel fest. Dies war eine meiner grossen Wunschtouren 2020. Dass ich die im November noch angehen werde hätte ich niemals gedacht.
Los ging es wie so oft vom Parkplatz Chuchitobel. Diese Region hat es mir einfach angetan. Keinen anderen Parkplatz füttere ich so gerne mit meinem Münz wie diesen. Wir hatten unser Bike dabei um den Abstieg zu verkürzen. Als ich dann erwähnte, das ich vermutlich teile stossen müsse, kam nur Lachen zurück. Doch dies verging im Aufstieg schnell. Die direkte Route ist so steil, dass es das Vorderrad kaum auf dem Belag hält. Dies gilt noch viel weniger mit schweren Kletterrucksäcken. So waren wir bereits nach 3 Minuten im T-Shirt;)
Tourenbeschrieb:
Parkplatz-Einstieg Schafbergwand: WS, T4, 1h
Nun die Route nach Camplüt ging ich bisher immer direkt an. Es gäbe noch eine Fahrstrasse bis zur Bergstation. Die werde ich bestimmt beim nächsten Mal nehmen. So ging es die Strasse hoch, welcher auch der Wanderweg folgt. Während die Wanderer durch den Wald abkürzen, fahren wir auf der Strasse noch eine kleine Schlaufe. Sobald der Asphalt stoppt, steilt es unweigerlich auf. Unschwer, aber steil und anhaltend geht’s nun hoch. Teilweise wird gestossen. Kurz vor einem Alphäuschen wird es wieder flacher und geht in einen breiten Wanderweg über. Dieser war heute rutschig und feucht. Zum Glück aber nicht mehr so steil, wobei es immer wieder kleine Rampen drin hat, die man optisch kaum wahrnimmt. Der Umweg über die Bergstation wird erneut nicht berücksichtig. Es geht direkt zum Wegweiser hoch. Bei diesem entschieden wir, das Bike noch bis zum Anfang des Walds mitzunehmen um beim Abstieg die Bike möglichst hoch oben zu haben. Dies erforderte einen alternativen Aufstieg. So stiegen wir im Wald direkt hoch. Dies war etwas mühsam, weil überall Bäume lagen. Zudem ist es steil. Irgendwann treffen wir dann auf den Normalweg und kommen mühelos zu den ersten Kletterwänden. So ganz sicher waren wir nicht wo der Einstieg war. Ich erinnerte mich aber von einem Grastrichter gelesen zu haben. So stiegen wir zwischen den Wänden hoch bis zum Grastrichter. Nun hiess es ein erstes Mal anpacken um auf einen schönen Anseilplatz zu gelangen oberhalb der Kletterroute. Diese umgeht man in einem Rechtsbogen. Den Schluss würde ich als T5 II bewerten.
Schafbergkante: 5b, 5h
Der Einstieg ist gemütlich. Es hat nicht viele BH, sie genügen jedoch völlig. Die Rinne ist schnell erstiegen. Danach wird es langsam schwerer. Es geht nach rechts hinauf. Dort war ich etwas verwirrt. Geht es rechts und dann gerade hoch oder doch eher noch weiter rechts. Gerade hoch empfand ich als sehr schwer. Noch nicht eingeklettert? Deshalb noch etwas nach rechts zum grossen Spalt. Darunter ist der Stand. Nun kletterte Y. vor. Es wird nun merklich schwerer und ein erstes Mal etwas speckig, hier aber noch gut handle bar. Zudem hat es einige BH. Danach folgt kurz Gehgelände. Beim nächsten Aufschwung mache ich mich nun wieder bereit. Es hat gute Griffe und Tritte. BH sehe ich keinen, braucht es auch nicht. Ich möchte ja lernen, selbst zu sichern. Den letzten Aufschwung möchte ich direkt erklettern, dies fordert mich ordentlich. Der Sturz würde direkt auf den Felsen enden. Doch es geht gut. Nun kurz gerade aus und leicht hinunter in die Verschneidung. Y. steigt wieder vor. Es hat vor allem ein