Soiernrunde via "Nordspange-Ost"


Publiziert von hefra , 5. September 2020 um 20:35.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum: 4 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Soierngruppe 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

Vor ziemlich genau 5 Jahren besuchte ich letztmalig die Gegend um Plüschköpfe/Schöttelkopf/Ochsenstaffel mit meinem Sohn im Rahmen einer Kurztour. Das urige Terrain im Kamm zur Schöttelkarspitze wollte ich nun weiter erkunden. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass die beiden Berichte zum Gebiet von Algi mir gute Infos lieferten (inkl. der Kreation "Nordspange"). Um die Unternehmung etwas auszuweiten, beschloss ich, die gute Hälfte der kompletten Soiernumrundung voranzustellen. So kam ich auch in den "Genuss" des Aufstiegs in die Soiernscharte, einen Weg, den ich bis dato noch nicht ausprobiert hatte und aus der nunmehrigen Erkenntnis heraus nur im Abstieg empfehlen kann (ziemlich schotterig).
Aber von vorn:
Start in Krün per Rad bis zur Fischbachalm, weiter über Lakaiensteig zu Soiernhaus/Soiernseen, von den Seen weglos westwärts ansteigend in freies Gelände. Hier finden sich Steigspuren, die südwärts zwischen  Latschen  hinaufführen (wohin ?). Über diese kurzzeitig empor und bei passender Gelegenheit ostwärts hinausquerend in Richtung einer Rampe südseitig über dem westl. Soiernsee (hier eine markante, weithin sichtbare Eberesche). Kurz dahinter trifft man auf den markierten Steig zur Soiernscharte; bis zu dieser nun (am Ende mühsam) empor - Ende der Einsamkeit. Kurzer Abstecher ostwärts zur Gruppenhöchsten auf 2257m und wieder retour in die Umrundung des Soiernkessels über die Reißende Lahnspitze (Abstieg von dieser durch kurze nördliche Rinne - II) bis zur Feldernkreuzscharte. Die bis hierher sich in Grenzen haltende Menge an Wanderern nimmt nun schlagartig zu und erreicht auf dem Gipfel der Schöttelkarspitze ihren Höhepunkt. Also schnell weiter nordwärts, bis die "Wander-Autobahn" zum Soiernhaus ostwärts hinabführt. Hier bleibt man am Grat; es gibt schwache Trittspuren, die nun in plötzlicher Abgeschiedenheit bis zur Gamsscharte führen. Dort eine Stahlleiter als Aufstiegshilfe zu einem schmalen Band, welches um eine Außenecke herum zu einer schattigen Innenecke leitet. An dieser Stelle Obacht ! Für mich das unangenehmste Stück des Weges, weil abdrängend, feucht und rutschig mit Absturzgefahr in eine schmale, steile Rinne, die da heraufzieht. Kurz danach geht`s in steilem Gras-/Schrofengelände hinauf zum Grat und in aussichtsreicher, einsamer Wanderung bis zur/zum Ochsenstaffel. Hier war für mich eigentlich ein schönes Resümee inkl. Biergenuss geplant, aber eine Unmenge an geflügeltem Insektengetier vertrieb mich alsbald zurück Richtung Sattel zw. Ochsenstaffel und Plüschköpfen; im schattigen Spalt der am Weg stehenden Felsköpfe fand ich dann endlich ein geeignetes Plätzchen, um das Bier zu genießen. Aus dem Sattel später ostwärts auf einer Wegspur (keine Markierungen) zurück zur Fischbachalm, wo sich der Kreis bei Buttermilch und Speckbrot schließt. Abfahrt nach Krün, auf der Heimfahrt noch ein kurzer Stop am wunderschönen Walchensee mit erfrischendem Sprung in diesen; ein Ausklang, wie er schöner nicht sein kann.

Wetter/Bedingungen:
Ganztägig sonnig, sehr warm, Terrain weitgehend trocken. Der Abstieg/Übergang von der Schöttelkarspitze zur/zum Ochsenstaffel weist einige Steinmänner auf und hat an den Kraxelstellen (max. II) ein paar orangene Sprüher. Trotz dieser wird aber der Abstieg zur Gamsscharte, wenn in der Gegenrichtung begangen, schwer zu finden sein ! Auch sollte stabil gutes Wetter herrschen; bei evtl. Einnebelung oder Regen könnt`s in dieser Ecke in puncto Orientierung/Sicherheit ungemütlich werden.

Tourengänger: hefra


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