Kurzbericht 

Einstein Ostgrat - wunderbare Tour bei winterlichen Verhältnissen


Publiziert von jhnns , 15. Oktober 2020 um 00:07.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Aufstieg: 1000 m
Strecke:15 km (6 km Rad)

Zum Start des Urlaubs ging es nach einer unfreiwillig kurzen Nacht am Mittag zu dieser bereits seit längerem geplanten Runde los.

Ich parkte bereits am Parkplatz Achtal (1019 m) und fuhr von dort mit dem Radl bis nach Innergschwend (1110 m). Von dort stieg ich zunächst über den Fortstweg, später weglos über die wunderbaren Alpflächen unterhalb des Rappenschrofens auf. Die Orientierung war nicht ganz einfach weswegen ich froh war einen GPS-Track dabeizuhaben. Am Ende der Alpwiesen folgt man einigen Trittspuren nach Osten und steigt nun durch steileres Gelände in Richtung der Scharte zwischen Rappenschrofen und Lachenköpfle. Ich kam etwas oberhalb der Scharte aus und traf hier auf den ersten nennenswerten Schnee, weswegen ich mich entschied nicht direkt am Grat aufzusteigen sondern in die Flanke auszuweichen. Bei dieser Variante entfällt dann auch die Kletterei und ich stand nach wenigen Minuten auf dem Gipfel des Rappenschrofen (1550 m). Ob dies auch wirklich der höchste Punkt ist sei allerdings mal dahingestellt.
Zügig wieder hinab und nun über den wunderschönen, in ein winterliches Kleid gehülten Grat zum Lachenköpfle. Es geht wirklich malerisch am Grat entlang, immer in leichtem Gelände und mit schönen Blicken ins Tannheimer Tal, zum Einstein und in Richtung Schönkahler und Kienberg. Apropos Kienberg, diese Runde ist definitib mit dem Kienberggrat vergleichbar. Kurz bevor man dann auf dem Lachenköpfle (1710 m) steht gibt es noch eine kleine aber feiner Kletterstelle (I). Auch auf dem weiteren Weg fanden sich noch nette leichte Klettereien und weiter tolles Gehgelände.
Der weglose Teil des Ostgrates geht dann nahtlos in den Nordanstieg des Einsteins über. Ab diesem Punkt zogen leider immer mehr die Wolken vor die Sonne und es wurde merklich kühler. Nun unschwierig, aber rutschig hinauf zum Einstein (1866 m), welcher sich bei meiner Ankunft dann gänzlich in Wolken hüllte. Sei's drum eine herrliche Tour war es bis dato dennoch!
Für den Abstieg wählte ich den Weg hinunter zur Einsteinhütte bzw. in's Achtal. Dieser war besonders im oberen Teil komplett verschneit und so waren die vorhanden Seile definitiv von Nutzen. Bei -1°C ging es weiter hinab, bis ich an geeigneter Stelle den Weg verließ um noch den einsamen Mittelberg mitzunehmen.
Diesen erreicht man zunächst einfach, dann immer schwerer werden über die einzig logische Route, bis man vor einer gut 4 m hohen Stufe am extrem schmalen Grat auskommt. Diese ist ausgesetzt und äußerst brüchig, was ich beim Abstieg durch das Ausbrechen eines Trittes bei der Prüfung dessen, selbst erfahren "durfte", weswegen wirklich jeder kleine Tritt und Griff zu prüfen ist. Oben auf dem Mittelberg (1547 m) angelangt bin ich froh da zu sein und den Gipfel "zu haben", aber wirklich schön ist dieser Berg nicht, weswegen ich gleich wieder absteige.
Nun unschwierig über oft schöne Wege, an der netten Einsteinhütte vorbei hinab zum Parkplatz Achtal (1019 m).

Eine hervorragende Tour trotz und auch wegen der frühwinterlichen Verhältnisse, welchen definitv eine Wiederholung verlangt.



Start Ziel Zeit Schwierigkeit
Parkplatz Achtal Innergschwend 0:30 L
Innergschwend Rappenschrofen 0:55 T4 (Winter)
Rappenschrofen Lachenköpfle 0:40 T4, I (Winter)
Lachenköpfle Einstein 0:40 T4+, I (Winter)
Einstein Mittelberg 0:50 T5, II
Mittelberg Parkplatz Achtal 1:00 T2
    4:35 T5, II, L

Tourengänger: jhnns


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