Neue Wege: Von Waldboden nach Salaz und Vättis


Publiziert von PStraub , 14. Oktober 2020 um 17:46.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   CH-GR 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Waldboden ist eine Gegend oberhalb des Mapraggsees mit einer kleinen Alp. Der bisher einzige HIKR, der sich dorthin "verirrt" hat, ist Roko. Er ist aber die sich eigentlich anbietende Überschreitung von Bläs nach Vättis anscheinend nie gegangen. Höchste Zeit, das - mit einer Bonusschleife - zu versuchen.
Die Gegend ist, zumindest aus Sicht der Wanderweg-Zuständigen, Niemandsland. Zwischen Tristeliwald und Guaggis, das sind immerhin rund acht Kilometer, gibt es nicht einen markierten Weg in der ganzen Flanke.


Erst ging es mit Bahn und Bus nach Vadura, Abzweigung Bläs. Die Haltestelle heisst tatsächlich so. Ab hier auf der Strasse bis kurz vor Bläs und ab hier auf einer gut ausgebauten Naturstrasse bis P. 1155. Das ist unterhalb der Siedlung Tschugg, hier muss man die untere Strasse nehmen.
Der anschliessende Weg bis zu den Hütten von Waldboden ist sehr abwechslungsreich und bietet immer mal wieder schöne Aus- und Tiefblicke.

Am Stall von  Waldboden sah ich dieses Schild. Alp Salaz, da starteten wir früher mit unseren Deltas (Hängegleitern), immer in der Hoffnung, via Calanda die Surselva hochfliegen zu können.
Wenn es einen Wegweiser gibt, wird es wohl einen Weg geben, das musste versucht werden. Tatsächlich war dieser Weg noch auf der 1995er Karte eingezeichnet und ist recht gut begehbar. Der Schnee machte die Wegfindung nicht immer einfach, war aber insgesamt kaum hinderlich. Die grösste Schwierigkeit ist das Finden des Einstiegs, je weiter man kommt, umso besser wird die Spur.

Nach dem Abstecher zur Hütte bei P.1787 ging ich auf dem gleichen Weg nach  Waldboden zurück. Dort war gerade der Älpler mit der ganzen Familie zu Besuch.

Auch beim weiter führenden Weg Richtung Vättis ist der Einstieg kaum zu finden. Die aktuelle Karte ist falsch, die 1995er Karte (Link oben) stimmt besser.
Verglichen mit dem Weg von Bläs aus, besteht alles folgende aus kümmerlichen und oft sehr knappen Wegspuren. Wenigstens sind die beiden Tobel-Querungen gut begehbar.

Oberhalb Schröterhütten wurde eine Waldstrasse gebaut, hier nicht der alten Spur gemäss Karte folgen, sondern erst nach rechts hinab und dann erst nach links Richtung Schrötertobel.

Gemäss Karte verläuft der markierte Weg von Guaggis nach Vättis ab 1460 m auf der "oberen" Spur.
Vor Ort ist es genau umgekeht markiert: hinunter nach Schröterhütten und dann auf der "unteren" Spur.
Ich bin auf dem oberen Weg geblieben. Man trifft auf alte Markierungen, aber manchmal braucht es etwas Gespür, um die Fortsetzung zu finden. Und zwischen ca. 1200 und 1000 m ist es stellenweise eine üble Rutscherei, das wäre im Aufstieg angenehmer.
Wobei der Einstieg für den Aufstieg fast nicht auffindbar ist. Wenigstens stimmen hier die Karteneinträge.

Nachdem ich auch die kunstvolle Fussgänger-Umleitung im Dorf bewältigt hatte, gab es vor der Posti-Abfahrt noch eine Erfrischung im Dorfladen.

Tourengänger: PStraub
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (1)


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Martin Job Pro hat gesagt: Wegverlegung: Schröterhütten
Gesendet am 24. Oktober 2020 um 19:10
Zitat: "Die alte Wegführung via Christischöpf wird nicht mehr unterhalten und nicht mehr signalisiert."
Momentan ist der obere Weg bei Swisstopo erst als gesperrt und eingetragen und der untere Weg ist die Ausweichvariante.
Martin
PS: Danke für die Waldboden-Salaz Idee! Ohne Schnee ist der Weg problemlos erkennbar.


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