Schijen Nordwand


Publiziert von DonMiguel , 21. September 2020 um 16:41.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:19 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS+
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Diese Route wird im Führer sehr spärlich beschrieben. Ich wusste von einer kürzlichen Durchsteigung, jedoch fand ich keine näheren Infos, ein Abenteuer. Erstbegangen durch Galatti und Möhr mit Wildhüter Marazzani 1933, eindrücklich diese frühen Leistungen. Im Internet und auf Hikr erstbeschrieben.

Sulz - Schijenwandfuss (T3)
Mit dem Töff fahre ich bis zum Fahrverbot das kurz vor dem Jägerdörfli bei Sulz steht. Von hier laufe ich der Strasse entlang, um bei der letzten 180 Grad Kurve vor den Rautihütten direkt über Wiesen zum Wandfuss der Schijenwand zu gelangen. In der Beschreibung wird erwähnt das man 150m westlich der Gipfelsenkrechten einsteigt, ich war mir von unten nicht mal sicher welcher nun der Schijen ist.

Schijenwandfuss - Schijen Westgrat - Schijengipfel Gipfel (T6 / III+ / ZS+)
Hier ist eine markante Rasenrampe zu erkennen die rechts hinaufsteigt, diese peilt man an, ich wähle eine direkte Variante die sich dann als ziemlich nass/feucht entpuppt, hier war mein kleiner Pickel eine grosse Hilfe. Oben an der Rampe (mit einem komischen Bohrhaken) quert man rechtshaltend leicht absteigend das Band hinüber. Am Ende dieses Bandes steigt man linkshaltend anfänglich noch durch steiles Gras. Links der markanten Schlucht die sich bis zum Grat durchzieht fängt man nun ausgesetzt linkshinauf zu klettern, die Wildspuren sind hier deutlich zu sehen. Ab einer bestimmten Höhe fängt man dann an deutlich mehr links hinüber zu queren, immer noch auf Wildweglein, hier kommt nochmals eine ziemlich ausgesetzte Stelle wo der Fels auch nicht immer fest ist. Nach dieser Querung kommt man in eine Schuttrinne die man quert und leichter durch steile Wiesen zum Grat aufsteigt. Jetzt einfach dem Grat zum Gipfel folgen.


Abstieg via Schijenlöcher (T4)
Als Abstieg folge ich dem westlichen Grat des Schijen, schöne Tief und Einblicke in die wuchtigen Nordabstürze eröffnen sich. Hinunter zu den Schijenlöcher, dort in einer mit Wurfminenüberresten übersääten Schutthalde weiter abwärts. Bei den Rosslöchercharen querwegs durch ewiges Charengebiet, mit jedoch äusserst spannenden Auswaschungen. Quer durch Wälder und Wiesen zum Chalchofen wo man wieder auf den Wanderweg findet, der mich zurück zu meinem Gefährt führt.

Im Führer wird eine Bewertung von ZS angegeben, jedoch war für mich die Schwierigkeit eher bei III+ / IV-, also eher ZS+ /S-. Gewisse Stellen sind wirklich sehr ausgesetzt. Der Fels hauptsächlich gut, jedoch in gewissen heiklen Stellen nicht so gut verfestigt. Gesamthaft eine ziemlich lohnende Tour, besonders wenn man etwas kurzes machen will. Ich verzichte bewusst auf eine eingezeichnete Route da es wahrscheinlich verschiedene Varianten gibt.

Tourengänger: DonMiguel


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Kommentare (2)


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HBT hat gesagt: Eindrücklich...
Gesendet am 23. September 2020 um 23:42
Da habe ich auch schon runtergeschaut und über die Route gestaunt, gratuliere zur Begehung dieser steilen Wand. Erstaunlich, dass es da einen Bolt gibt...
Lg hbt

DonMiguel hat gesagt: RE:Eindrücklich...
Gesendet am 25. September 2020 um 09:08
Ja wirklich eindrücklich! Also der Bolt ist ziemlich seltsam platziert, das Stück das man dort abklettert ist im 2-3. Schwierigkeitsgrad, das was einem oben erwartet hätte vielmehr ein Bolt verdient..:) Gruss Don


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