kurzer Zug etwa in der Mitte, welcher Mühe macht. Es kann jedoch gut gelegt werden und hat 2-3 BH. Danach kommt wieder Gehgelände, sofern man dieses Gelände gern hat. Wie der nächste Aufschwung nur eine 2c sein soll, will sich mir nicht erschliessen. Oder liegt das wirklich nur daran, dass er dermassen abgespeckt ist und ich damit meine liebe Mühe habe. Ich wich leicht nach rechts aus und überstieg es dann einfach. Hinten ging es wieder hinunter. Nun folgt die Schlüsselstelle. Je nach Führer 5b-5c+. Diese ist ziemlich abgespeckt, hat dafür viele BH. Im Vorstieg fand ich sie schwer. Ein BH musste ich benützen beim Aufstieg. Muss wohl doch mehr ins Chämiloch um lernen mit Speck am Fels umzugehen. Nun folgt ein kurzer einfacher Aufschwung, welcher Y. mühelos erklettert bevor mit der 4b Länge das Schlussbouquet wartet, was die Schwierigkeiten anbelangt, Wieder ist ein kurzer Move fordernd für Y. der Rest jedoch Genuss Pur. Nun folgt eine Nordseitige Umgehung im Schnee. Geht gerade so. Die Kletterfinken leiden jedoch. Nun noch die 3c zum Abschluss. Geht gut, sie hat immer Griffe, wenn sie gebraucht werden. Die Sonne geht langsam runter, weshalb wir uns etwas beeilen müssen. Der Rest ist normalerweise unproblematisch, heute aber doch etwas mühsam mit dem Schnee. Kurz tragen wir uns ins Gipfelbuch ein, bevor wir zum Abseilen gehen. Es hat doch etwas mehr Schnee als gedacht auf den Fotos. Die erste Stufe geht jedoch gut. Nun folgt eine tückische Querung nach Norden. Nach einem guten Drittel wechseln wir die Schuhe, das wird zu heikel mit Kletterfinken. Nun lässt mich Y. ab, da ich weiss wo der letzte Ring ist. Zwischendurch lege ich an Bäumchen noch Sicherungen und versuche gut zu Stufen. Y. macht nun den Vorstieg Rückwärts;) Dabei weise ich in von unten an, wo es gute Tritte hat, wo er abrutschen kann oder wo gute Griffe sind. So geht das ganz ordentlich. Das letzte Abseilen geht gerade noch im letzten Abendrot.
Abseilstelle-Parkplatz: T3, WS, 30 min
Nun werfen wir einfach alle unsere Sachen in den Rucksack ohne Rücksicht auf Verlust. Sobald der Schnee vorbei ist, fängt Y. an zu hetzen. Ich frage mich noch was in ihn gefahren ist. Als es unten nach der Schäferhütte nochmals etwas heikler wird, nehme ich die Stirnlampe hervor. Y. nicht er hat sie im Auto vergessen. Damit wären wir quitt. Ich habe das Veloschloss im Auto vergessen. Mit einer Lampe funktioniert das jedoch gut, wobei der Mond hilft. Nun folgt nur noch die kurzweilige Abfahrt mit dem Bike. Ende gut, alles gut.
Fazit:
Die Schafbergkante ist eine geniale Route. Die Schwierigkeiten meist moderat, aber heiklem Gelände. Der Umgang mit den Sicherungsverankerungen sollte jedoch geübt sein und sonst braucht es eine starke Psyche. Ich habe die Tour etwas unterschätzt. Die Längen von 4c-5c fühlten sich für mich oft schwerer an. Obwohl ich am Fels meistens 6a klettere. Mit der Selbstsicherung wird das ungute Gefühl jedoch stark verändert. Wer einfach Mal versuchen möchte, kann auf dieser Route schnell in Schwierigkeiten geraten. Auf hikr zwar nicht sehr oft beschrieben, wird die Tour jedoch oft gemacht. Vor allem die schwereren Stellen sind bereits gut poliert und speckig.
Material:
50m Seil, 8 Exen, Bandschlingen, Friends
Tourengänger:
maenzgi

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare