Zermatt und Monte Rosa Hütte SAC

Geplante Tour: 

Eine gute Kollegin hat mich angefragt ob ich sie mal auf die Monte Rosa Hütte führen kann. Denn dies war ein grosser Wunsch von ihr. Ich wollte ihr diesen Wunsch natürlich erfüllen.
Zuerst haben wir (es sind dann noch einige weitere Personen dazu gekommen) einen Tag in Zermatt verbracht.
Am zweiten Tag sind wir über den neuen Weg zur Monte Rosa Hütte aufgestiegen und dort verbrachten wir die Nacht.
Anderntags folgte der Abstieg nach Rotenboden und mit der Gronergratbahn fuhren wir hinunter nach Zermatt.

Route:
Am Sonntagmorgen fuhren wir mit der Gornergratbahn hinauf bis zum Rotenboden. Bevor wir die leicht absteigende Wanderung zum Gornergletscher antraten gab es noch ein paar Fotos beim Riffelsee zu machen. Herrlich wie sich das Matterhorn im Wasser spiegelte.
Unten beim Gornergletscher angekommen wurde es Zeit um die Steigeisen zu montieren. Für den Aufstieg über den Gletscher haben wir auf ein Seil verzichtet, da überhaupt kein Schnee mehr vorhanden war und alle Spalten sehr gut sichtbar waren.
Bei der flachen, oberen Gletscherquerung waren die die Spalten schon etwas breiter und tiefer. Da der Gletscher immer in Bewegung ist verändert sich auch deren Oberfläche und es muss öfters ein anderer Weg als der markierte gefunden werden.
Nach dem Überqueren des Gletschers wechselte die Landschaft einige mal sein Gesicht. Mal ging es über eine Passage mit grossen Steinblöcken, dann wieder auf einen erdigen Weg gefolgt mit plattigem Felsen. Man trifft auch Gehhilfen in Form von Metallstiften oder Geländer an. Brücken vereinfachen auch den Übergang von Bächen und Tobeln.
Insgesamt benötigten wir für den Aufstieg zur Hütte 5.5 Std.

Der Abstieg am Montag führten wir auf der gleichen Route durch (nur über den Gletscher habe ich einen anderen Weg gesucht, da ein Spalten-Übergang uns am Vortag einige Sorgen bereitet hat).

Spezielles: 

Der neue Weg über den Gornergletscher ist gut mit Stangen markiert. Der weitere Weg ist wbw markiert.
Wenn es viel Schnee auf dem Gletscher hat ist eine Seilsicherung sicher sehr zu empfehlen.
Wegen der Corona-Situation ist der Betrieb in der Hütte etwas eingeschränkt, ja vielleicht eigenartig. Vor allem spürt man dies bei der Art der Verpflegung. Es wird jedem einzelnen Gast das Essen auf dem Teller serviert.
Da wir Sonntag auf Montag in der Hütte waren, gab es auch weniger Gäste.

Zusammenfassung der Tour: 
Eine schöne, aber anstrengende Tour mit wunderbarer Sicht auf die hohen Walliserberge. Das Matterhorn ist während des ganzen Aufstieges zu sehen.
Am Sonntag war das Wetter anfänglich recht gut und wir haben just die Hütte vor dem ersten Regen erreicht.
Am Montag starteten wir den Abstieg bei leichten Nebel. Irgendwann kam dann langsam die Sonne heraus und verdrängte die Wolken und den Nebel. Und auch da erreichten wir Rotenboden ohne Regen.