Gstaad, Tag eins: rund um den Tungelschuss
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Am Anreisetag unseres neulichen Aufenthalts in Gstaad überlegten wir dort nach einem ausgiebigen Mittagsmahl, wofür die Zeit noch reichen könnte. Nicht weit südlich liegt das schöne Örtchen Lauenen und auf der Karte sah das Terrain dort etwas wilder aus als direkt um Gstaad. Jedoch: die Geltenhütte war für den angebrochenen Nachmittag zu weit, der Lauenensee uns zu lieblich. Aber ganz in der Nähe des Sees entdeckte ich auf der Karte zwei Wasserfälle, die sicherlich beeindruckend sein müssten: der Geltenschuss und der Tungelschuss. Um Letzteren herum liess sich eine pfadige Rundtour anlegen, die wir also gehen wollten. Auf dieser sind wir dann noch für zwei weglose Erkundungen abgezweigt.
Als Soundtrack für Anfahrt, Rückfahrt oder zum Betrachten der BIlder hier passt diesmal ganz gut Down By The Water von den Decemberists.
Den Wagen stellen wir auf den gebührenpflichtigen Wanderparkplatz Lauenensee ab. Dort erstmal halblinks über den Bach und direkt rechts in der wrw-markierten Pfad in Richtung Lädi. Nach ca. 150 m machen wir links auf deutlichen Trittspuren (nicht kartenverzeichnet) einen Abstecher, denn von dort her ist das allgegenwärtige Rauschen des Tungelschuss am stärksten. Wie vermutet führt das Pfädli zum Tungelbach, der im waldigen Dunkel romantisch durch Felstrümmer rumpelt. Laut rauschend tönt es allerdings auch von oben: wir hüpfen gschwind über ein paar Steine und sehen nun oberhalb vor uns die (vermutlich?) größte Fallstufe des Tungelschuss: ein wirklich beeindruckender Wasserfall! Wieviel Kubikmeter pro Minute da wohl herunterkommen? Seine Kollegen im Schwarzwald, von mir geschätzt und gern besucht, könnten sich an ihm mal ein Vorbild nehmen ;o) Aber alles nicht so einfach, in wasserarmen Zeiten wie diesen ...
Nun zunächst wieder zurück zum markierten Pfad und dort nur kurz links/südlich, bevor wir nach Wegweisser nochmal links auf den Steig in Richtung Tungelpass abbiegen. Jetzt ein ganzes Eck bergan, immer wieder hat man dabei schöne Blicke runter zum Lauenensee, rüber zur Innerli Gälte und zu umliegenden Gipfeln wie dem Follhore. Circa kurz nach Überschreitung der 1600-hm-Linie entdecken wir erneut Trittspuren, die ebenfalls erneut in Richtung "lautes Rauschen" führen. So einen Hinweis lassen wir uns nicht zweimal zeigen und folgen den Spuren links rüber. Nicht weit und wir gelangen erneut an den Tungelbach. Gleich zwei Momente des Staunens erwarten uns dort: links herunter stürzt sich der Bach über eine weitere hohe Fallstufe. Rechts hat er sich durch das Gestein in vielen tief ausgewaschenen Rinnen regelrecht eingefressen. Das wird mit Kamera und Smartphone natürlich etwas ausführlicher dokumentiert. Anschliessend diagonal hoch, bis wir wieder auf dem markierten Steig sind und bald schon haben wir hinter Pt. 1785 die Hochebene/Alpe Chüetungel erreicht. Hier weitet sich der Blick zum halbrunden, leider teils wolkenverhangenen, Massiv zwischen Hahnenschritthore (rechts) über Pfaffehore zum Niesehore (links). Aus dieser schönen Arena heraus kommt der Tungelbach, bzw. aus ihr herunter: hinten in einer Felswand ist ein weiterer Wasserfall zu erkennen und die Karte sagt uns, dass er u.a. aus dem oberhalb gelegenen Dürrsee (2465 m) entspringt. bzw. aus dem Tungelgletscher gespeist wird.
Weiter, wrw-markiert in nun nordwestliche Richtung, soll es unterhalb der Holzersflue (1986 m) vorbei gehen. Während wir über die Matten laufen, kommt mir die Idee, doch einen Abstecher auf sie hoch zu machen, ihre Südflanke ist dezent steilgrasig und die Distanz überschaubar. Also auf geht's. Aber von Westen kündigen sich dunklere Wolken an und wir werden ein bissel unsicher. Nasses Steilgras wär im Abstieg net sooo gemütlich. Deswegen machen wir auf halber Distanz Halt, etwas unterhalb des Gipfels: auf Höhe "Lysplatte" setzen wir uns zu einer raschen Veschper mit schönen Blick auf den Lauenensee an die Kante dieser Felsepartie. Bald schon kommen jedoch die ersten Tropfen herunter und wir begeben uns in den Abstieg.
Wir queren direkt runter zum markierten Pfad und gehen rechts/nördlich weiter. Hier schmiegt sich der Steig ("Tungeltrittli") sehr schön und rustikal an eine Felspartie an und man passiert dabei so einige, auch überhangende Felswände, durch und von denen Wasser in kleinen und gößeren Mengen tropft, plätschert, rauscht. Viele schöne "fliessende Ergänzungen" also zum Tungelschuss. Ebenfalls sehenswert ist der nochmalige Blick rüber zu ihm (diesmal in fast seiner ganze Länge). Weiter unten können wir oberhalb von Twäregg links herunter dorthin auf einem Pfädlein abkürzen, und links durch ein kurzes Waldstück (davor erneut schöne Blicke hoch zum Tungelschuss!) sind wir bald wieder zurück am Parkplatz Lauenensee.
