Von Vättis nach Pfäfers - diesmal über den Brotjoggli (2115 m)

Bei dieser Tour war ich in der gleichen Gegend in der Gegenrichtung und tiefer unterwegs. Heute wollte ich, das Schönwetterfenster nutzend, den direkten Aufstieg von der Guaggisroute zum Brotjoggli versuchen.

Erst fuhr ich mit dem Bus nach Vättis und beging dieses Mal den markierten Weg (siehe Anmerkung dazu im Link oben!) via Schröterhütten. Der ist zwar einwandfrei markiert, aber - zumindest unten - ein ebenso steiler Tritt wie die obere Variante.

Ab Schröterhütten ist der Weg Richtung Guaggis in sehr gutem Zustand und attraktiv zu begehen.
Guaggis ist ein überraschend "sanftes" und weitläufiges Weide- oder Wildheu-Gelände. Der obere Teil wird anscheinend nicht mehr genutzt, da ist schon einiges ins Rutschen geraten.
Eher unerwartet hat es in dieser (recht feuchten und sonnenarmen) Region jede Menge Lärchen, die jetzt golden leuchten.

Da ich den Brotjoggli überschreiten wollte, verliess ich genau auf der Kantonsgrenze den markierten Weg und stieg den dortigen Hang hinauf. Das geht weit besser, als man es von weiter weg betrachtet, annehmen würde. Ich folgte weitgehend dem rechten (unteren) Rand der dortigen Rutschzone und stieg dann nach rechts weg. Das ist bei kluger Wegwahl und guten Verhältnissen ein gutes T4.
Ab dem Sattel (ca. 2065 m) steigt man einfach der Falllinie nach hoch. Bei beiden Brotjoggli-"Gipfeln" - es sind eher Hügel - habe ich keinerlei "Gipfel-Ausrüstung" (Steinmann, Gipfelbuch ..) gesehen.

Zwischen Vättis und Guaggishütten blies ein recht bissiger Föhn. So war ich positiv überrascht, dass es oben praktisch windstill war.

Dann folgte ich weiter der Krete zum nächsten Sattel namens "Sattel" (P.1958). Dieser Punkt kann vom Guaggis-Weg auf einer guten Spur einfach erreicht werden. Auf dem (der?) Stelli traf ich zwei andere Besucher. Die wollten ein Selfie von sich, doch einmal mehr schaffte ich es nicht, einem Smartphone eine Foto zu entlocken. Smartphones und ich - das wird wohl nie etwas werden ..

Abgestiegen bin ich auf dem Weg Salaz - Waldboden (siehe hier). Diesmal war dieser schneefrei und daher besser zu finden und zu begehen als letztes Mal.
Auf dem Weg zwischen Waldboden und der Talstrasse kreuzte ich einige Wanderer. Das passiert mir sonst nicht eben oft.

Bei der Bushaltestelle "Abzweigung Bläs" kam ich entweder fünf Minuten zu spät oder fast zwei Stunden zu früh an. So durfte ich die Wanderung noch um rund vier Kilometer Teerstrasse verlängern. Und in Pfäfers waren die beiden Beizen zu. Zum Glück hatte ich die Eingebung, dass die Klinik vielleicht eine öffentliche Cafeteria haben könnte. Hat sie, wenn auch das (Getränke-)Angebot nicht völlig meinen Bedürfnissen entsprach.

Diese Tour ist äusserst abwechslungsreich und lohnend!