Brotjoggli-Gesamttraverse: Da falle d' Ross vom Spitz!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 11. November 2015 um 22:01.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum:11 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Calanda   CH-SG 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1900 m

Etwas letztes Lärchengold, aber nicht zu weit weg, sonnig, Neuland.... an die heutige Tour wurden mal wieder viele Ansprüche gestellt - die meisten konnte sie erfüllen, zudem passiert man Örtlichkeiten mit erfreulich originellen Namen wie Brotjoggli oder Guaggis.

Der Anfang allerdings ein langes Einlaufen: Ab Furggels zunächst eine halbe Stunde bis ans Ende des Hochtals St. Margretenberg, dann in laaanger, aber effizienter Querung bis zur Alp Salaz (der Weg obendurch, Chimmi- und Zweierspitz, wäre mir etwas zu zeitraubend gewesen; zudem war ich dort im Winter schon mal). Auch den/das/die Stelli liess ich noch rechts liegen, um dann direkt über die Nordkante den NE-Gipfel des Brotjogglis zu erklimmen, wo es standesgemäss die erste Brotzeit gab. Die Überschreitung zum SW-Gipfel erfolgte dann ohne künstlichen Sauerstoff, da sie weder besonders lang ist, noch enorme technische Schwierigkeiten aufweist und man sich somit auf's Atmen konzentrieren kann.
Das Fragezeichen der Tour bildete die schattige N-Flanke der Berger Calanda mit dem abschliessenden Felsband, das sich gemäss Führer in Gratnähe per T6 überwinden lässt - infolge von Schneeresten heute sicher keine Option. Die Querung auf ca. 2050 müM ging aber ganz passabel; bei trockenen Verhältnissen kaum mehr als T4, heute wegen plattgedrückter Graspassagen, einiger Schneereste und gefrorener Stellen etwas heikler. Ziel der Querung ist ein auffälliger Felsspalt, der einen leichten Durchschlupf in die Sonne auf den Berger Calanda-NE-Grat ermöglicht.
Von dort ohne weitere Probleme auf dem aussichtsreichen Grat, z.T entlang kunstvoller Weidemäuerchen, auf den Rossfallenspitz; 2 plattige und gezackte Gratpassagen werden im E umgangen.
Nach 3 3/4 Std. war ich schon auf dem Gipfel, die Belohnung war eine laaange Sonnenrast mit schöner Weitsicht von N-SE und packender Nahsicht auf Calanda und Ringel im S und W. Dann Abstieg auf gleicher Route, wobei die Querung der Berger Calanda -N- Seite auf Höhe des Spalts (also höher als im Aufstieg) eher noch besser geht. Um Pt. 2089 herum und dann über steile, schöne Grasplanggen in die Tiefe auf den Wanderweg, den man genau auf der Kantonsgrenze erreicht. - ein überaus hübscher, steiler Wanderweg durch grasige Lärchenwälder übrigens, vorbei an den idyllischen Terrassen von Guaggis (nur der Froschteich fehlt) und Schröterhütten, allerdings nicht so sonnig wie erwartet: Nur um die beiden erwähnten Terrassen, ansonsten im November zu abhaltig, aber immerhin letzter Sonnenstrahl doch erst um 16:02! Danach Spurt bis Vättis, wo es mir grad noch auf das Poschi 16:44 reichte.

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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