Mit auf Tour: Amelie.
Fazit: auch ohne Gipfelerlebnis waren wir überaus zufrieden, diesen angebrochenen Tag noch in herrlicher Bergnatur erleben zu können. Der kurze Regenschauer tat der guten Laune keinen Abbruch. Und an den Folgetagen hatten wir in Gstaad prächtigsten Sonnenschein.
Als Soundtrack für Anfahrt, Rückfahrt oder zum Betrachten der BIlder hier passt diesmal ganz gut Down By The Water von den Decemberists.
Den Wagen stellen wir auf den gebührenpflichtigen Wanderparkplatz Lauenensee ab. Dort erstmal halblinks über den Bach und direkt rechts in der wrw-markierten Pfad in Richtung Lädi. Nach ca. 150 m machen wir links auf deutlichen Trittspuren (nicht kartenverzeichnet) einen Abstecher, denn von dort her ist das allgegenwärtige Rauschen des Tungelschuss am stärksten. Wie vermutet führt das Pfädli zum Tungelbach, der im waldigen Dunkel romantisch durch Felstrümmer rumpelt. Laut rauschend tönt es allerdings auch von oben: wir hüpfen gschwind über ein paar Steine und sehen nun oberhalb vor uns die (vermutlich?) größte Fallstufe des Tungelschuss: ein wirklich beeindruckender Wasserfall! Wieviel Kubikmeter pro Minute da wohl herunterkommen? Seine Kollegen im Schwarzwald, von mir geschätzt und gern besucht, könnten sich an ihm mal ein Vorbild nehmen ;o) Aber alles nicht so einfach, in wasserarmen Zeiten wie diesen ...
Nun zunächst wieder zurück zum markierten Pfad und dort nur kurz links/südlich, bevor wir nach Wegweisser nochmal links auf den Steig in Richtung Tungelpass abbiegen. Jetzt ein ganzes Eck bergan, immer wieder hat man dabei schöne Blicke runter zum Lauenensee, rüber zur Innerli Gälte und zu umliegenden Gipfeln wie dem Follhore. Circa kurz nach Überschreitung der 1600-hm-Linie entdecken wir erneut Trittspuren, die ebenfalls erneut in Richtung "lautes Rauschen" führen. So einen Hinweis lassen wir uns nicht zweimal zeigen und folgen den Spuren links rüber. Nicht weit und wir gelangen erneut an den Tungelbach. Gleich zwei Momente des Staunens erwarten uns dort: links herunter stürzt sich der Bach über eine weitere hohe Fallstufe. Rechts hat er sich durch das Gestein in vielen tief ausgewaschenen Rinnen regelrecht eingefressen. Das wird mit Kamera und Smartphone natürlich etwas ausführlicher dokumentiert. Anschliessend diagonal hoch, bis wir wieder auf dem markierten Steig sind und bald schon haben wir hinter Pt. 1785 die Hochebene/Alpe Chüetungel erreicht. Hier weitet sich der Blick zum halbrunden, leider teils wolkenverhangenen, Massiv zwischen Hahnenschritthore (rechts) über Pfaffehore zum Niesehore (links). Aus dieser schönen Arena heraus kommt der Tungelbach, bzw. aus ihr herunter: hinten in einer Felswand ist ein weiterer Wasserfall zu erkennen und die Karte sagt uns, dass er u.a. aus dem oberhalb gelegenen Dürrsee (2465 m) entspringt. bzw. aus dem Tungelgletscher gespeist wird.
Weiter, wrw-markiert in nun nordwestliche Richtung, soll es unterhalb der Holzersflue (1986 m) vorbei gehen. Während wir über die Matten laufen, kommt mir die Idee, doch einen Abstecher auf sie hoch zu machen, ihre Südflanke ist dezent steilgrasig und die Distanz überschaubar. Also auf geht's. Aber von Westen kündigen sich dunklere Wolken an und wir werden ein bissel unsicher. Nasses Steilgras wär im Abstieg net sooo gemütlich. Deswegen machen wir auf halber Distanz Halt, etwas unterhalb des Gipfels: auf Höhe "Lysplatte" setzen wir uns zu einer raschen Veschper mit schönen Blick auf den Lauenensee an die Kante dieser Felsepartie. Bald schon kommen jedoch die ersten Tropfen herunter und wir begeben uns in den Abstieg.
Wir queren direkt runter zum markierten Pfad und gehen rechts/nördlich weiter. Hier schmiegt sich der Steig ("Tungeltrittli") sehr schön und rustikal an eine Felspartie an und man passiert dabei so einige, auch überhangende Felswände, durch und von denen Wasser in kleinen und gößeren Mengen tropft, plätschert, rauscht. Viele schöne "fliessende Ergänzungen" also zum Tungelschuss. Ebenfalls sehenswert ist der nochmalige Blick rüber zu ihm (diesmal in fast seiner ganze Länge). Weiter unten können wir oberhalb von Twäregg links herunter dorthin auf einem Pfädlein abkürzen, und links durch ein kurzes Waldstück (davor erneut schöne Blicke hoch zum Tungelschuss!) sind wir bald wieder zurück am Parkplatz Lauenensee.
Mit auf Tour: Amelie.
Fazit: auch ohne Gipfelerlebnis waren wir überaus zufrieden, diesen angebrochenen Tag noch in herrlicher Bergnatur erleben zu können. Der kurze Regenschauer tat der guten Laune keinen Abbruch. Und an den Folgetagen hatten wir in Gstaad prächtigsten Sonnenschein.
Tourengänger:
Schubi

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